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0624 - Der Schädel des Riesen

0624 - Der Schädel des Riesen

Titel: 0624 - Der Schädel des Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Katze?
    Nein, keines von beiden, auch keine Mischung. Auf dem Kopf hockte eine Riesenratte und starrte aus bösen Augen zu ihm herab…
    ***
    Weder Mensch noch Tier taten etwas. Die Ratte bewegte sich nicht, auch Beck war nicht in der Lage, nur einen Finger zu rühren. Er hatte nur Augen für die Ratte.
    Die war nicht normal. Er wußte überhaupt nicht, ob sie lebte, echt war oder ein künstliches Geschöpf vor ihm hockte, jetzt sein Maul öffnete und die scharfen Zähne zeigte wie die Borsten auf einer Zahnbürste.
    Dieses Monstrum mit dem grauen, buschigen Fell und dem langen Schwanz war einfach schrecklich. Einen anderen Ausdruck gab es dafür nicht, nur schrecklich.
    Beck dachte an das Geräusch und konnte sich plötzlich vorstellen, daß diese Ratte noch Brüder besaß.
    Der Gedanke daran jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. Er merkte kaum, daß er den Film wechselte, denn was er hier vor sich sah, mußte er einfach fotografieren.
    Vorhin war er über das Blut auf dem Podest geschockt gewesen.
    Doch dieser neue Anblick hatte ihn wie ein Schlag unter die Gürtellinie getroffen.
    Der Ratte schien es Spaß zu machen, fotografiert zu werden, denn sie rührte sich nicht. Dennoch wich die Furcht nicht von ihm. Beck kam sich vor wie jemand, der zunächst belauert werden sollte. Er spürte den unsichtbaren Ring noch enger werden. Er umklammerte die Brust, ließ ihm kaum die Chance, tief Luft zu holen.
    Dieser Anblick war der reinste Psychoterror. Jedenfalls konnte er nicht mehr länger bleiben. Er hatte seine Pflicht getan, die Fotos waren im Kasten, mit dem Phänomen des Schädels und dem der Riesenratte sollten sich andere Menschen beschäftigen.
    Beck wischte nicht einmal den Schweiß aus seinem Gesicht, als er zurückging. Er traute sich nicht, der Ratte den Rücken zuzudrehen, wenigstens jetzt noch nicht.
    Da er die Umgebung einigermaßen kannte, kam er auch weg, ohne zu stolpern. Ein quer liegender Baumstamm stoppte ihn. Die Rinde sah aus wie eine schwarzbraune, doppelt gelegte Haut. Wie nebenbei registrierte er die kleinen Kriechtiere, die über die Rinde krabbelten.
    Hinter der anderen Seite des Stammes, damit im toten Winkel, hatte die zweite Ratte gelauert.
    Sie blieb nicht so ruhig, denn sie jagte plötzlich in die Höhe. Als gewaltiges Monstrum wuchs sie vor Don Beck in die Höhe und schlug mit den beiden Vorderpfoten zu.
    Beck war zu überrascht, um ausweichen zu können. Zwar erwischten ihn die Krallen nur an den Schultern und glitten auch am dicken Leder seiner Jacke ab, aber die Attacke hatte ihm gereicht. Er wußte, daß er im Kampf gegen die Ratten den kürzeren ziehen würde, so gab es für ihn nur noch eines.
    Die Flucht!
    Er verfluchte sich selbst, daß er vergessen hatte, die Walkie-talkies einzustecken. So wußte Dave Bishop nicht Bescheid. Er hockte im Hubschrauber, würde zwar in die Tiefe schauen, aber genaue Einzelheiten auszumachen war für ihn verdammt schwierig.
    Beck schaute sich auch nicht mehr nach der ersten Ratte um, er wollte so schnell wie möglich weg.
    Wie ein Wilder brach er durch das Unterholz. Hinter sich hörte er die Tiere.
    Sie waren flink und schwer. Wenn sie sich abstießen, konnten sie das Unterholz durchbrechen, mit dem ein Mensch seine Mühe hatte.
    Manchmal stellte es sich dem Flüchtenden wie ein sperriges Gitter entgegen, das er tretend und schlagend zur Seite räumen mußte.
    Viel zu hoch entfernt kreiste über ihm der Hubschrauber. Beck winkte mit beiden Händen und konnte nur hoffen, daß der grüne Wald nicht zu dicht stand. Sein Freund mußte ihn einfach sehen und auch erkennen, in welche einer Lage er steckte.
    Er kämpfte sich voran. Manchmal schrie er seine Wut hinaus, schaute zurück und sah die Ratte hinter sich.
    In der Größe reichte sie ihm ungefähr bis zur Hüfte. Sie war groß wie ein Hund und doppelt gefährlich.
    Er hetzte weiter, rutschte aus, fing sich wieder, fiel dann nach vorn in ein starres Geäst hinein, wo er für einen Moment festhing, sich wütend befreite, es noch schaffte, einen starken Ast abzubrechen, den er mit beiden Händen umklammerte.
    Im Liegen fuhr er herum, beide Arme zurückschwingend und zum Schlag ausholend.
    Die Ratte sprang.
    Er drosch zu.
    Der Ast hämmerte quer gegen die Schnauze des mutierten Tieres.
    Beck hörte die Ratte wütend schreien, was ihm den Mut gab, erneut zuzuschlagen.
    Wieder erwischte er das Tier, hielt es sich zunächst vom Leib, sah aber schon zwei andere Ratten herbeihuschen.
    Dagegen kam er

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