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0622 - Das Monstrum von der Nebelinsel

0622 - Das Monstrum von der Nebelinsel

Titel: 0622 - Das Monstrum von der Nebelinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollten ein- für allemal ausgerottet werden, und damit, Inspektor waren wir beim Punkt.«
    »Wie das?«
    Professor Gern lächelte. »Wahrend ich Ihnen von den Kartharern berichtete, ist mir etwas eingefallen.«
    »Und was?«
    »Ihr Name, den Sie erwähnten, denn ein gewisser de Lacre gehörte zu den Feldherren des Heeres, das gegen die Katharer aufmarschierte. Er war vom damaligen Papst für diese Aufgabe bestimmt worden.«
    Suko gehörte zu den Menschen, die sich beherrschen konnten. In diesem Fall zeigte er seine Überraschung und zuckte leicht zusammen, was auch Gern auffiel, der sehr schnell abwinkte »Bitte, Inspektor, machen Sie sich nicht zu viele Hoffnungen, denn alles weitere ist historisch nicht gesichert. Es verläuft im Sand der Geschichte, da können wir nur spekulieren.«
    »Bitte, spekulieren Sie.«
    »Wie gesagt, dieser de Lacre war einer der Anführer. Ich bleibe jetzt allgemein, um etwas Spezielles herauszufinden, müßten wir den Computer bemühen. Also, de Lacre kämpfte gegen die Katharer. Aber er wußte mehr als mancher andere. So muß er auch von dem Gerücht erfahren haben, daß die Katharer bestimmte Fähigkeiten besaßen, die sie in die Lage versetzten, Wege zu gehen, die einem normalen Menschen verschlossen blieben. Sie waren eine Sekte, die meditierte, sie schafften es, Grenzen zu überwinden, ihr Geist öffnete sich, und im Mythos über sie steht unter anderem, daß sie es als höchstes Glück ansahen, den Weg zur Nebelinsel Avalon zu finden.«
    Suko schaute den Wissenschaftler starr an »Avalon?« wiederholte er leise.
    »Ja, Sie hörten richtig.«
    »Das ist die Spur.«
    Gern hob die Augenbrauen »Ich verstehe nicht. Sind Sie wegen Avalon zu mir gekommen?«
    »Möglich.«
    Der Professor lachte und stemmte seine Hände auf die Schreibtischplatte »Aber ich bitte Sie. Die Insel ist ein Mythos, sie ist wie das Ende des Regenbogens. Vielleicht vorhanden, aber niemals erreichbar. Nein, Inspektor, Avalon ist Spekulation, ist Legende.«
    »Aber von den Völkern nicht vergessen worden. Die Insel ist bei den Kelten zu einem sehr wichtigen Punkt geworden. Die Ritter der Tafelrunde, König Artus, sie alle haben über Avalon geredet, und sie lebten nicht in Frankreich wie die Katharer.«
    »Da gebe ich Ihnen durchaus recht. Ich habe auch darüber gelesen, ich bin bei meinen Forschungen natürlich öfter auf den Namen gestoßen und muß Ihnen gestehen, daß ich für meinen Teil eine Erklärung gefunden habe. Schon damals haben die Menschen große Sehnsucht nach dem ewigen Glück gehabt. Durch die Kreuzzüge und Wanderbewegungen wurde diese Sehnsucht quer durch Europa getragen. Man brauchte einen Mythos, einen Ort, für den es sich lohnte zu leben, zu kämpfen und zu suchen. Deshalb suchten Ritter nach Avalon, der Insel, die eine Wiedergeburt erlaubte. Auch die Katharer glaubten an Wiedergeburt, das steht fest. Sie suchten Avalon, sie suchten den Gral, und bei den Kelten, so hört man, sollen Avalon und der Gral identisch sein.«
    »Ich kenne die Erzählungen eines Wolfram von Eschenbach. Man hat die Gralsburg ja an verschiedenen Stellen vermutet. In Frankreich, auch in Nordspanien. Was nun genau stimmt, ist mir unbekannt. Mir geht es um diesen de Lacre.«
    »Viel wissen wir nicht darüber.«
    »Konnten Sie trotzdem nachschauen?«
    Gern hob die Schultern. »Klar, auch mein Jagdeifer ist erwacht. Aber sagen Sie bitte, Inspektor, weshalb interessiert sich ein Beamter vom Yard für diese mystische Vergangenheit?«
    »Es gibt Spuren«, erwiderte Suko ausweichend »Ich kann leider nicht darüber sprechen. Laufende Ermittlungen, Sie verstehen?«
    »Klar, Inspektor, klar. Da haben Sie es gut Sie können sich dahinter stets verstecken.«
    »Manchmal ist es gut.«
    Gern war schon auf dem Weg zur Tür. Der Teppich machte seine Schritte lautlos. »Man hat einiges läuten gehört, daß es gewisse Taten gibt, deren Ursprünge tief in der Vergangenheit ihre Wurzeln haben. Ist es auch bei Ihnen so?«
    »Zumindest ähnlich.«
    Gern hielt Suko die Tür auf. »Kommen Sie, schauen wir uns mal an, was der Computer ausspuckt. Zum Glück haben wir in den letzten Jahren unser Archiv ausweiten können. Es ist uns eine sehr große Hilfe.« Sie fuhren eine Etage tiefer, wo der klimatisierte Archivraum lag, dessen kalte Technik Suko nicht mochte.
    Auch Gern fühlte sich etwas unwohl, aber er kannte sich mit den Programmen aus.
    Suko zog sich einen Stuhl heran und blieb schräg hinter dem Wissenschaftler sitzen, der auf der

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