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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kennenzulernen. Und jene Kreehl, deren Friedenswille allein genügte, jeden Krieg zu verhüten.
    „Gute Nacht", sagte er, als die beiden schwiegen. „Morgen ist ein schwerer Tag."
     
    *
     
    Major Pera Kondor, der Flugkommandant der KOGHANOR, leitete das erste Unternehmen gegen die Positronik höchstpersönlich. Außer Gucky und Takvorian nahmen noch zehn Männer mit Spezialausbildung daran teil, auch Mark Bontröm, der die Örtlichkeiten bereits kannte.
    Waringer riet davon ab, die paraphysischen Kräfte des Mausbibers über Gebühr zu beanspruchen. Außer den Männern selbst hätte Gucky auch noch die gesamte Ausrüstung transportieren müssen, und das wäre unter den gegebenen Umständen zu anstrengend für ihn geworden.
    Sie nahmen einen der großen Transportgleiter, den sie im Hangar der Werft entdeckten. Er mußte gerade erst fertiggestellt worden sein und hatte vielleicht noch keinen Probeflug hinter sich. Kondor kannte den Typ und behauptete, er sei äußerst zuverlässig.
    Die Ausrüstung wurde verladen, Waffen und Lebensmittel verpackt, dann kletterten die Teilnehmer des Einsatzkommandos in die geräumige Kabine.
    Für Takvorian wäre ohnehin kein Platz gewesen, also brachte Gucky ihn per Teleportation zum Einsatzort. Dort hatten sie knapp zwei Stunden Zeit, bis auch der Gleiter eintraf.
    „Da kommt jemand", warnte Takvorian, als sie eine der an der Oberfläche gelegenen Spaltstationen betreten hatten.
    „Ein Roboter."
    Gucky sah ihn auch. Er besaß entfernt humanoide Formen und schien nicht bewaffnet zu sein, also wahrscheinlich ein Wartungsrobot für die Positronik. Es würde interessant und aufschlußreich sein, sein Verhalten zu testen.
    Posbis mit Plasmazusatz waren Roboter, die emotionell handeln und reagieren konnten. Fehlte dieser Zusatz oder fiel er aus, dann gehorchten sie nur den streng und logisch aufgebauten Gesetzen der eigenen Positronik. Selbstverständlich konnten sie durch entsprechende Befehlsimpulse der Zentralpositronik gesteuert und jederzeit neu programmiert werden.
    „Verpaß ihm notfalls die Zeitlupe", sagte Gucky zu Takvorian.
    „Ich will mal versuchen, wie er sich so anstellt. Früher kam man ja ganz gut mit ihnen aus."
    Takvorian, der aus verschiedenen Gründen seine Pferdekopfmaske angelegt hatte, nickte, und der Mausbiber hätte sich in diesem Augenblick kaum gewundert, wenn er auch noch gewiehert hätte. Grinsend ging er dem Roboter entgegen, der langsam an den Kontrollpulten entlangwanderte und die Instrumentenanzeiger überprüfte. Von den beiden Fremden nahm er keine Notiz.
    Gucky stellte sich ihm in den Weg.
    „Hör zu, alter Knabe, ich möchte deinem obersten Chef einen Besuch abstatten, der Positronik unter uns. Leider habe ich vergessen, wo der Eingang liegt. Könntest du mir helfen?"
    Unter normalen Umständen hätte der Plasmazusatz bewirkt, daß der Roboter menschenähnlich reagiert hätte. Vielleicht hätte er sogar mit einem Scherz geantwortet. Aber der organische Zellstoff fehlte. Der Roboter war wieder ein ganz normaler Roboter, nicht mehr und nicht weniger.
    „Das Betreten der Hauptpositronik ist allen organischen Zusammensetzungen untersagt. Ich muß Sie bitten, das Gebäude zu verlassen."
    „Hier dürfen wir auch nicht sein?"
    „Es ist ebenfalls verboten."
    „Keine Aufregung, wir gehen schon." Gucky hatte nicht die Absicht, sich jetzt schon mit dem Roboter anzulegen und so die Positronik zu warnen, ehe das Einsatzkommando eintraf.
    Es war ihm klar, daß die Plasmasegmente der Positronik mit einem Angriff rechneten und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatten. Sie mußten längst Kenntnis davon erhalten haben, daß sämtliche anderen Plasmazusätze in den Robotern und Fragmentraumern vernichtet worden waren. „Wir wollen dich nicht aufhalten."
    Er kehrte zu Takvorian zurück.
    „Friedlich, aber konsequent", beschloß er seinen kurzen Zwischenbericht. „Der würde uns nichts sagen. Aber wenigstens schießt er nicht gleich wie ein Verrückter um sich, wenn er einem etwas klarmachen möchte. Allerdings verfügt die Positronik, wie Waringer mir sagte, über eine kleine Armee von Kampfrobotern und anderen technischen Spielereien, die uns das Eindringen schwer machen wird."
    „Wir müssen warten, bis Pera Kondor eintrifft. Allein können wir hier nichts ausrichten. Aha, jetzt erhalten wir die zweite Aufforderung - er kommt."
    „Den laß nur kommen", riet Gucky und sah dem Roboter entgegen, der seinen Kontrollgang beendet zu haben schien und

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