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0626 - Dracula II ist wieder da

0626 - Dracula II ist wieder da

Titel: 0626 - Dracula II ist wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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können. Außerdem lebte sie auf Gibraltar wie in einem goldenen Käfig und war durch einen sehr interessanten Ring gekettet, der dafür Sorge trug, daß sie nicht alterte. Er aber wurde älter, und wenn seine Frau neben ihm stand, kam er sich vor wie Vater und Tochter.
    Der Schweiß perlte auf seiner Stirn. Sir James war sehr allein und ging in Gedanken den Fall noch einmal durch.
    Er hatte alles getan, was ihm aufgetragen worden war, verglich sich selbst mit einem Billardspieler, der den Kugeln den nötigen Stoß versetzt hatte, damit sie auseinanderdrifteten.
    Wohin sie liefen, konnte er leider nicht steuern und nur hoffen, daß sie nicht in die falsche Richtung rollten.
    Sein Büro sah eigentlich so aus wie immer. Bis auf den zweiten Telefonapparat auf dem Schreibtisch. Sinnigerweise besaß er eine grüne Farbe, die der Hoffnung, aber sie wurde bei Sir James Powell immer geringer. Er hatte seine besten Männer in eine verdammte Falle geschickt und wußte nicht, ob sie lebend wieder herauskommen würden.
    Das Spiel war grausam und wurde ohne Rücksicht auf Verluste geführt. Eiskalte Profis waren am Werk, und Sir James hatte einfach gehorchen müssen.
    Mitternacht war schon längst vorbei. Gegessen hatte der Superintendent die letzte Mahlzeit am Morgen. Irgendein pappiges Müsli, das ihm beinahe den Hals zugeklebt hätte.
    Dann meldete sich das zweite Telefon. Wie hypnotisiert starrte Sir James es an. Aus seinem Mund drang ein schwerer Seufzer. Er machte den Eindruck eines Mannes, der noch überlegte, ob er den Hörer abheben sollte oder nicht.
    Er mußte es tun.
    Schwer legte er seine Hand auf den Hörer, spürte den Schweiß, der ihn und seine Handfläche glatt machte, und preßte den Hörer zitternd an sein rechtes Ohr.
    »Ja…«
    »Ah, ich dachte schon, ich hätte Sie nicht erreicht, Sir James.«
    »Ich versprach Ihnen doch, im Büro zu bleiben.«
    »Das ist gut.« Der Anrufer räusperte sich. Sir James konnte sich ihm nicht widersetzen, denn er war sein höchster Vorgesetzter, und der stellte die Bedingungen. »Hören Sie, Sir James, wir können Klartext reden, die Leitung wird nicht abgehört. Ist bisher alles so gelaufen, wie wir es angeordnet haben?«
    »Ja, das glaube ich.«
    »Was heißt glauben? Sie müssen…«
    Sir James war es leid. Plötzlich brach bei ihm ein Bann. »Ich muß gar nichts, hören Sie!«
    »Schon gut, Sir, schon gut. Ich kann Ihre Aufregung verstehen. Glauben Sie mir, es fiel uns auch nicht leicht, auf die Bedingungen einzugehen.«
    »Die habe ich ebenfalls erfüllt.«
    »Sehr gut. Deshalb rufe ich auch nicht an. Ich weiß ja, daß ich mich auf Sie verlassen kann. Aber haben Sie eine Nachricht bekommen, wie es gelaufen ist!«
    »Nein.«
    »Wirklich nicht?«
    »Ich lüge Sie nicht an. Man hat mir noch nichts gemeldet. Sollte es der Fall sein, bekommen Sie sofort Bescheid.«
    »Wir sind Tag und Nacht erreichbar. Noch eines, Sir James. Sie wissen, daß von diesem Fall das Schicksal der Krone abhängen kann. Wir dürfen es nicht soweit kommen lassen, deshalb müssen auch Opfer gebracht werden. Persönliche sogar.«
    »Die habe ich gebracht.«
    »Natürlich weiß ich, wie sehr Ihnen die Männer ans Herz gewachsen sind. Sie haben von uns für Ihre Abteilung stets Unterstützung bekommen, wir haben Sie immer aus dem Dreck herausgezogen, wenn sich Sinclair oder Suko mit irgendwelchen Mächtigen angelegt haben. Waren es nun Militärs oder Geheimdienstleute. Nun müssen die beiden eben den Karren aus den Dreck ziehen.«
    »Sie werden sich bemühen, Herr Minister.«
    »Das hoffe ich. Auch mich setzt das Königshaus unter Druck, wie Sie sich vorstellen können.«
    »Ist mir klar, Herr Minister.«
    Die Stimme des Anrufers hatte beim letzten Satz wehleidig geklungen. Jetzt nahm sie wieder ihren ursprünglichen Tonfall an.
    »Na, dann sind wir uns ja einig. Sie rufen an, wenn es etwas Neues gibt oder ein erster Erfolg erreicht wurde.«
    »Der gleichzeitig ein Mißerfolg sein kann.«
    »Wie meinen Sie das denn schon wieder?«
    »Vergessen Sie es.«
    »Werden Sie nur nicht sentimental. So ein alter Fahrensmann wie Sie ist durch viele Höllen gegangen.«
    »Selbst dabei gibt es Unterschiede.«
    Es war der letzte Satz, den Sir James gesprochen hatte, denn der Minister legte auf.
    Sir James aber lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Sein Herz schlug schneller. Er war innerlich aufgeregt, der Schweiß drang ihm aus allen Poren. Die Kälte des Ministers hatte ihn erschreckt. So war er ihm noch nie

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