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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sehen.
    Schwankend zwischen Zweifel und Hoffnung kehrte er zu den anderen zurück.
    „Nun?" erkundigte sich Pera Kondor.
    Gucky setzte sich.
    „Es könnte sein, daß wir diesmal mit einem blauen Auge davonkommen, wenn wir Geduld haben. Die Sache ist einfach und kompliziert zugleich. Die Lücke zwischen den einzelnen Energieschirmen ist nur sehr schmal. Ich kann durch sie hindurchteleportieren, aber ich kann nicht die direkte Richtung nach Suntown nehmen. Also eine Zwischenstation. Von dort aus muß ich Suntown erneut anvisieren und abermals springen. Und das mit jedem einzelnen hier."
    „Verflixt!" meinte Mark Bontröm erschrocken. „Ist das denn zu schaffen?"
    „Ist es, aber es benötigt Zeit. Immer einer nach dem anderen!
    Wer möchte zuerst?"
    Einer der Männer meldete sich. Wahrscheinlich begab er sich lieber in das ungewisse Abenteuer einer ebenso ungewissen Teleportation, als daß er länger hier unten zwischen den Energieschirmen wartete.
    Der Sprung gelang.
    Und alle anderen auch.
    Das Einsatzkommando kehrte wohlbehalten nach Suntown zurück; wo Waringer sich mit Pera Kondor und Mark Bontröm zusammensetzte, um erneut den Plan zu studieren.
    Es mußte eine Möglichkeit geben, an die Plasmasegmente heranzukommen!
     
    *
     
    Um es kurz zu machen: auch der dritte Versuch, in das Innere der Positronik einzudringen, scheiterte. Er wurde in den späteren Berichten für das H. Q. in Terrania auch nicht mehr erwähnt, weil die ewigen Wiederholungen selbst die Experten dort gelangweilt hätten.
    Außerdem brachte dieser dritte Vorstoß keine neuen Erkenntnisse, außer vielleicht denen, daß abermals etliche Roboter vernichtet wurden.
    Dafür geschah etwas anderes, das in seiner Bedeutung natürlich nicht sofort erkannt werden konnte. Aber es entschied den Erfolg des ganzen Unternehmens.
    Am 16. April berieten Professor Waringer, Major Pera Kondor, Positroniker Mark Bontröm, einige andere Wissenschaftler und die beiden Mutanten über das weitere Vorgehen. Ein erneuter Kontakt mit dem Zentralplasma hatte kein Ergebnis gebracht. Es wußte auch keinen Rat.
    Am späten Nachmittag zogen sich Gucky und Kreehl in ihr Quartier zurück, wo Takvorian bereits auf seinem Platz lag und schlief.
    Sie unterhielten sich leise, um den Pferdekopfmutanten nicht zu stören. Während sie aßen, erzählte Kreehl von seinem Heimatplaneten, und abermals versicherte Gucky, daß er ihn bestimmt besuchen würde, sobald sich die Gelegenheit dazu ergab. Weiter berichtete Kreehl, daß er von nun an Professor Ottokar begleiten werde.
    Mitten im Gespräch hob der Mausbiber plötzlich beide Hände und gab damit zu verstehen, daß Kreehl ruhig sein solle. Er mußte Gedankenimpulse aufgefangen haben. Vielleicht hatte sich das Zentralplasma wieder gemeldet, um einen neuen Vorschlag zu unterbreiten.
    Kreehl verstummte sofort, aber so er sich auch anstrengte, er empfing keine Impulse. Das war ungewöhnlich, denn in gewissem Sinn konnte das Zentralplasma ebenfalls als telepathisch bezeichnet werden. Er hätte die Impulse ebenfalls auffangen können.
    Aber er empfing keine.
    Doch er konnte dafür in Guckys Gedanken lesen und erfuhr so, was geschehen war.
    Wenigstens das, was auch Gucky wußte, aber das war nicht sehr viel.
    Immerhin genügte es, nicht nur den Mausbiber, sondern sämtliche Teilnehmer der KOGHANOR-Expedition zu elektrisieren.
    Von einer dringenden Mission aus dem Vorfeld von Andromeda zurückkehrend, waren Solarmarschall Julian Tifflor und die Besatzung seines Schiffes MESACION in eine gefährliche Situation geraten.
    Sie hatten sich mit der Andro-Pest infiziert.
    Das noch nicht identifizierte Virus hatte die unangenehme Eigenschaft, jegliche Materie zu zerfressen, ob es sich nun um Plastik oder menschliche Organe handelte. Die Folge war die totale Zerstörung des Schiffes und der Tod fast aller Besatzungsmitglieder.
    Nur Julian Tifflor und dreizehn Männer überlebten.
    Aber sie trugen den Keim des Todes bereits in sich.
    Es blieb ihnen keine andere Wahl, als den nächsten. Planeten zu erreichen, und im Leerraum, nahe der heimatlichen Milchstraße, gab es nur eine Welt, die Rettung versprach: Die Hundertsonnenwelt!
    Julian Tifflor steuerte den Planeten der Posbis an und verließ dicht über der Atmosphäre das halbzerstörte Schiff, ohne von den Fragmentraumern bemerkenswert belästigt zu werden.
    In ihren flugfähigen Raumanzügen stürzten die vierzehn Männer auf die Oberfläche des Planeten zu, obwohl die Viren bereits damit

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