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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentralplasma hat uns gerufen", erwiderte Kondor.
    „Die Trennung ist bereits erfolgt", sagte der Roboter, und die Terraner konnten nur erraten, was er damit meinte. „Der Notruf des Plasmakommandanten wurde damit gegenstandslos. Kehrt jetzt um."
    Pera Kondor überlegte, ob sich ein Blitzangriff auf die sechs Roboter bezahlt machen würde. Nach ihnen würden andere kommen, das stand fest, aber auf der anderen Seite blieb jeder Verhandlungsversuch sinnlos. Ein Roboter war sturer als ein Mensch, besonders dann, wenn er unter dem Einfluß einer erkrankten Kontrollzentrale stand.
    „Und wenn wir lins weigern?" fragte Kondor schließlich und gab seinen Leuten das verabredete Zeichen, sich auf den Angriff vorzubereiten.
    „Wir haben Befehl, Sie aufzuhalten."
    Das war wenig aufschlußreich.
    „Auch Befehl, uns zu töten? Wir sind Verbündete und Freunde der Posbis."
    „Ihr seid die Verbündeten des Zentralplasmas - das ist ein Unterschied. Wir haben keinen Grund, euer Leben zu schonen."
    „Und wir hätten keinen, euer Weiterexistieren zu berücksichtigen."
    „Das wäre logisch. Entscheidet euch!"
    Es gab für Major Kondor nicht viel zu überlegen. In einer ähnlichen Situation hätte er niemals auf Lebewesen schießen lassen, sondern es weiter auf dem Weg der Verhandlung versucht. Aber er wußte, wie zwecklos ein solcher Versuch jetzt sein müßte. Und die Roboter würden keine Sekunde zögern, ihren Mordbefehl auszuführen. Blieb nur die Frage: Wer würde schneller und wessen Waffen würden wirkungsvollen sein?
    Takvorian fing das unmerkliche Kopfnicken des Kommandanten auf.
    Sofort setzte er seine unglaubliche Fähigkeit ein. Was immer nun die Roboter auch tun würden, sie mußten stets fünfzigmal langsamer als die Terraner sein. Sie befanden sich in dem vierdimensionalen Feld des Motionshemmers.
    In aller Ruhe hob nun Major Kondor Seinen Impulsstrahler, richtete ihn auf den nächsten Roboter und feuerte. Zugleich mit ihm eröffneten auch die anderen Männer des Einsatzkommandos das Feuer und schossen die Roboter bewegungslos, bevor diese eine Abwehrreaktion ausführen könnten.
    Noch ehe die Hauptpositronik den Energieschirm wieder einschalten konnte, drangen die Männer weiter vor. Sie erreichten die Verteilerhalle und atmeten erleichtert auf, als sie hier keinen Roboter entdeckten. Mark Bontröm sagte erfreut: „Hier beginnen wenigstens schon final die Leitungen für die Nährflüssigkeit. Die Segmente allerdings haben wir noch nicht erreicht."
    „Und was ist", fragte Kondor mit plötzlichem Interesse, „wenn wir einfach verhindern, daß Nährflüssigkeit mehr zugeführt wird?
    Müssen die Plasmasegmente dann nicht einfach verhungern und absterben?"
    „Leider nicht. Die Nährflüssigkeit befindet sich in einem raffiniert ausgeklügelten Kreislaufsystem und wird ständig wieder regeneriert."
    „Dann muß uns eine andere Möglichkeit einfallen."
    Gucky rief: „Major, lassen Sie sich lieber etwas einfallen, Dutzende von Robotern rechtzeitig zu erledigen. Drüben kommen die ersten Takvorian... Achtung!"
    Noch ehe Takvorian reagieren konnte, schossen die ersten Energiebündel quer durch die Halle. Aber sie waren eilig und ungenau abgefeuert worden und trafen niemanden. Dann erstarrten die angreifenden Roboter fast bis zur Bewegungslosigkeit. Es sah in der Tat so aus, als betrachte man einen Film mit extremer Zeitlupe.
    Die Gruppe der zwanzig Roboter wurde erledigt, ehe auch nur einer von ihnen zum zweitenmal das Feuer eröffnen konnte.
    Doch dann flammten die Energieschirme auf.
    Sowohl der Rückzug wie auch das weitere Vordringen wurden dadurch unmöglich gemacht. Bontröm nahm wieder seinen Plan zu Hilfe. Nach einer Weile schüttelte er betrübt den Kopf.
    „Hier gibt es keinerlei Kontrollen. Wir können die Energiezufuhr nicht unterbrechen. Als Gucky und ich von dem Zentralplasma die Informationen empfingen, dachten wir nicht an derartige Kontrollen, sondern in erster Linie an die Lageorte der Plasmasegmente."
    Vergeblich versuchte Gucky, Verbindung mit dem Zentralplasma aufzunehmen. Die überall vorhandenen Energieschirme verhinderten ein ungehindertes Passieren der mentalen Impulse. Das Plasma gab keine Antwort.
    Sie saßen abermals in der Falle.
     
    *
     
    Etwa zur gleichen Zeit führte Professor Ottokar den Kreehl durch alle Sektionen der KOGHANOR.
    Er hatte schnell Freundschaft mit dem liebenswürdigen und sehr intelligenten Lebewesen von dem unbekannten Planeten geschlossen und beschlossen, Kreehl

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