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0626 - Dracula II ist wieder da

0626 - Dracula II ist wieder da

Titel: 0626 - Dracula II ist wieder da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben oder hatte sich nicht getraut, es anzufassen, denn was wir entdeckt hatten, wies auf die Anwesenheit von Vampiren hin.
    »Und?«
    »Ich habe nur das Kreuz.«
    »Immerhin etwas. Mir hat man den Stab gelassen. Er war wohl nicht wichtig für sie.«
    »Für wen, Suko.«
    »Das wollte ich dich gerade fragen.«
    Da konnte er lange warten. Ich lag, ebenso wie Suko, in der verdammten Dunkelheit und spürte auch, wie die Kälte allmählich durch die Kleidung in meinen Körper hineinkroch. Der Boden bestand aus glatten Steinen, eine Heizung existierte hier nicht, und ich kam mir vor wie in einem Verlies.
    »Wie sieht es denn mit der Leuchte aus?« fragte Suko.
    »Die ist auch weg.«
    »Mist.«
    Ich richtete mich behutsam auf. Daß mein Kopf nicht klar war, versteht sich. Vom Nacken her spürte ich ein Gefühl der Taubheit, das sich erst unter der Schädeldecke auflöste und dort kleine Explosionen auslöste.
    Der Hals war trocken, ich hätte einiges für einen Schluck Wasser gegeben, aber eine Quelle oder einen Kran fand ich sicherlich nicht in der Nähe.
    »Wo steckst du eigentlich?« fragte Suko.
    »Rechts vor dir.«
    Ich hörte ihn kommen. Im Gegensatz zu mir war er aufgestanden, seine Schritte hinterließen kleine Echos. Als er mich fast berührte, streckte ich meinen Arm aus und umfaßte seine Wade.
    »Soll ich dich hochziehen?«
    »Laß mich hockenbleiben.«
    Auch Suko ließ sich neben mir nieder. Er schien sich besser zu fühlen als ich, denn er redete völlig normal, ohne lange Zwangspausen, die ihm der Schmerz brachte.
    »Ich habe das Gefängnis bereits durchmessen, Alter. Rate mal, wo wir hier stecken?«
    »Keine Ahnung. In einem Verlies, einem Keller.«
    »Kann sein, muß aber nicht.«
    »Wieso nicht.«
    Suko lachte leise. »Ich habe vier Wände ertastet, John, drei davon sind völlig normal, die vierte jedoch nicht.«
    »Ist sie durchlässig?«
    Er lachte. »Das wäre schön. Nein, sie besteht aus Glas.«
    »Dann hau es ein.«
    »Panzerglas.«
    »Mist.«
    »Dachte ich mir auch. Die vierte Wand, sie liegt vor uns, besteht aus einer dicken Scheibe. Die durchschlägst du nicht mit einer Hacke, und sie hält auch Kugeln stand. Das ist wie in einem Tonstudio.«
    »Dann bin ich gespannt, wer als Tonmeister auf der anderen Seite fungiert.«
    »Sollen wir raten?«
    Ich räusperte mich. »Hast du denn eine Idee?«
    »Puppen, Blut, Bißstellen, das läßt nur einen Schluß zu, John: Vampire.«
    »Richtig.«
    »Und da denke ich an unseren speziellen Freund, Will Mallmann. Dracula II.«
    »Der steckt in Rumänien.«
    »Bist du davon überzeugt?«
    »Nicht ganz, aber…«
    »John, mach dir nichts vor. Denk daran, was in Rumänien in den letzten Monaten passiert ist. Das alte Regime gibt es nicht mehr, so etwas kann auch Mallmann nicht egal gewesen sein. Er… er muß dem Rechnung getragen haben.«
    »Meinst du, daß er das Land verlassen hat?«
    »Es ist damit zu rechnen. Er hat sich dort eine zweite Heimat aufbauen wollen. Eine Operationsbasis, von der er aus seine Fäden ziehen konnte. Bei den Verbechern des ehemaligen Regimes hätte er Unterstützung bekommen und sicherlich auch beim rumänischen Geheimdienst Securitate. Aber jetzt ist alles anders geworden, da hat er sicherlich die Konsequenzen gezogen. Wir waren da, als das Land noch unter dem Terror litt, aber kurz vor dem Umbruch stand. Mallmann wird sich dort einfach nicht mehr wohl gefühlt haben.«
    »Gesehen hast du ihn auch nicht?«
    »Woher auch? Ich gehe davon aus, daß er sich wieder eine neue Schweinerei ausgedacht hat.«
    »Wir werden sehen. Für immer und ewig kann er uns hier nicht liegenlassen, sollte er tatsächlich dahinterstecken. Ich denke über etwas anderes nach, Suko. Wer waren die Typen, die uns überwältigt haben?«
    »Mallmanns Mannschaft!«
    »Vampire?«
    »Das weiß ich nicht. Wenn ja, hätten die uns bestimmt das Blut ausgesaugt. Das müssen andere Kerle gewesen sein, die ihm aber treu ergeben sind.«
    »Gehen wir mal von Mallmann weg und kommen wir zu Sir James. Seine Haltung will mir noch immer nicht in den Kopf. Ich habe den Eindruck, als hätte er etwas von der Falle gewußt.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Intuition.«
    Suko ließ sich mit der Antwort Zeit. »Das… das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Ich im Prinzip auch nicht, aber wer von uns weiß schon, was hinter den Kulissen gelaufen ist?«
    Ich hörte Suko scharf atmen. »Wenn ich es richtig sehe, John, traust du ihm nicht?«
    »Nein oder ja«, quetschte ich hervor. »Du

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