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0626 - Kampf der Gehirne

Titel: 0626 - Kampf der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Summen und blickte auf. Eines der fremden Fahrzeuge hatte den Stoßtrupp eingeholt und umflog ihn in weitem Bogen. Heltamosch kannte den Fahrzeugtyp: Es waren Kampfboote, wie sie die Polizei benützte, flache, schnittige Konstruktionen, normalerweise mit drei Mann besetzt und stark bewaffnet.
    Die Balken bewegten sich schneller. Das Boot hatte die Umrundung abgeschlossen und flog nun von vorne an.
    Heltamosch blickte ringsum und bemerkte, daß die übrigen vier Fahrzeuge hinter dem Stoßtrupp verharrten. Sie hatten sich dessen Geschwindigkeit angepaßt und schienen auf etwas zu warten. Der vorderste Balken scherte zur Seite aus, als das Kampfboot geradlinig auf ihn zuschoß. Im Bug des schnittigen Fahrzeugs blitzte es auf. Ein zorniges Fauchen erfüllte plötzlich die Luft. Eine Welle atemhemmender Glut rauschte über den kleinen Trupp hinweg. Der vorderste Balken hatte sein Ausweichmanöver zu spät begonnen. Er war nicht getroffen worden, aber die mörderische Hitze des Strahlschusses hatte dem Piloten das Bewußtsein geraubt. Führerlos stürzte das kleine Fahrzeug in die Tiefe.
    Das Kampfboot war über den Trupp hinweg und in die Höhe geschossen. Es überschlug sich elegant und kehrte in steilem Gleitflug zurück.
    „Zusammenbleiben!" schrie Heltamosch. „Verliert euch nicht!"
    Er war sicher, daß es sich bei den Angreifern um Selki-Loots Leute handelte. Wenn Hactschyten ihm korrekt berichtet hatte, dann wollten sie ihn lebend greifen. Nur seine Leute befanden sich in Lebensgefahr, nicht er selbst. Wenn er sie dicht genug um sich scharte, bot er ihnen damit Schutz. Sie gehorchten seinem Befehl. Das Kampfboot stieß auf die dicht zusammengedrängte Gruppe herab und schoß darüber hinweg, ohne einen Schuß abzufeuern.
    Bevor der Feind zum dritten mal angreifen konnte, erreichten die Gleitbalken den Felsen. Heltamosch setzte sein Gefährt hastig ab und sprang aus dem Sattel. Die Fahrzeuge des Gegners hatten sich inzwischen neu gruppiert. In etwa zwanzig Metern Höhe bildeten sie einen weiten Kreis um dem Monolithen.
    Die Duynter waren gefangen. Heltamosch hatte es, als er den Vorstoß plante, nicht für nötig gehalten, schwere Waffen mitzunehmen. Die Männer waren nur mit Nadlern ausgerüstet.
    Draußen im freien Gelände, etwa zweihundert Schritte entfernt, lag der abgestürzte Gleitbalken und um ihn herum verstreut die reglosen Gestalten der Männer, die er beim Aufprall von sich geschleudert hatte. Heltamosch zog in Erwägung, Priatosch mit seinen Landebooten zu Hilfe zu rufen, aber er verwarf den Gedanken wieder, weil er dem Feind damit den Umfang seiner Streitmacht verraten hätte. Selki-Loot hätte, wenn er seines Opfers nicht habhaft werden konnte, keinen Augenblick gezögert, die Behörden darauf aufmerksam zu machen, daß Heltamosch, der Regierungschef von Duynt, widerrechtlich auf Yrvytom gelandet sei. Das mußte vermieden werden.
    Der Mato Pravt ging von der Voraussetzung aus, daß seine Männer sicher seien, solange sie sich in seiner Nähe hielten.
    Denn da es dem Feind darum ging, ihn selbst lebendig zu fassen, würde er es nicht wagen zu schießen, wenn die Gefahr bestand, daß er selbst dabei verletzt wurde. Die Kampfboote würden noch eine Zeitlang um den Felsen kreisen, aber schließlich würden sie doch landen müssen. Dann, wenn der Feind sich in Person zeigte, würden die Nadler in Aktion treten und das ungleiche Kräfteverhältnis ausgleichen.
    Es zeigte sich bald, daß Heltamosch ein wenig zu optimistisch gewesen war. Der Gegner hatte zwar unzweifelhaft den Auftrag, sich der Person des Mato Pravt unversehrt zu bemächtigen. Aber er verstand es, Heltamoschs Taktik des Dicht-Aneinanderhängens unwirksam zu machen. Heltamosch wurde zuerst durch den Schreckensruf einer seiner Leute darauf aufmerksam gemacht, daß eines der Kampfboote sich herabgesenkt und zwei Mitglieder seiner Besatzung an der nahezu senkrechten Wand des Monolithen abgesetzt hatte.
    Heltamosch hatte mit einem Vorstoß aus dieser Richtung nicht gerechnet. Aber die Geschöpfe, mit denen er es zu tun hatte, waren Navater, deren Beine in kleinen Saugnäpfen endeten, die ihnen das Begehen auch schwierigsten Terrains ermöglichten.
    Gleichzeitig landeten drei weitere Boote ringsum den Monolithen herum. Jedem Fahrzeug entstiegen drei Navater. Sie trugen schwere Strahlwaffen und hielten sie schußbereit, während sie den Kreis um die Duynter ständig verengten. Es war ein lautloser, unheimlicher Vorgang. Außer der einen Salve, die

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