0626 - Kampf der Gehirne
dünne Atmosphäre von Yrvytom atembar machte, und befestigte das Kehlkopfmikrophon.
Dann kletterte er durch die Schleuse hinaus.
*
Fassungslos zunächst, dann von dem Gefühl überwältigenden Triumphes erfüllt, hatte Heltamosch die Aktionen des Raumbootes beobachtet. Die Navater ergriff helle Panik, als eines ihrer Fahrzeuge beschädigt und zwei weitere am Boden zerstört wurden. So rasch sie die Beine trugen, liefen sie davon.
Das Raumboot verfolgte die Flüchtenden eine Strecke weit. Dann kehrte es um und landete unweit des Monolithen.
Heltamosch schritt auf das flache Fahrzeug zu. Hinter ihm erledigten seine Leute den letzten Navater, der sich noch an die Wand des Felsens klammerte, und eine andere Gruppe lief zu dem abgestürzten Gleitbalken hinüber, um dort nach den Verwundeten zu sehen.
Mit leisem Zischen öffnete sich ein Luk in der Außenwandung des Raumboots. Ein Mann wurde sichtbar, ein junger Mann, von etwa derselben Gestalt wie Heltamosch. Der samtene Flaum seiner Haut trug die grünliche Färbung der Yaanztroner. Der Fremde, der da aus der Schleusenkammer seines Raumfahrzeugs herabstieg, machte den Eindruck eines Mannes, der sich seiner Kraft und Bedeutung bewußt ist. Er musterte Heltamosch mit sachlich kühlem Blick und blieb zwei Schritte vor ihm stehen.
„Ich kenne Sie von Nachrichtenbildern, Mato Pravt", sagte er ruhig, „und begrüße Sie. Ich bin Hactschyten."
Heltamosch neigte den Kopf leicht zum Gruß, und Hactschyten ahmte die Bewegung nach.
„Ich habe viele Fragen an Sie, Hactschyten", erklärte Heltamosch, „die jedoch warten müssen. Zuerst gebührt Ihnen Dank. Dank für die beiden Warnungen, und Dank für die Hilfe, die Sie uns hier geleistet haben."
Hactschyten blickte prüfend in den Himmel.
„Es wird am besten sein, wir halten uns hier nicht allzu lange auf", meinte er. „Selki-Loots zweiter Angriff wird nicht lange auf sich warten lassen. Haben Sie irgendwo in der Nähe ein Lager, das sich leichter verteidigen läßt als dieser Platz?"
„Nur wenige Flugminuten von hier", antwortete Heltamosch.
„Ich trommle die Leute zusammen."
Er rief ein paar Befehle. Von dem abgestürzten Gleitbalken hatten die Männer drei Bewußtlose geschleppt. Zwei weitere Männer waren schon wieder zu sich gekommen und humpelten hinterdrein. Heltamosch hatte insgesamt sechs seiner Leute verloren. Auf der Gegenseite waren acht Navater gefallen. Perry Rhodan hatte Gelegenheit, die merkwürdigen Gleitbalken aus der Nähe zu studieren. Die Einfachheit der Konstruktion beeindruckte ihn. Die Navater hatten zwei Kampfboote im Stich gelassen, die Heltamosch vorläufig als seine rechtmäßige Beute betrachtete.
Er bemannte jedes mit zweien seiner Leute und trug ihnen auf, zum Lager zurückzufliegen. In der Zwischenzeit hatte er Gelegenheit gefunden, Priatosch über den Zwischenfall in Kenntnis zu setzen. Hactschyten wurde gebeten, den Transport der Bewußtlosen zu übernehmen. Als auch von den Gleitbalken sich alle bis auf einen bereits auf den Weg gemacht hatten, trat Heltamosch auf ihn zu.
„Bitte, folgen Sie mir", forderte er ihn auf. „Die Balken sind keine besonders schnellen Fahrzeuge. Sie werden Geduld haben müssen. Aber das Ziel ist nicht weit."
Hactschyten machte die Geste der Bejahung. Er wollte gerade in das Raumboot steigen, da stieß einer von Heltamoschs Männern einen Ruf der Überraschung aus. Mehrere Hände zeigten in den Himmel hinauf. Rhodans Blick folgte der angegebenen Richtung und entdeckte einen glitzernden Punkt vor dem milchigweißen Hintergrund des Firmaments.
„Das ist mein Schiff, die YGTRON", sagte er zu Heltamosch.
„Wir haben nichts Gutes von ihr zu erwarten."
*
Seit Hactschytens Flucht stand die YGTRON in ständiger Funkverbindung mit Selki-Loot. Der Navater hatte auf die ersten Anweisungen des Roten Anatomen sofort reagiert und seine Leute ausgesandt, um nach Heltamoschs Landungskommando Ausschau zu halten. Wenige Stunden später, während sich die YGTRON unaufhaltsam dem Wüstenplaneten näherte, meldete er, eine seiner Patrouillen habe einen von Heltamosch selbst angeführten Stoßtrupp aufgebracht und sei dabei, ihn einzukreisen.
Danach war von Selki-Loot etwa eine halbe Stunde lang nichts zu hören. Als er nach dieser Pause wieder vor die Kamera trat, funkelten die großen Facettenaugen tückisch, und die Fühler, die zu beiden Seiten des Insektenschädels aus den Schläfen wuchsen, schlugen aufgeregt hin und her.
„Wir haben
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