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0623 - Markt der Gehirne

Titel: 0623 - Markt der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgestreckten sechsfingrigen Hände berührten eine vorbeigleitende Fläche und wurden ein Stück mitgerissen.
    Rhodan fuhr zurück.
    Er tastete sich am Geländer entlang. Neben ihm verlief eine Art Förderband. Er überlegte, ob er es als Transportmittel benutzen sollte, entschied sich aber dagegen, denn es bestand die Gefahr, daß es ihn zu vollrobotischen Anlagen tragen würde, denen er dann nicht mehr entrinnen konnte.
    Nach einiger Zeit sah Rhodan vor sich einen Lichtschein. Er ging darauf zu und stand wenige Augenblicke später vor einem Schacht, der mit einem Geländer begrenzt war. Unten im Schacht befand sich eine Plattform. Rhodan sah sich vergeblich nach Schaltanlagen um. Er kletterte über das Geländer. Aus der glatten Schachtwand ragten Metallbolzen hervor. Ein Mensch hätte es kaum geschafft, an ihnen in die Tiefe zu klettern, doch mit seinem Bordin-Körper gelang es Rhodan mühelos.
    In Höhe der Plattform befand sich ein Durchgang in eine Halle.
    Zu Rhodans Erleichterung war niemand zu sehen. Überall standen Leuchtsäulen. An den Wänden der Halle waren Metallbehälter gestapelt. Rhodan entdeckte eine Doppelklapptür am Boden neben dem Durchgang. Es gelang ihm, sie zu öffnen.
    Er blickte in ein Gewölbe, das nur schwach beleuchtet war. Über eine Leiter kletterte Rhodan hinab. Nun stand er in einem Gang, der offenbar unter dem gesamten Gebäudekomplex hindurchführte. Rhodan konnte nicht weit in den Gang einsehen, denn er beschrieb unmittelbar vor ihm eine Kurve.
    In einer nahegelegenen Nische entdeckte Rhodan mehrere Antigravscheiben. Sie standen offenbar für Yaanztroner bereit, die hier unten arbeiten mußten.
    Von Tectos Gehirnresten erfuhr Perry, daß er sich im ehemaligen Kanalsystem von Nopaloor befand. Die Kanalisation war weitgehend stillgelegt worden, denn alle Abwässer wurden zu zentralen Reinigungsanlagen geleitet und dort wieder aufbereitet.
    Rhodan zog eine Antigravscheibe hervor und studierte die Schaltanlage. Mit Hilfe des Tecto-Gehirns gelang es ihm, die Scheibe zu starten.
    Er stand auf der Scheibe und hielt sich an der Mittelsäule fest, wo sich alle Schalthebel und das Steuer befanden. Es erwies sich als leicht, die Scheibe zu steuern.
    Rhodan schwebte mit zunehmender Geschwindigkeit durch den unter der Planetenoberfläche gelegenen Gang. Er kam an mehreren Seitenkanälen vorbei, in denen kein Licht brannte.
    Fast eine halbe Stunde flog Rhodan durch den Gang. Er erreichte schließlich eine verlassene Baustelle. Hier war ein Gerüst aufgestellt, das bis unter die Decke reichte. Rhodan landete die Scheibe und stieg am Gerüst hinauf. In der Decke war eine Klapptür eingelassen. Rhodan richtete sich auf und öffnete sie vorsichtig. Durch den entstandenen Spalt blickte er in einen verlassenen Hof. Aus mehreren Öffnungen der nahegelegenen Gebäude fiel genügend Licht, um Rhodan Einzelheiten erkennen zu lassen. Der Hof war quadratisch, zwei Gleitflugzeuge waren darin abgestellt. Durch einen beleuchteten Torbogen konnte man die nächste Straße erreichen. Von irgendwoher kamen Stimmen. Erneut hörte Rhodan die unmelodische Musik, die er bereits aus der Transplantationsklinik Doynschtos kannte.
    Er öffnete die Tür vollständig und kroch in den Hof. Dann zog er die Tür wieder zu.
    Rhodan überzeugte sich davon, daß der Torbogen verlassen war. Er rannte auf die Straße hinaus. Er sah nur einzelne Leuchtsäulen, die gerade genügend Licht verbreiteten, um die Straße zu markieren.
    Auf der anderen Straßenseite entdeckte Rhodan ein Speisehaus. Es schien um diese Zeit verlassen zu sein. Der Hunger des Bordin-Körpers war längst zur Qual geworden.
    Rhodan vergaß alle Vorsicht und drang in das Speisehaus ein. Er betrat den unteren Raum. Bis auf einen Wartungsroboter war niemand zu sehen. Rhodan trat an ein Becken und ließ nach den Anweisungen des Tectogehirnfragments eine grünfarbene Flüssigkeit aus einem in der Wand verborgenen Leitungsstück strömen. Er formte die Hände zu einem Trichter und schlürfte den Saft. Nachdem sein Durst gelöscht war, begab er sich zu einem Behälter, wo verschiedene Nahrungsmittel aufbewahrt wurden.
    Rhodan-Tecto riß ein paar Pakete auf und schlang deren Inhalt in sich hinein. Zusätzlich stopfte er noch einige Päckchen in die Taschen seines Umhangs.
    Nachdem er den Hunger gestillt hatte, kehrte seine vernünftige Überlegung zurück. Er sah ein, daß er ein großes Risiko eingegangen war.
    Als er den Saal verlassen wollte, stellte er fest, daß

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