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0623 - Markt der Gehirne

Titel: 0623 - Markt der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wagte, die Station zu betreten.
    Auf der anderen Straßenseite tauchte eine Gruppe von fünf Bordins und zwei Yaanztronern auf. Sie waren mit schwarzen Kombinationen bekleidet und trugen Waffen. Auf einer Antigravplatte führten sie einen Scheinwerfer mit sich. Ab und zu flammte das grelle Licht auf und hüllte einen Passanten ein.
    „Eine Streife!" rief jemand in Rhodans Nähe.
    Rhodan blieb stehen und sah sich nach einer Deckungsmöglichkeit um. Er wich bis zu den Gebäuden zurück.
    Die Bordins auf der anderen Seite der Straße schalteten den Scheinwerfer ein. Der Lichtkegel wanderte an der Gebäudewand entlang, verharrte jedesmal einen Augenblick, wenn ein Passant von ihm erfaßt wurde und glitt dann weiter.
    Rhodan sah das Licht auf sich zukommen und beging einen Fehler. Er rannte los, um der Helligkeit zu entkommen. Sofort wurde die Streife auf ihn aufmerksam.
    Mehrere Explosionen ertönten.
    „Stehen bleiben!"
    Die Rufe hallten durch die Straße. Rhodan stürmte weiter, denn er wußte, daß sie ihm galten. Noch wußten die Streifenmitglieder nicht, daß er ein gesuchter Bordin war, aber das würden sie herausfinden, sobald sie ihn gestellt hatten.
    Rhodan kam an der Transmitterstation vorbei. Die dort stehenden Wesen beobachteten ihn, aber niemand trat ihm in den Weg. Hinter ihm knallten weitere Alarmschüsse. Rhodan überquerte einen freien Platz und wäre fast unter einen Antigravgleiter geraten. Er wurde vom Lichtkegel des Scheinwerfers erfaßt und warf sich zu Boden. Blitzschnell rollte er seitwärts und brachte eine Metallsäule zwischen sich und das Licht.
    Schräg hinter ihm glitten zwei uniformierte Bordins auf Antigravscheiben heran. Sie holten ihn ein, sprangen von ihren Scheiben und warfen sich auf ihn. Rhodan duckte sich und warf sich auf den vorderen Verfolger. Es gelang ihm, den Bordin umzustoßen. Er versetzte dem zweiten Angreifer einen Tritt.
    Wieder erfaßte ihn das Licht und blendete ihn.
    „Da ist er!" schrie jemand.
    Rhodan fühlte sich in die Enge getrieben und handelte mehr instinktiv als überlegt. Die Gebäude um ihn herum schienen auf ihn herabzustürzen, der Lärm der Verfolger steigerte sich zu einem unverständlichen Gekreische.
    Die beiden Angreifer kamen auf die Beine.
    Rhodan zog eine der Antigravscheiben zu sich heran und warf sich mit dem Oberkörper darauf. Wahllos betätigte er die Schalthebel. Die Scheibe machte einen Ruck nach oben, glitt dicht an einer Hauswand vorbei und schwebte dann seitwärts über das Dach des Gebäudes davon. Rhodan schätzte die Entfernung bis zum Dach und ließ sich fallen. Er fing den Sturz ab und rollte seitwärts. Die Scheibe glitt davon. Rhodan lag schweratmend da und bewegte sich nicht. Sekunden später tauchten ein halbes Dutzend Bordins und ein Yaanztroner auf Antigravscheiben auf. Sie flogen vorbei.
    Rhodan sprang auf und rannte zu einer kuppelartigen Öffnung im Dach. Er war kaum darin verschwunden, als Scheinwerfer aufflammten und alle Dächer in der Umgebung in Licht badeten.
    Rhodan war sich darüber im klaren, daß die Polizei von Nopaloor das Gebiet abriegeln und gründlich durchsuchen würde. Wahrscheinlich war bereits Verstärkung unterwegs.
    Im Innern der kleinen Kuppel war es dunkel. Rhodan tastete sich mit den Händen voran. Dabei entdeckte er eine muldenförmige Rutsche, die schräg nach unten führte. Er vermutete, daß man auf diese Weise Lasten die auf dem Dach abgeladen wurden, ins Gebäudeinnere beförderte. Rhodan legte sich auf den Rücken und ließ sich in die Tiefe gleiten. Die Rutsche beschrieb einige scharfe Kurven, so daß Rhodan die zunehmende Geschwindigkeit mit den Füßen bremsen mußte.
    Plötzlich bekam er keinen Halt mehr und stürzte ab. Seine Hände griffen ins Leere. Er wartete auf einen harten Aufprall, doch er landete weich auf einem Stapel prall gefüllter Säcke. Er kroch zum Rand des Stapels und kletterte daran hinab. Endlich berührten seine Füße festen Boden. Mit ausgestreckten Händen tappte er durch die Dunkelheit.
    Es war unheimlich still. Er fragte sich, wann seine Verfolger mit der Durchsuchung aller Gebäude beginnen würden. Lange würden solche Aktionen nicht auf sich warten lassen. Rhodan war überzeugt davon, daß es auf Yaanzar hochwertige Peil- und Suchgeräte gab, mit deren Hilfe man ihn schnell entdecken würde.
    Nach einiger Zeit vernahm er ein quietschendes Geräusch. Er ging darauf zu. Seine Beine stießen gegen ein kniehohes Geländer. Er beugte sich nach vorn. Seine

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