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0617 - Das Blut der Mumie

0617 - Das Blut der Mumie

Titel: 0617 - Das Blut der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wir hatten in diesem Fall Glück. Das Verkehrsaufkommen zum Airport hin hielt sich in Grenzen, und schon sehr bald sahen wir den gewaltigen Komplex vor uns liegen.
    Das war schon eine Welt für sich aus gewaltigen Gebäuden, Schuppen, Lagerhallen, Sicherheitstrakten, Rollbahnen, Fahrwegen, Andockzentren, Lichtern, dem ewigen Lärm der startenden und landenden Maschinen, den weiten Arealen der Parkplätze, die eigentlich immer gefüllt waren, den Zufahrtsstraßen zu den Terminals, den hastenden Menschen, viele davon mit irren oder verzweifelten Blicken, weil sie die Orientierung verloren hatten, und den alles überragenden Kontrolltürmen der Flugsicherung, wo die Spezialisten saßen, die ihre verdammt harte Arbeit an den Radarschirmen verrichteten.
    Wir rollten auf keinen der offiziellen Parkplätze zu, sondern nahmen einen, der für Flughafenangehörige reserviert war. Der Mann am Schalter glotzte uns aus seinen Fischaugen an, als wir ihm keine Plakette vorhielten, dafür aber unsere Dienstausweise.
    »Ja und?«
    »Das geht nicht.«
    »Machen Sie keinen Ärger, wir sind dienstlich hier.« Ich gab Gas, fuhr durch, ohne mich um die wilden Gesten des Knaben zu kümmern. Beim Aussteigen war schon sein Vorgesetzter zur Stelle, der die Sache freundlich klärte.
    Fischauge zog sich zurück in sein »Aquarium«.
    »Womit kann ich Ihnen behilflich sein? Gibt es Probleme, was Gangster oder Terroristen angeht?«
    »Das hoffe ich nicht«, sagte Suko. »Wir möchten wissen, welche Flugzeuge um 18.30 Uhr starten oder landen?«
    Er schaute uns treu an. »Das kann ich Ihnen auch nicht sagen.«
    Suko ging zur Seite und griente still in sich hinein. Er überließ mir die weitere Fragerei.
    Ich hatte heute meinen geduldigen Tag und erkundigte mich, ob uns nicht jemand weiterhelfen könnte.
    »Ja, Mr. Northman.«
    »Dann bringen Sie uns zu ihm.«
    Der Knabe ging schnell vor. Er wollte uns wohl so rasch wie möglich loswerden. In die großen Hallen gerieten wir nicht, unser Weg führte uns am Trubel vorbei. Eine Rolltreppe schob uns hoch in den Bereich der Airportverwaltung. Hier hatten wir bisher noch nicht zu tun gehabt.
    Mr. Northman entpuppte sich als eines der menschlichen Wesen zwischen zahlreichen Bildschirmen und Terminals. Er sah etwas leidend aus und trug die Brille tief auf der Nase. Als wir uns vorstellten, nickte er bedächtig.
    Allein redeten wir mit ihm.
    Northman grinste. »Ein leichtes Problem für mich.« Er deutete in die Runde.
    »Dann packen Sie es also?«
    »Mr. Sinclair, so etwas ist ein Kinderspiel. Kommen Sie mit.« Er führte uns zu einem Terminal, bei dem der große Bildschirm auffiel.
    Zwei Mitarbeiter kontrollierten ihn, und Northman gab ihnen flüsternd unsere Wünsche bekannt.
    Die beiden machten ihre Arbeit sicher und geschickt. Flinke Finger huschten über die Tastatur. Suko und ich schauten auf den Bildschirm, wo die grünlichen Buchstaben und Zahlenkolonnen erschienen. Sekunden später wußten wir Bescheid, welche Maschinen um 18.30 Uhr landeten oder starteten. Wir interessierten uns für die landenden und entdeckten einen Flug gleichzeitig.
    »Das muß er sein«, sagte Suko, »der obere in der Reihe.«
    Ich widersprach nicht. Die Maschine kam aus Kairo. Es war ein Direktflug nach London.
    »Ägypten.« Ich nickte. »Die Katzen, es scheint zu passen.«
    Suko drehte sich zur Seite. »Das scheint nicht nur zu passen, John, das paßt sogar.«
    Northman hatte zugehört. »Sie meinen die Maschine aus Kairo?«
    »Sicher.«
    »Das ist der normale Flug.«
    »Wunderbar. Sagen Sie uns mehr darüber.«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen.« Er lachte. »Wir hatten bisher keine Schwierigkeiten.«
    »Könnten wir eine Passagierliste sehen?«
    »Da müßte ich mich mit der Fluggesellschaft in Verbindung setzen.«
    »Bitte.«
    Northman erledigte das und setzte sich gleichzeitig mit einem Sicherheitsbeamten in Verbindung, der wenige Minuten später eintraf und sich als Arch Donovan vorstellte. Unter seinen buschigen Augenbrauen schaute er uns an. »Müssen wir mit großen Problemen rechnen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Dann wissen Sie nicht genau, was Sie suchen?«
    »Nein, Mr. Donovan. Uns interessiert zunächst einmal die Passagierliste.«
    »Und auch die Ladung«, fügte Suko hinzu.
    »Wir werden beides erhalten, keine Sorge.« Er lächelte. »Es ist noch Zeit bis zur Landung.«
    Jemand brachte einen Ausdruck der Passagierliste, die wir gemeinsam überflogen.
    Die Fluggäste waren von den Nationalitäten her bunt

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