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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Geschützstation. Er hatte die Waffe immer noch schußbereit in der Hand.
    Die Maahks hatten keine Chance gehabt, keiner von ihnen trug eine Waffe.
    „Sie hatten keine Gelegenheit, die eigentliche Zentrale zu verständigen", brachte Tathome endlich hervor. „Das ist auch gut so. Es gibt uns eine zusätzliche Frist. Wir müssen jetzt überlegen, ob wir von hier aus die gesamte Nabe zerstören können."
    Zum erstenmal seit längerer Zeit konnte ich wieder sein Gesicht hinter der Helmscheibe sehen. Es hatte sich verändert. Die Augen glänzten wie im Fieber und lagen tief in ihren Höhlen. Die Wangenknochen traten hervor, die Nase sah spitz aus.
    „Ich habe noch ein paar Mikrobomben", sagte Tathome. „Wenn wir sie an, den richtigen Stellen zur Explosion bringen, ist das Problem der Maahks für uns ein für allemal erledigt."
    Er blickte sich um.
    Plötzlich erschien mir alles, was wir taten, völlig widersinnig.
    Was wurde schon dadurch geändert?
    Die Krankheit war überall in der Galaxis verbreitet. Ihre Auswirkungen waren noch hicht abzusehen. Es konnten noch schreckliche Dinge geschehen. So betrachtet, war die Auseinandersetzung zwischen Maahks und Terranern in Lookout-Station völlig sinnlos. Doch wie die meisten intelligenten Wesen waren Maahks und Terraner von der PAD-Seuche so verändert worden, daß sie Dinge taten, die sie vorher für unmöglich gehalten hätten.
    Wie würde es weitergehen?
    Darauf wußte niemand eine Antwort.
    „Träumst du, Tattyps?"
    Ich zuckte zusammen.
    Bevor ich antwortete, drang eine Stimme aus den Interkomanschlüssen der Geschützstation.
    „Das ist der maahksche Kommandant", erklärte ich Tathome, der die Sprache der Maahks ja nicht verstand. „Er unterrichtet gerade alle Besatzungsmitglieder davon, daß die Ankunft des zweiten Maahkschen Schiffes unmittelbar bevorsteht: Das Schiff kommt mit fünfzehnhundert Maahks von Maahkora und wird hier landen. Später wird es zusammen mit dem zuerst angekommenen Schiff nach Midway-Station und von dort aus nach Andromeda weiterfliegen."
    Tathome schüttelte den Kopf.
    „Die Maahks bekommen also Verstärkung. Das müssen wir verhindern. Außerdem bin ich überzeugt davon, daß die von Maahkora kommenden Maahks ebenfalls an der PAD-Seuche erkrankt sind. Wenn wir sie weiterfliegen lassen, werden sie das Virus nach Andromeda einschleppen."
    „Verhindern?" echote ich. „Wie wollen Sie es verhindern, Captain?"
    Er trat an die Bildschirme.
    „Wie lange werden die Maahks brauchen, um herauszufinden, daß eine ihrer Geschützstationen von einem Gegner besetzt wird?"
    Es fiel mir auf, daß er nur von einem Gegner sprach. Unbewußt sah er in mir nach wie vor einen Neutralen.
    „Ich weiß es nicht, wie lange sie brauchen werden, aber sicher nicht sehr lange."
    „Dieses Risiko müssen wir eben eingehen", meinte er.
    „Was?" rief ich. „Wovon sprechen Sie überhaupt? Erklären Sie mir endlich, was Sie vorhaben? Ich dachte, Sie würden versuchen, die Zentrale zu sprengen."
    Er winkte ab.
    „Später, später!"
    Er ließ sich in einen Sitz sinken und studierte die Kontrollen.
    Seine Hände glitten behutsam über die Instrumente und Schaltungen.
    „Dir ist die maahksche Technik doch gut vertraut, Tattyps!
    Komm her und hilf mir!"
    „Wozu?" wollte ich wissen.
    „Hast du das noch nicht begriffen? Wir müssen verhindern, daß dieses zweite maahksche Schiff auf Lookout - Station Landet.
    Jede Verstärkung für die derzeitige Besatzung würde unsere endgültige Niederlage bedeuten."
    Ich hatte etwas Ähnliches geahnt, trotzdem erschreckte mich die Bestätigung meiner Vermutung. Tathome hatte die Übersicht verloren. Seine Planung besaß keine realen Grundlagen mehr.
    Begriff er denn nicht, daß er von dieser Station aus nur' ein kleines Gebiet im Weltraum unter Beschuß nehmen konnte?
    Was, wenn das angekündigte Schiff sich von der anderen Seite näherte? Dann würde Tathome es bestenfalls auf einem der Bildschirme sehen.
    „Komm endlich her!" rief er ungeduldig. „Ich muß zumindest die Abschußmechanismen und die Zieljustierung einstellen können."
    Ich trat neben ihn.
    „Ich habe mich nie mit diesen Dingen beschäftigt", gestand ich.
    Er fuhr mich an: „Wie lange lebst du schon hier in dieser Station?"
    „Vielleicht sechzig oder siebzig Jahre Ihrer Zeitrechnung!"
    Er packte mich an einem Arm und zog mich, näher an die Kontrollen heran.
    „Streng dich an!" befahl er. „Zumindest kannst du die Aufschriften lesen."
    Ich machte mich los

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