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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich nun um sie zu kümmern gedachte. „Solange er mit uns redet, kann er keinen anderen Unsinn anstellen. Kondor muß in einer guten Stunde eintreffen."
    „Ich muß Sie bitten, das Gebäude zu verlassen. Die Positronik wird Kampftruppen entsenden, wenn Sie nicht sofort gehen."
    Das konnte ja heiter werden, wenn Kondor und das Einsatzkommando eintrafen. In dem Fall würde die Positronik nicht so lange warten.
    Gucky sah ein, daß es wenig Sinn hatte, weiter mit dem Roboter zu verhandeln, der seine Befehle hatte und sie strikt und ohne Sentimentalität befolgte. Sein Plasmazusatz war tot, und damit hatte er jede Emotion verloren.
    Er war wieder zur echten Maschine geworden.
    „Wir sind schon gar nicht mehr hier", erwiderte Gucky und berührte Takvorian, um den Kontakt zur Teleportation herzustellen. Er hörte nur noch, wie der Roboter sachlich feststellte, seine Aussage stünde im krassen Widerspruch zu seiner Behauptung, dann entmaterialisierte er zusammen mit dem Pferdekopfmutanten.
    Sie standen auf der, betonierten Fläche zwischen den Kuppeln des hilflosen Zentralplasmas. Die flach angelegten Gebäude der Positronik schlossen sie ein wie ein Ring. Auch hier hatte es in jüngster Zeit einige bauliche Veränderungen gegeben. Die Positronik schien sich vergrößern zu wollen. Hatte sie vielleicht die Absicht, das Zentralplasma eines Tages unter ihre Kontrolle zu bringen?
    „Na fein, nun können wir warten", meinte Takvorian entmutigt.
    „Und was geschieht, wenn die anderen kommen und wir versuchen, mit Gewalt in die unterirdische Anlage einzudringen?"
    „Das kannst du dir doch an sämtlichen Hufen abzählen", knurrte der Mausbiber unschlüssig. „Die machen uns die Hölle heiß.
    Aber schon so heiß, daß uns Hören und Sehen vergeht. Roboter haben keine Angst vor dem Tod. Menschen ja."
    „Mir wäre er auch nicht gerade sehr angenehm", gab Takvorian trocken zu. „Kannst du Kontakt mit Kondor und Alen anderen bekommen?"
    „Habe ich schon länger. Sie werden bald hier sein. Eben sagt jemand, daß am Horizont bereits die Kuppen zu erkennen sind."
    Gucky und Takvorian waren über die Tatsache erstaunt, außerhalb der Kontrollgebäude der Positronik keinen einzigen Roboter zu entdecken. Der riesige Platz war wie ausgestorben.
    Nichts bewegte sich, und man hätte meinen können, auf einem hochtechnisierten Planeten zustehen, der von seinen Bewohnern längst verlassen worden war.
    Aber nicht nur Bewegung fehlte, es herrschte auch eine absolute Stille in der gewaltigen Anlage. Am Himmel strahlten einige Atomsonnen, die niemals ihre Stellung veränderten und es niemals Nacht werden ließen. Es gab keinen einzigen Stern.
    Die hellstrahlende Linse der nahen Milchstraße war von hier aus nicht zu sehen.
    „Sie kommen", unterbrach Takvorian das Schweigen.
    Der Gleiter näherte sich fast geräuschlos und landete auf dem freien Platz. Wenig später kamen die Männer in voller Ausrüstung aus der Kabine. Pera Kondor fragte Gucky: „Nun, was ist? Müssen wir mit Gegenwehr rechnen?"
    „Allerdings. Takvorian und ich haben erst gar nicht versucht, in die unterirdische Anlage einzudringen. Man wird uns gehörig einheizen, fürchte ich. Habt ihr den Plan mitgebracht?"
    „Mark Bontröm hat ihn wieder. Wo fangen wir an?"
    „Das spielt keine Rolle. Soweit ich den Plan in Erinnerung habe, besteht von allen Kontrollgebäuden aus eine direkte Verbindung zur Hauptanlage tief unter der Erde. Bewacht werden sie wohl alle, denn die Positronik scheint alle Kampfroboter zusammengezogen zu haben, weil wir an der Oberfläche bisher noch keinem begegneten."
    Bontröm kam mit seiner Zeichnung herbei. Die anderen Männer standen wachsam herum, die schußbereiten Impulsstrahler in den Händen.
    „Dort drüben, der abgerundete Flachbau", sagte er, hielt ihnen den Plan unter die Nasen. „Von ihm aus führt ein Gang direkt hinab zur Positronik. Er kann auch nicht mehr bewacht sein als die anderen, aber er ist wenigstens im Plan eingezeichnet.
    Sollten wir in Nebenstollen flüchten müssen, muß das nicht blind geschehen, sondern wir können uns orientieren."
    „Guter Gedanke", stimmte Kondor zu. Er rief seinen Männern einige Anordnungen zu. Sie formierten sich zu einer Schützenreihe. „Folgt mir!"
    Pera Kondor übernahm die Spitze und marschierte los.
    Takvorian und Gucky gingen zum Schluß. Beide fühlten sich nicht wohl in ihrer Haut und bemühten sich, ihre düsteren Ahnungen zu unterdrücken. Es gelang ihnen beiden, nicht, den

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