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0626 - Dracula II ist wieder da

0626 - Dracula II ist wieder da

Titel: 0626 - Dracula II ist wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn auch nicht. Er hält sich sehr bedeckt. Ich habe ihm nur die Puppen besorgt, bin noch Vertrauter von ihm geworden, wenn Sie verstehen.«
    »In etwa.«
    Rick Morley stand auf. »Damit wäre meine Aufgabe erledigt, finde ich. Ich wünsche Ihnen…«
    »So einfach ist das nicht«, erklärte Sir James mit kühler Sachlichkeit. »Nein, nein…«
    »Wieso denn?«
    »Wir haben uns an die Abmachung gehalten, jetzt sind Sie an der Reihe. Lassen Sie die betreffende Person frei!«
    »Von mir aus gern!« prustete Morley. »Nur habe ich das nicht zu entscheiden.«
    »Gut.« Auch das nahm Sir James hin. »Wie verbleiben wir denn weiter, Mr. Morley?«
    »Ich glaube bestimmt, daß Sie angerufen werden. Mein Job ist damit erledigt. Und versuchen Sie nicht, mich reinlegen zu wollen. Wir sind besser als Sie, viel besser.«
    »Davon habe ich nichts gesagt.«
    Morley spitzte die Lippen. »Aber ich traue euch nicht. Ich traue keinem Bullen.«
    Sir James hob die Schultern. »Dies bleibt Ihnen überlassen, Mr. Morley.«
    Der Mann war schon an der Tür. Dort blieb er stehen und lachte noch einmal in den Raum hinein, bevor er sich umdrehte und mit langen Schritten zum Lift eilte.
    Sir James saß an seinem Schreibtisch, hatte die rechte Hand zur Faust geballt und sie auf die Platte gelegt. Mit gläsern wirkendem Blick schaute er ins Leere, aber in seinem Kopf wirbelten die Gedanken. Wenn Morley gedachte hatte, ihn hereinlegen zu können, dann hatte er sich zumindest teilweise geirrt.
    Sir James griff zum Hörer des normalen Telefons und wählte eine bestimmte Nummer.
    In einem Raum im Erdgeschoß schlug ein Telefon an. Dort ergriff eine Frauenhand den Hörer.
    »Ja, bitte?«
    »Er kommt, Jane.«
    Jane Collins atmete tief durch. »Wann?«
    »Morley ist bereits auf dem Weg. Lassen Sie ihn um Himmels willen nicht aus den Augen.«
    »Natürlich nicht.«
    »Geben Sie acht, daß er Sie nicht entdeckt. Aber wem sage ich das? Sie waren lange genug Detektivin.«
    »Ich bin es noch immer, Sir!« erklärte Jane Collins und legte rasch auf.
    Sir James brachte den Hörer wieder an den richtigen Fleck und atmete tief durch. Er wischte über seine Augen. Die Müdigkeit hatte sich verstärkt. Am liebsten hätte er sich hingelegt und geschlafen.
    Nur konnte er sich das nicht leisten. Es gab noch gewisse Dinge, die geregelt werden mußten.
    Vom Einsatz der ehemaligen Hexe Jane Collins wußte nur er etwas. Das war einzig und allein sein Spiel, denn es gehörte etwas dazu, einen alten Strategen wie Sir James reinlegen zu wollen.
    Sehr große Sorgen machte er sich um seine besten Männer. Von ihnen hatte Morley keine Einzelheiten berichtet. Suko und John würden es mehr als schwer haben.
    Wieder mußte er telefonieren. Diesmal vom grünen Apparat aus.
    Er tippte eine nur sehr kurze Nummer, die speziell geschaltet worden war, und vernahm die wache Stimme des Ministers.
    »Ich bin es!«
    »Ah, Sir James, gut. Hat alles funktioniert?«
    »Ich hatte Besuch von der Kontaktperson.«
    »Wunderbar. Wie ist es gelaufen?«
    »Meine Männer sind in die Falle gelaufen, wie es vorhersehbar gewesen war.«
    »Hervorragend. Wann ist unsere Person frei?«
    »Das ist mir nicht mitgeteilt worden.«
    »Was?« Plötzlich schrie der Minister. »Das darf doch nicht wahr sein. Wir haben die Bedingungen erfüllt, zum Teufel. Sollen sich die anderen auch daran halten.«
    »Ich kann leider nicht für Sie sprechen. Ich tat, was mir vorgeschrieben wurde.«
    »Wie geht es weiter?«
    »Das steht in keinem Buch geschrieben, Herr Minister. Es tut mir leid, wir müssen die Anrufe oder Botschaften der anderen Seite abwarten. Mehr wurde mir nicht gesagt.«
    »Das ist Scheiße, Sir James.«
    »Sie sagen es.«
    »Was soll ich denn jetzt der Premierministerin sagen oder womöglich der königlichen Familie?«
    »Sie müssen Geduld haben.«
    »Geduld!« schrie der Minister jammernd in den Hörer. »Immer nur Geduld. Die Leute haben aber keine Geduld. Und unsere Eiserne Lady erst recht nicht. Die kennen Sie doch.«
    »Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Sie hören von mir, Sir James, bestimmt.« Der Minister legte auf, und Superintendent Sir James Powell lehnte sich am gesamten Körper schwitzend zurück.
    Er hatte das Gefühl, daß ihm die Fäden allmählich aus den Händen glitten. Ob er sie noch einmal zusammenfügen konnte, lag allein an Jane Collins…
    ***
    Jane Collins wußte nicht, wie dieser Rick Morley zum Yard gekommen war, ob motorisiert oder zu Fuß. Sie jedenfalls war für beides

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