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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dazu zu überreden, sein Begleiter zu werden. Er berichtete ihm von seiner eigenen Heimat, den wunderschönen Bergen und grünen Tälern, den Wäldern, Seen und Gebirgsbächen.
    Nur mit Mühe gelang es dem Professor, den unwiderstehlichen Drang, zur Erde zurückzukehren, zu bekämpfen und zu unterdrücken. Er tröstete sich damit, daß ihm noch ein Urlaub bevorstand, den er der jetzigen Mission wegen abgebrochen hatte. Und diesmal würde Kreehl mit ihm kommen.
    Waringer hatte sein Einverständnis dazu gegeben.
    „Dies ist meine Kabine, gleich nebenan befinden sich meine Arbeitsräume. Kreehl. Sie werden eine eigene Kabine erhalten, wenn wir starten."
    Er bemerkte, daß Kreehl nur mit halbem Interesse seinen Erklärungen folgte. Das konnte jedoch nicht am eigentlichen Objekt liegen, sondern mußte andere Ursachen haben. Auch kam es Ottokar so vor, als lausche das bienenähnliche Geschöpf ständig in sich hinein. Die langen, feinen Fühler spielten nervös hin und her.
    Und dann erfuhr der Wissenschaftler, daß sein Kreehl telepathische Eigenschaften besaß.
    „Gucky und die anderen... sie sind in Gefahr", sagte er.
    Ottokar überwand seine Überraschung.
    „Woher wissen Sie das? Telepathie?"
    „Ein wenig nur. Eigentlich kann ich nur die Gedanken anderer Telepathen empfangen und beantworten. Gucky ist Telepath."
    „Welche Gefahr ist es, von der sie bedroht werden? Wir müssen Waringer warnen. Notfall muß ein Hilfstrupp aufgestellt werden."
    „Sperren, energetische Sperren. Sie können nicht mehr zurück an die Oberfläche. Mehr weiß ich auch nicht."
    Ottokar zögerte nicht länger. Er eilte zurück zum Hauptausstieg und wartete ungeduldig, bis Kreehl nachkam und den kleinen Gleiter bestiegen hatte. Auf dem Antigravfeld glitten sie dann über die ebene Fläche des Raumhafens dahin, bis sie die Kontrollgebäude erreichten, in denen sie alle Unterkunft gefunden hatten.
    Waringer zeigte sich von der Nachricht bestürzt, hielt es aber für sinnlos, ein Rettungskommando ohne weitere Informationen loszuschicken. Er bat Kreehl, abermals Kontakt zu Gucky aufzunehmen, nachdem seine Versuche, per Funk eine Verbindung mit Pera Kondor zu erhalten, fehlschlugen.
    Kreehl schien kein geübter Telepath zu sein, denn es dauerte fast eine halbe Stunde, ehe der gewünschte Kontakt zustande kam.
    Dann allerdings klappte er vorzüglich.
    Es mußte eine Lücke im Netz der Energieschirme geben.
     
    *
     
    Zuerst wollte Gucky es nicht glauben, aber dann konnte kein Zweifel mehr daran bestehen, daß er die telepathischen Gedankenimpulse Kreehls empfing. Nachdem er die Muster erst einmal kannte, war eine richtige Verbindungsaufnahme nicht mehr schwierig.
    Er berichtete, daß er mehrmals vergeblich versucht habe, die energetischen Sperren zur Oberfläche zu überwinden. Bei jeder Teleportation sei er unter großen Schmerzen zurückgeschleudert worden. Wenn jemand oben in der runden Kontrollhalle die Energiezufuhr unterbrach, dann bestand die Möglichkeit, daß die Sperrschirme zusammenbrachen und den Weg freigaben.
    Wenig später gab Kreehl bekannt, daß Waringer selbst mit einem Spezialkommando aufbrechen und den Befreiungsversuch unternehmen würde.
    Er, Kreehl, sei mit von der Partie.
    Die Nachricht bedeutete für Pera Kondor eine Erleichterung.
    Sein anfänglicher Optimismus war geschwunden. Trotz ihrer Erfolge gegen die angreifenden Roboter war es nicht gelungen, auch nur ein einziges Plasmasegment zu finden und zu vernichten.
    Im Gegenteil: Sie saßen in der Falle und kamen ohne fremde Hilfe nicht mehr aus dem unterirdischen Labyrinth heraus. Alle Zugänge waren durch Energievorhänge abgesichert, und selbst unter der Decke schimmerte die transparente Sperrschicht. Sie war der Grund für Guckys Versagen.
    Er hielt Verbindung zu Kreehl und berichtete laufend Kondor und Bontröm, welche Fortschritte die Rettungsaktion machte.
    „Der Gleiter ist bei der Landung von Robotern angegriffen worden, aber der Überfall konnte abgewehrt werden. Waringer hat da wenig Skrupel. Jetzt schwärmen sie aus und stürmen das obere Kontrollgebäude. Kreehl gefällt das alles nicht, aber er hat wohl eingesehen, daß er den Kampfrobotern keinen Vortrag über die Vorzüge des ewigen Friedens halten kann, ohne dabei ein Energiebündel zu erwischen. So, jetzt haben sie die Hauptkontrollhalle erreicht. Mark, sie brauchen jetzt einige Schaltangaben, sonst vergehen Stunden, ehe sie die richtige Leitung unterbrechen."
    Bontröm las die Angaben vor, Gucky gab

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