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0619 - Das Para-Mädchen

0619 - Das Para-Mädchen

Titel: 0619 - Das Para-Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nutzen…«
    »Ich weiß, daß du mehrere Schränke voll von Nichts anzuziehen hast, cherie«, sagte Zamorra. »Kann es sein, daß das hier dann eine optische Täuschung ist?« Dabei zupfte er an ihrem Pullover.
    »Finger wech! Nich kaputtmachen!« Sie schlug ihm zärtlich auf die vorwitzige Hand. »Sonst muß ich endgültig nackt herumlaufen.«
    Worauf Zamorra erst einmal noch energischer zupfte.
    Eva schüttelte den Kopf.
    Zamorra erhob sich. »Wir werden uns jetzt im Dorf umsehen. Es wird in Kürze dunkel, und ich möchte das restliche Tageslicht noch ausnutzen.«
    »Muß ich mit dabei sein?« fragte Madame Claire mit bei ihr total ungewohnter Zaghaftigkeit.
    »Natürlich nicht«, sagte Zamorra. »Gönnen Sie sich einen beruhigenden Schluck Cognac und bereiten Sie uns ein besonders schönes Festmahl.«
    »Drache in Aspik«, überlegte die Köchin mit einem giftigen Seitenblick auf Fooly.
    »Ich komme lieber mit ins Dorf«, bot der sich sofort an. »Ohne einen Drachen seid ihr doch völlig aufgeschmissen.«
    »Wo er recht hat, hat er recht«, gab Zamorra zu.
    »Danke, Chef«, seufzte Fooly. »Du bist mein Lebensretter. Wie soll ich dir nur danken?«
    »Indem du mir nicht auf die Nerven gehst.«
    Fooly kratzte sich nachdenklich am Kopf und wandte sich Nicole zu. »Mademoiselle, kannst du mir sagen, wie ich das machen soll?«
    ***
    Während Zamorra Vorbereitungen traf, um im Dorf nach dem Rechten zu sehen, gesellte Ted Ewigk sich zu Eva und Nicole. »Sie erinnern mich an eine Frau, die ich einmal sehr gut kannte«, sagte er. »Aber Sie können es nicht sein. Sie ist schon viele Jahre tot. Ermordet von einem Dämon. Er hat sie nicht lange überlebt.«
    »Ich sehe ihr also ähnlich? Vielleicht gibt es eine Verwandtschaft?« hoffte Eva.
    Aber Ted schüttelte den Kopf. »Eva Grootes Verwandtschaft ist auch längst jenseits von Gut und Böse. Nun, ich wollte Sie kennenlernen, nachdem Mademoiselle Duval von Ihnen sprach. Vielleicht kann ich etwas über Sie herausfinden.«
    »Nein«, sagte Eva abweisend. »Das… Sie nicht. Sie können das nicht.«
    »Warum nicht?«
    »He, was ist denn los, Eva?« fragte Nicole. »Er hat dir doch gar nichts getan, und du spielst die Kratzbürste! Warum willst du nicht, daß man dir hilft?«
    »Nicht er«, protestierte sie und sah dann wieder Ted an. »Nicht Sie. Ich möchte das nicht.«
    »Gibt es dafür einen Grund?«
    »Sie tragen ihn bei sich, glaube ich«, erwiderte Eva. »Es ist eine extrem starke Magie. Eine Kraft, die einmalig im Universum ist. Sein sollte«, verbesserte sie sich. »Aber es gibt zwei davon, nicht?«
    »Sie meinen den Dhyarra-Kristall«, staunte Ted. »Sie können ihn spüren?«
    »Dhyarra-Kristall«, echote sie langsam. »Ja, das ist die Bezeichnung.«
    Nicole hob die Brauen. »Du schleppst deinen Machtkristall mit dir herum?«
    Der Reporter grinste. »Natürlich. Zamorra und du, ihr geht ja auch nicht ohne euer Amulett aus dem Haus. Außerdem dachte ich, damit vielleicht etwas über die junge Dame herausfinden zu können.«
    »Setzen Sie ihn nicht ein, bitte«, murmelte Eva.
    »Warum nicht? Haben Sie Angst vor dem Sternenstein?«
    »Das ist es nicht«, sagte sie. »Nicht Angst. Aber es könnte gefährlich sein. Für Sie.«
    Ungläubig starrte Ted sie an.
    »Für mich? Junge Dame, ich bin der einzige, der diesen Kristall überhaupt benutzen kann. Wenn von ihm Gefahr ausgeht, dann nicht für mich, sondern für jeden anderen.«
    Eva schüttelte langsam den Kopf.
    Ted faßte in seine Jackentasche und nahm den unscheinbaren Kristall heraus. Er funkelte in schwachem blauem Licht. Unwillkürlich streckte Eva die Hand danach aus.
    »Nicht!« warnte Nicole und drückte ihren Arm nach unten.
    »Es könnte dich töten.«
    »Nein«, sagte Eva. »Nicht mich.« Ehe Nicole es verhindern konnte, griff sie mit der anderen Hand nach dem Kristall.
    Sie nahm ihn Ted nicht aus der Hand. Sie legte nur die Fingerkuppen auf den Sternenstein.
    Im gleichen Moment, in dem sie ihn berührte, verlor dieser seine blaue Farbe und wurde grau!
    »Was, zum Teufel…«, keuchte Nicole auf und wollte Eva zurückreißen. »Stopp!« schrie Ted ihr zu. »Willst du sterben?«
    Nicole erstarrte.
    »Was geht hier vor?« entfuhr es ihr.
    Eva nahm die Hand zurück. Nicole und Ted glaubten ein schwaches Leuchten zu sehen, das sich von ihren Fingern über den Arm bis hin zum Kopf zog und dann verblaßte.
    Die Blonde schluckte.
    »Ich hatte recht«, flüsterte sie. »Ich kann ihn berühren. Aber warum? Wieso

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