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0626 - Dracula II ist wieder da

0626 - Dracula II ist wieder da

Titel: 0626 - Dracula II ist wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gekippt hatte. Wenn er vernünftig war, hatte er den Platz hinter dem Lenkrad nicht eingenommen.
    Der Wagen stand wie ein Kasten vor ihr. Sein dunkler Lack glänzte regennaß. Über den Rand des Daches hinweg rannen die Tropfen in langen Bahnen und klatschten auf die feuchte Erde.
    Die beiden Türen an der Rückseite zogen Jane wie magisch an. Der Griff aus Metall schimmerte wie ein helles Stück Silber. Sie blieb vor der Rückseite stehen und spürte ihre Neugierde, die wie ein Adrenalinstoß, durch ihren Körper schoß.
    Vorsichtig umklammerte sie mit der rechten Hand den Griff, schüttelte sich wegen der Kühle und versuchte es einfach, indem sie ihn nach rechts drehte.
    Eigentlich hatte sie damit gerechnet, daß die Türen verschlossen gewesen waren. Um so überraschter war Jane, als sie die rechte Hälfte ohne Schwierigkeiten öffnen konnte.
    Vor ihr lag das dunkle Viereck des Eingangs und die Finsternis der Ladefläche. Obgleich sie kaum etwas erkennen konnte, hatte sie einfach das Gefühl, es müßte sich etwas auf der Ladefläche befinden. Sie glaubte auch, hellere »Schatten« zu sehen, was ihr im Prinzip komisch vorkam.
    Jane war schon so weit vorgegangen, daß sie auch den nächsten Schritt wagen konnte.
    Sie mußte sich nur so leicht wie möglich machen, damit die Männer im Fahrerhaus nichts von einer Gewichtsverlagerung merkten, wenn sie die Ladefläche bestieg.
    Sicherheitshalber zog sie die Türhälfte von innen her hinter sich wieder zu.
    Die Finsternis umgab sie wie ein feuchter Schwamm, der keine Pore ausließ und sie fast erdrücken wollte.
    Wenn sie Luft holte, fiel ihr das Atmen schwer. Plötzlich fing sie an zu schwitzen, der Schweiß auf ihrer Stirn bildete eine klebrige Schicht. Noch immer klopfte ihr künstliches Herz stärker. Technik und Magie hielten es in ihrem Körper.
    Janes linke Hand verschwand in der Tiefe der Manteltasche. Sie gehörte zu den Personen, die ihren Detektiv-Beruf immer optimal ausgeübt hatten. Dazu gehörte auch eine gewisse Ausrüstung, wozu nicht nur eine Waffe zählte, sondern auch eine Lampe, die Jane aus der Tasche hervorholte.
    Einen Moment noch zögerte sie. Die Detektivin wußte, daß sie nicht allein auf der Ladefläche stand.
    Etwas war bei ihr, etwas das sie nicht fassen und erklären konnte, das jedoch einen gewissen Geruch ausströmte, der ihr überhaupt nicht gefiel. Jane war weit genug herumgekommen, um den Geruch zu kennen. So roch nur Blut.
    Altes Blut…?
    Sie schaltete die Lampe ein. Der Strahl verbreitete sich fächerartig und floß durch die Ladefläche, wobei er sich auf eine Stelle konzentrierte, die Jane anleuchtete.
    Es war die Ladung, die unheimliche und gleichzeitig ungewöhnliche Fracht. Vor ihr verteilt lagen bleiche Körper, die aussahen wie fahle Leichen.
    Der erste Schreck durchschnitt Janes Brust wie ein glühendes Messer. Sie schloß für einen Moment die Augen und konnte dann erkennen, um was es sich tatsächlich handelte.
    Es waren keine Leichen, sondern bleiche Schaufensterpuppen, die den Blutgeruch abgaben…
    ***
    Puppen also!
    Wieso – weshalb! Wer lud schon zahlreiche Schaufensterpuppen auf die Ladefläche, dazu noch welche, die nach altem Blut stanken?
    Jane stand als lebende Person vor den starren Körpern und konnte kaum einen Unterschied zu ihnen feststellen, denn auch sie bewegte sich nicht. Zuerst mußte sie die Überraschung verdauen.
    In einem Wagen wurden Schaufensterpuppen transportiert, die einen Blutgestank abgaben. Für Jane Collins gab es nur eine Erklärung. Die Puppen waren nicht hohl, wie es normalerweise der Fall sein mußte, in ihnen steckte Blut, dessen Geruch durch irgendwelche Öffnungen drang und sich ausbreitete.
    Jane überlegte, was sie tun sollte, verschwinden, die Männer ansprechen oder die Puppen einer genaueren Prüfung unterziehen. Sie entschied sich für die letzte Möglichkeit.
    Ihr war schon unheimlich zumute, als sie näher an die Puppen heranschlich, sich bückte und mit der freien Hand über den ersten Körper strich.
    Eigentlich hätte die Außenhaut kalt sein müssen, denn auch die Temperatur auf der Ladefläche war nicht gerade hoch, doch das stellte sich als Irrtum heraus.
    Die Gesichter der Puppen sahen starr aus. Manche Augen lagen tiefer in den Höhlen als andere. Zudem besaßen die Pupillen unterschiedliche Farben. Keine Puppe trug einen Kopfschmuck. Sie waren glatzköpfig.
    Plötzlich fiel ihr etwas auf.
    Bei einer Puppe, die links an der Wagenwand lag, war die Stirn

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