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0620 - Teris Jagd

0620 - Teris Jagd

Titel: 0620 - Teris Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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davon?«
    Der Drache sprühte Funken aus den Nüstern.
    »Nicht verzagen, Fooly fragen! Ich weiß eine ganze Menge. Schließlich bin ich kein dummer Mensch, sondern ein Drache aus dem Drachenland, wie jeder weiß.«
    »Du hast also im Drachenland von diesem Dämon gehört.«
    »Ja. Mein Elter sang von ihm. Hat sich wohl mal mit ihm herumgebissen. Aber das liegt lange zurück. Länger, als du denken kannst. Dieser Dämon ernährt sich nur von der Lebensenergie und Magie von Silbermond-Druiden. Du fragst nach ihm, also ist er wohl wieder aufgetaucht, ja? Und bringt Druiden um?«
    Nicole nickte stumm.
    »Das ist sehr übel«, erklärte Fooly. »Weißt du, er hat das schon immer getan, und er ist den Druiden immer wieder entwischt. Sang mein Elter wenigstens. Dumm, daß es kaum noch Druiden gibt. Euer Freund Asmodis würde jetzt wohl sagen, mit Schwund müsse man rechnen, und das Problem werde sich von selbst erledigen, da es bald keine Druiden mehr gäbe, die den Dämon nähren können. Aber das wäre erstens fies, zweitens gemein, drittens zynisch und viertens unmenschlich. Wen hat er denn schon umgebracht? Teri habe ich vorhin gesehen. Also muß es Gryf sein, ja?«
    »Von Gryf wissen wir momentan überhaupt nichts«, sagte Nicole.
    »Das ist ja auch schon wieder übel. Hast du vielleicht 'ne Hiobsbotschaft, die nicht ganz so übel ist?«
    »Was weißt du von dem Dämon?« fragte Nicole anstelle einer Antwort, die Fooly wohl ohnehin nicht erwartete. »Wo können wir ihn finden?«
    »In euren schlimmsten Träumen.«
    ***
    Wieder zwischen den Regenbogenblumen von Château Montagne?
    Immer noch…
    Zamorra war nie fort gewesen!
    Julian Peters hatte wieder einmal seine Macht unter Beweis gestellt. Was Zamorra erlebt zu haben glaubte, war nichts anderes als ein Traum gewesen!
    Die Fußspuren im Erdreich zwischen den Blumen waren der Beweis! Frische Spuren, in diesen Minuten hervorgerufen, führten nur einmal quer hindurch, und ein zweites Mal hinein und nicht wieder hinaus!
    Beim ersten Mal war Zamorra nicht transportiert worden; die Regenbogenblumen in Merlins Burg waren gesperrt und hatten ihn nicht akzeptiert. Beim zweiten Mal hatte er nur geglaubt, ans Ziel zu gelangen. In Wirklichkeit hatte er den Kreis der Château-Blumen nicht verlassen!
    Er stand nach wie vor zwischen ihnen!
    Julian hatte ihm einen Traum aufgezwungen. Oder besser, ihn in einen Traum hineingezogen!
    Der Transport in Merlins Burg, der Vogelköpfige, das Gespräch mit Julian - es hatte nicht in der Realität stattgefunden, sondern in einer Traumwelt, die von Julian geschaffen worden und in die Zamorra geraten war!
    Natürlich hatte er mit Julian geredet. Aber nicht dort, wo er sich zu befinden glaubte, und mit ziemlicher Sicherheit auch nicht hier im Château, sondern in einer von Julians Welten.
    »Verdammt noch mal…«
    Aber mit Fluchen änderte er auch nichts mehr. Statt dessen versuchte er ein weiteres Mal, zu Merlin zu kommen, aber auch diesmal blieb es beim Versuch. Die unsichtbare Burg in Wales war unerreichbar für ihn.
    Blieb die Frage, was Julian bewogen hatte, sich einzuschalten und Zamorra gewissermaßen abzufangen!
    Zamorra glaubte ihm jedes Wort, was Julians Absicht anging, sich selbst um den Vogelkopf zu kümmern. Daß der Träumer aber einen Alleingang plante, gefiel ihm nicht, und auch nicht, daß Julian auf irgendeine Weise herausgefunden hatte, daß Zamorra mit Merlin hatte reden wollen.
    War es vielleicht gar nicht Merlin, der die Regenbogenblumen blockierte, sondern Julian, der Merlin abschirmte und dafür sorgte, daß Zamorra nicht zu dem Zauberer von Avalon gelangte?
    »Dann versohle ich dir beim nächsten Mal den Hintern, mein Junge«, murmelte Zamorra verdrossen. »Das Spielchen machst du mit mir kein zweites Mal!«
    Er wandte sich um und ließ die Blumen hinter sich zurück. Es hatte keinen Zweck, es wieder und wieder zu versuchen. Er mußte sich damit abfinden, daß er momentan nicht zu Merlin durchkam. Diese Möglichkeit entfiel also.
    Bedauerlicherweise auch eine Zusammenarbeit mit Julian. Damit stand Zamorra praktisch wieder am Anfang.
    Er mußte sich etwas anderes einfallen lassen. Während er durch die verzweigten Kellerkorridore zur Treppe ging und wieder nach oben stieg, versuchte er eine Möglichkeit zu finden, den Dämon aufzuspüren und in eine Falle zu locken, ohne dabei Teri oder einen eventuellen anderen Druiden zu gefährden.
    Aber gab es eine solche Möglichkeit überhaupt?
    ***
    »Dieser Drache nimmt das

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