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0624 - In den Katakomben von Nopaloor

Titel: 0624 - In den Katakomben von Nopaloor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Iskla-Ooms Unterstützung, die Bilder von den einzelnen im Raum stationierten Teleskopen abzurufen. Sie erschienen klar und überdeutlich auf einem riesigen Breitwandschirm, und Rhodan hatte fast den Eindruck, sich selbst mitten im Weltraum zu befinden.
    Er sah sofort, daß die Teleskope in erster Linie auf die benachbarten Galaxien gerichtet waren, konnte aber bei flüchtiger Betrachtung keine einzige von ihnen als bekannt identifizieren. Dazu brauchte er Ruhe und Vergleichsmöglichkeiten. Außerdem würde es notwendig sein, die Bilder stark zu vergrößern und Spektralanalysen herzustellen.
    Auf rein optischem Wege konnte er die heimatliche Milchstraße niemals finden.
    An den Wänden der Kuppel standen Dutzende von Computern und Aufzeichnungsgeräten, unbekannten Instrumenten und analytischen Detektoren. Es mußte selbst Rhodan schwerfallen, ihre Bedeutung und Handhabung auf den ersten Blick auch nur zu erraten.
    Ronkasch hielt sich nicht lange mit Erklärungen auf, sondern widmete sich seinen Aufgaben. Eine Weile half ihm Iskla-Oom dabei, dann gesellte sich der Poynkorer wieder zu Rhodan, der mit Faszination den breiten Bildschirm betrachtete, auf dem die Eindrücke dauernd wechselten.
    „Das ist unser Universum", sagte Iskla-Oom.
    Rhodan nickte.
    „Es scheint unendlich groß zu sein, und doch muß es seine Grenzen haben. So weit aber können auch wir nicht sehen."
    „Nicht bis zu seinen Grenzen, aber doch sehr weit. Wir sind in der Lage, von dieser Stelle aus Radioteleskope mit Hilfe der Fernlenkstationen bis zum Rand unserer Galaxis zu steuern und dort zu verankern. Sie senden uns diese Bilder, von wo immer wir wollen."
    „Die anderen Galaxien sehen aus wie verwaschene Flecke, viel ist nicht zu erkennen."
    „Mit Spezialgeräten lassen sich die einzelnen Flecke stark vergrößern, wobei sie jedoch nicht undeutlicher, sondern viel schärfer werden. So ist es möglich, von jeder einzelnen Galaxis ungemein gute Fotos herzustellen, die in unsere Archive wandern. Man sollte es nicht für möglich halten, wie viele solcher Galaxien wie die unsere es gibt. Es sind Millionen!"
    Das wußte Rhodan auch, und erneut kam ihm zu Bewußtsein, welche Aufgabe er sich da gestellt hatte. Er begann zu ahnen, daß sie nicht zu bewältigen war, aber so schnell wollte er nicht aufgeben. Wenn es ihm wenigstens gelang, an das Archiv heranzukommen, so daß er die Einzelbilder der benachbarten Galaxien studieren konnte...!
    „Die Größe unseres Universums ist unvorstellbar, aber es zu erforschen, ist zugleich eine der vornehmsten Aufgaben intelligenter Lebewesen, Iskla-Oom. Ich bin stolz, dabei helfen zu können. Ist es möglich, einen Blick in das von dir erwähnte Archiv zu werfen?"
    „Leider nicht, der Zutritt ist uns streng verboten. Aber ich weiß, daß dort die Spezialfotos von mehr als zweihunderttausend Galaxien aufbewahrt werden, nach Erscheinungsform und Spektrum geordnet. Man würde außerdem Wochen und Monate benötigen, sie alle zu betrachten. In Begleitung Ronkaschs war ich einmal dort. Ehrlich gesagt, sie sehen fast alle gleich aus, bis auf geringfügige Unterschiede, aber das ist ein Eindruck, der täuscht. Im Grunde genommen gleicht keine Galaxis der anderen vollständig."
    „Vielleicht kann ich Hantscho bitten, mir das Archiv zu zeigen."
    „Es gehört nicht zu seiner Abteilung."
    Rhodan wollte sich auf keinen Fall verdächtig machen, wenigstens nicht, bevor er mit Iskla-Oom im Vertrauen gesprochen hatte. Dazu war es heute zu spät. Morgen vielleicht.
    Rhodan schützte nach einiger Zeit Müdigkeit vor und bat Ronkasch, in seine Wohnung zurückkehren zu dürfen. Er bedankte sich höflich für die erwiesene Freundlichkeit und erbot sich, gern mit Iskla-Oom hin und wieder die Nachtwache im Observatorium zu übernehmen.
    Er fand den Weg leicht und schnell, nutzte jedoch die Gelegenheit, sich zu „verirren". Am ersten Tag konnte das kaum auffallen.
    Er begegnete niemandem, als er sich dem Rechenzentrum näherte, dessen Ausmaße jedoch viel größer waren, als er angenommen hatte. Mehr als einmal endete der Weg vor verschlossenen roten Metalltüren, hinter denen die für Diener verbotenen Räume lagen. Hinter einer dieser Türen mußte sich auch das galaktische Archiv befinden.
    So kam er nicht weiter.
    Kurz bevor er seinen Wohnkomplex erreichte, kam ihm auf dem Hauptkorridor ein Bordin entgegen, musterte ihn mit mißtrauischen Blicken und hielt ihn schließlich an.
    „Was suchen Sie hier um diese Zeit? Ich bin

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