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0618 - Der Mondschein-Mörder

0618 - Der Mondschein-Mörder

Titel: 0618 - Der Mondschein-Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Flöte allmählich.
    Er war hier in Aibon zu einer Art Schutzengel für mich geworden, und nickte mir zu, als er festen Grund unter den Füßen hatte.
    »Danke für die Hilfe, Ryan.«
    Aibons »Papageno« schüttelte den Kopf. »Ich hätte nicht gedacht, daß man dich weglockt!«
    »Wieso das?«
    Er schaute sehr ernst. »Du hast dich wirklich nach Aibon hineinlocken lassen, John.«
    »Moment mal.« Mit einem Ruck stand ich auf den Beinen. »Das geht wohl nicht ganz. Ich habe den Mondschein-Mörder und seine Helferin verfolgt. Sie sind durch ein transzendentales Tor in dieses Land gelangt. Ich habe ihre Spuren verfolgt.« Während der Worte deutete ich einige Male zu Boden. »Allerdings bekam ich sie noch nicht zu Gesicht. Da sagst du mir, daß ich in eine Falle gelockt worden bin.«
    »Ich bleibe dabei.«
    »Okay, das mußt du mir erklären.«
    »Schau dich um. Hier wachsen die magischen Kristalle, die aus den Leibern der toten Elfen und Feen entstanden sind. Du hast einen kleinen Elfenfriedhof gesehen, der von den grünen Skeletten bewacht wird. Das sind ebenfalls feenhafte Wesen, allerdings schon tot. Sie haben sich nur während ihres Lebens auf die falsche Seite gestellt und sind dazu verflucht worden, als Skelette umherzugeistern. Da sie die richtigen Toten beneiden, treiben sie sich oft nahe der Friedhöfe herum. Sie gehorchen jedem, der ihnen die Erlösung verspricht, das hat der Mondschein-Mörder genau gewußt, John.«
    »Gut, du weißt viel. Kannst du mir auch sagen, wohin er verschwunden ist?« Ich bewegte beide Arme kreisförmig. »Wo soll ich suchen, Ryan?«
    »Nicht hier.«
    »Ja, Aibon ist groß.«
    »Auch nicht in Aibon, John. Der Mondschein-Mörder ist längst wieder zurückgekehrt.«
    »Moment mal…« Ich merkte, wie mir das Blut in den Kopf stieg.
    »Nein, doch nicht in meine Welt.«
    »Leider ja, John!«
    Für mich gab es keinen Grund, dem roten Ryan nicht zu glauben.
    Ich stierte ihn an. Hinter meiner Stirn wirbelten die Gedanken, und es waren verdammt keine guten.
    »Kennst du auch den Ort?«
    »Natürlich. Wir müssen dorthin, wo er es schaffte, nach Aibon zu gelangen.«
    »Bei Madame Imelda!«
    »Da kennst du dich besser aus.«
    Blitzschnell war ich bei ihm und legte ihm beide Hände auf die Schultern. »Ryan, wirst du mir helfen. Man hat mich reingelegt. Jetzt muß ich Menschenleben retten.«
    »Deshalb kam ich, John…«
    Ich bekam trotzdem Furcht, es nicht mehr rechtzeitig zu schaffen.
    So genarrt wie der Mondschein-Mörder hatte mich selten jemand…
    ***
    Glenda Perkins hatte unbedingt mitfahren wollen, war aber von Suko dazu verdonnert worden, normal Feierabend zu machen, und hatte sich schmollend verzogen.
    Auf dem Gang war Suko noch mit Sir James zusammengetroffen und hatte kurz mit ihm gesprochen. Der Superintendent wollte natürlich, daß der Inspektor seinem Freund und Kollegen John Sinclair die nötige Rückendeckung gab, und so fuhr Suko ebenfalls dorthin, wo sich der Geisterjäger befand.
    Nichts störte seine kleine Reise durch London. Allerdings hatte er Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden, kurvte einige Male durch die Gegend, bis er das Haus entdeckte und auch das erleuchtete Dreieck über dem Dach hochwachsen sah.
    Am Straßenrand fand Suko eine Lücke, wo er den BMW abstellen konnte. Er verschloß ihn sehr sorgfältig und näherte sich dem Haus.
    Hochgehen oder draußen warten?
    Suko entschied sich für die erste Möglichkeit, auch wenn er John möglicherweise in die Quere kam.
    Er wollte schellen, was nicht nötig war, denn ein elegant gekleidetes Paar verließ das Haus.
    Der Mann stellte sich dem Inspektor sofort in den Weg. »Wo wollen Sie denn hin?«
    »Zu Mrs. Miller!«
    Arrogant schaute der Kerl Suko von oben bis unten an, und seine Begleiterin sah aus, als wollte sie jeden Moment ausspucken. Es waren widerliche Typen.
    Suko hätte ihnen etwas Entsprechendes erwidern können, er verzichtete darauf und präsentierte seinen Ausweis.
    »Ach, ein Polizist.«
    »Ich freue mich, daß Sie auch lesen können.«
    »Werden Sie nur nicht frech.«
    »Gehen Sie mir aus dem Weg, Mister.«
    In Sukos Stimme schwang ein Klang mit, der den Mann warnte.
    Achselzuckend gab er den Weg frei.
    Der Inspektor hörte noch, wie die in einen Pelzmantel gehüllte Frau eine spitze Bemerkung losließ. »Die nehmen bei der Polizei heute auch jeden, sogar Asiaten.«
    »Hoffentlich kommen mal andere Zeiten.«
    Suko konnte über soviel Borniertheit nur den Kopf schütteln. Wenig später hatte er das

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