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0617 - Der Kampf um die Positronik

Titel: 0617 - Der Kampf um die Positronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Gleiter zuschoß, aber von diesem ignoriert wurde.
    Ein zweiter Schuß verfehlte den Gleiter, raste weiter - und durchdrang mühelos den Schirm. Er verlor sich im Himmel.
    Die Glocke war demnach zu durchdringen, wahrscheinlich nur nicht von Gedankenimpulse. Jemand wollte verhindern, daß Tifflor und seine Gruppe von einem Telepathen oder dem Zentralplasma geortet wurden.
    Die Riesenpositronik!
    Gucky faßte einen schnellen Entschluß.
    Er visierte die Felsengruppe an, aus der das Energiebündel gekommen war. Dann teleportierte er und machte sich zugleich darauf gefaßt, von der Glocke zurückgeschleudert zu werden, aber als er rematerialisierte, geschah es innerhalb der Glocke.
    Er hatte es geschafft.
    Sofort warf er sich hinter einen Felsen, rief aber gleichzeitig: „Nicht in der Gegend herumballern, Tiff, ich bin es, Gucky!"
    Sein Name wirkte wie ein Zauberwort.
    „Der Mausbiber, Himmel!" rief jemand aus einer Felsspalte.
    „Gucky!" Das war Tifflors unverkennbare Stimme. „Wie kommst denn du hierher?"
    „Das könnte ich dich wohl auch fragen", stellte Gucky schrill fest. „Wo steckst du?"
    Julian Tifflor kam hinter einem Felsen hervorgekrochen.
    „Aufpassen, das Ding da muß verrückt geworden sein. Ein Posbi, und er greifen uns an."
    „Das erkläre ich dir alles später, Tiff. Wir müssen hier weg, in Suntown erwartet man uns."
    „Du weißt ja noch nicht, was geschehen ist und..."
    „Doch, ich weiß es. Sergeant. Großmaul hat es mir erzählt."
    „Biggosch?"
    „Genau der!"
    „Also lebt er... ein Wunder! Du hast ihn gefunden?"
    „Ja, ich konnte seine Gedankenimpulse empfangen, deine leider nur einmal, und dann war es aus. Biggosch ist bereits in der Obhut Waringers und wird untersucht."
    Inzwischen waren auch die übrigen Männer herbeigekrochen, ohne die Deckung zu vernachlässigen. Gucky sah ein, daß er ohne ein paar Erklärungen nicht weiterkam. Also berichtete er im Telegrammstil, was sich inzwischen auf der Hundertsonnenwelt ereignet hatte. Nun begriff Tifflor auch das merkwürdige Verhalten des Gleiters.
    „Da haben wir ja gleich zwei Seuchen auf einmal", knurrte er wütend. „Und beide werden durch Funkimpulse verbreitet. So ein unglaublicher Zufall!"
    „Ja, eben auch Viren und Sporen passen sich der technischen Entwicklung an", meinte Gucky ironisch.
    „Andro-Seuche!" sagte Tifflor bestimmt. „Das Kind muß einen Namen haben."
    „Hübsche Kinder, die ihr da mitgebracht habt", meckerte Gucky und sah hinüber zu dem Gleiter. „Soll ich denen einen Denkzettel geben?"
    „Wie denn? Unsere Strahler nützen nichts gegen die Panzerung."
    Gucky schüttelte in heller Verzweiflung den Kopf.
    „Strahler! Waffen werden nur von Dummköpfen benutzt, wenn sie nutzlos sind. Ich bin Telekinet, das ist eine geistige Kraft. Paßt mal auf, wie die jetzt auf die Nase fallen..."
    Es fiel dem talentierten Mausbiber nicht schwer, den Antigrav-Mechanismus telekinetisch abzutasten und schließlich den Hauptkontakt zu unterbrechen. Der Gleiter stand etwa fünfzig Meter hoch, und als das Antigravfeld plötzlich erlosch, blieb der Positronik keine Zeit mehr, den eigentlichen Antrieb einzuschalten. Wie ein Stein stürzte das schwere Gefährt ab und schlug hart auf den Felsen auf.
    Die Energieglocke erlosch.
    Gleichzeitig jedoch eröffneten die Geschütze des Gleiters das Feuer, aber ungezielt und wahllos. Es sah so aus, als explodiere er auf Raten.
    „Die Automatik hat den Verstand verloren", stellte Gucky befriedigt fest. „So, und nun fangen wir mit dem Rückzug an. Es ist anzunehmen, daß die Positronik bald Verstärkung schickt.
    Suntown wird nicht angegriffen da bin ich sicher. Wir haben eine zu wirksame Abwehr dort. Wer möchte der erste sein...?"
    Leutnant Chan-Lon meldete sich.
     
    *
     
    Waringer nickte Julian Tifflor durch die isolierende Glaswand der Quarantänestation zu. Seine Stimme wurde durch eine Lautsprecheranlage in den Raum übertragen, in dem die vierzehn Männer untergebracht waren.
    „Wir haben die Zeit genutzt, Tifflor. Ich denke, wir haben die Lösung gefunden. Das haben Sie dem Sergeanten zu verdanken."
    „Sein Glück", gab Tifflor zurück. „Wir hätten ihm auch sonst einige Knochen gebrochen. Er hat uns ganz schöne Sorgen bereitet."
    „Die Sache mit dem blinden Huhn", erinnerte ihn Waringer gutgelaunt. „Wir haben vierundzwanzig Stunden gewonnen."
    „Und was haben Sie nun mit uns vor?"
    „Sobald wir die Terkonitbehälter fertiggestellt haben, werden Sie das erfahren. Die

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