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0624 - Der Schädel des Riesen

0624 - Der Schädel des Riesen

Titel: 0624 - Der Schädel des Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sägen, und mehr waren sie im Prinzip auch nicht.
    Sie bissen zu.
    Don Beck schrie nicht einmal. Er war einfach zu überrascht, daß er hier sterben sollte.
    Über dem Ort des Todes kreiste ein Hubschrauber, dessen Pilot Tränen in den Augen hatte…
    ***
    Wie Dave Bishop den Weg zur Basis gefunden hatte, wußte er selbst kaum zu sagen. Die Kufen hatten den Boden kaum berührt, als er sich aus der Maschine schwang und mit langen Schritten auf die Baracke zurannte. Die Furcht peitschte ihn voran, und er dachte daran, daß ihm wohl kaum jemand glauben würde.
    Aber er besaß Beweise, denn die Kamera unter dem Rumpf des Kopters war die gesamte Zeit über eingeschaltet gewesen. Sie hatte mit einer nahezu grausamen Präzision alles genau eingefangen. Die Aufnahmen brauchten nur entwickelt zu werden, dann konnte er ihnen den Beweis für das Ungeheuerliche vorlegen.
    Sein Vorgesetzter war nicht da. Beck telefonierte mit zitternden Fingern herum, bis er ihn endlich an der Strippe hatte. Er haspelte seinen Bericht herunter und hörte einen Kommentar, den er eigentlich erwartet hatte.
    »Sind Sie betrunken, Bishop?«
    »Nein, Sir, das bin ich nicht.«
    »Was reden Sie dann für einen Mist?«
    »Das ist kein Mist, Sir, es ist die reine Wahrheit. Sie können sich davon überzeugen.«
    »Unsinn.«
    »Verdammt noch mal!« schrie er los und hieb mit der Faust so hart auf den Tisch, daß es durch den Hörer dröhnte. »Don Beck ist tot. Begreifen Sie das nicht? Eine gewaltige Ratte hat ihn sich geholt und umgebracht. Wir sind von Ratten, nein, er ist von Ratten verfolgt worden. Wir müssen was tun.«
    »Ja, gleich.«
    »Nein, sofort. Ich habe die Filme schon weggebracht. Die Kamera hat alles beobachtet.«
    »Ach so ist das.«
    »Genau.«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich bin in spätestens einer halben Stunde bei Ihnen.«
    »Sie finden mich im Labor.« Er hämmerte den Hörer auf den Kasten und schüttelte den Kopf. Was er da zu hören bekommen hatte, war ungeheuerlich. Aber konnte er seinem Boß einen Vorwurf machen? Er selbst hätte es ebenfalls kaum geglaubt. Daß sein Freund tot war, daran zweifelte er nicht. Wahrscheinlich hatte die Kamera noch die letzten Minuten seines Todeskampfes eingefangen, eine schreckliche Wahrheit, die allerdings als Beweis hingenommen werden mußte.
    Wie um Jahre gealtert schlich Dave Bishop in das große, moderne Fotolabor.
    Er sprach mit dem Leiter, der bedauerte, daß die Bilder noch nicht fertig waren. »In ein paar Minuten haben Sie die Dinger, Dave. Mal was anderes: Sie sehen aus wie ausgekotzt.«
    »So fühle ich mich auch.«
    »Darf man erfahren, was passiert ist?«
    Der Pilot stierte ins Leere. »Es ist etwas verdammt Schlimmes passiert. Wenn ich Ihnen das erzählen würde, Sie würden es mir kaum glauben, ehrlich nicht.«
    »Hängt es mit den Fotos zusammen?«
    »Ja.«
    Dave wollte nicht mehr sagen. Er hätte sich am liebsten verkrochen und geheult, aber dieser Augenblick gehörte zu denen, wo man seinen kalten Verstand raushängen mußte. Da sollte man den großen Mann und Macker spielen, obwohl es im Innern ganz anders aussah.
    Ein Laborant berichtete, daß die Fotos trocken wären. Der junge Mann sah fast so schlecht aus wie Dave. Auf dem Weg zum Arbeitsraum fragte er, ob die Fotos echt wären.
    »Echter geht es nicht.«
    »Scheiße!«
    Diesen Kommentar und einen noch viel schlimmeren hätte auch Bishop geben können, als er die noch etwas feuchten Fotos vor sich auf dem großen Tisch mit der Kunststoffplatte ausbreitete.
    Es waren Aufnahmen, die einem Betrachter das Blut in den Adern gefrieren lassen konnten.
    »Wahnsinn!« keuchte Dave. »Das ist der reinste Wahnsinn. Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, würde ich an meinem eigenen Verstand zweifehl. Die Tiere…«
    »Sind das Ratten?« fragte der Laborant, der ihm über die Schulter schaute und sich vorkam wie in einer Kältekammer.
    »So ungefähr.«
    »Wie können…?«
    »Fragen Sie mich nicht weiter, Mann. Geben Sie mir eine Tüte. Bitte.«
    »Sofort.«
    Dave bekam sie, packte die Fotos ein stürmte grußlos und mit grünlichem Gesicht aus dem Labor.
    In seinem kleinen Büro, mehr einer Kammer mit weißen Kunststoffwänden, überkam es ihn. Er setzte sich auf den Stuhl und verbarg sein Gesicht in beide Hände.
    In dieser Haltung fand ihn sein Chef, als er leise den Raum betrat.
    »Was ist mit Ihnen los, Dave?«
    Bishop hörte nicht. Erst als ihn der Mann mit dem traurigen Hundeblick anfaßte, hob er den Kopf.
    »Was ist

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