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0627 - Die Hölle von Maczadosch

Titel: 0627 - Die Hölle von Maczadosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meter durchmessende Kuppel ins Schwanken, aber dann hatte sie sich stabilisiert und schwebte immer tiefer, vorbei an den nach allen Richtungen verlaufenden Hochstraßen, von wo die Massen der staunenden Passanten zu ihnen herüberstarrten, hinunter zu den tiefer gelegenen Straßen, bis zu den Fundamenten der Hochhäuser.
    Hier, wo immerwährende Dämmerung herrschte, türmten sich Berge von Schutt und Unrat, wuchsen bizarre Pflanzen - und tummelte sich entartetes Leben...
    „Drei neue Opfer", lispelte es von irgend woher in einem kaum verständlichen Nauparo-Dialekt. „Holen wir sie sofort, oder vergnügen wir uns erst einmal mit ihnen?"
    „Ich möchte zuerst etwas Spaß haben!"
     
    5.
     
    „Wir sind in einer Gärgaszone!" rief Gleynschor und stülpte sich die Atemmaske übers Gesicht.
    Schilnitin handelte ebenso schnell. Rhodan dagegen hatte nicht den Eindruck, daß die Luft hier anders war als in den höheren Regionen. Wenn, dann war sie höchstens würziger... Er zwinkerte, um seinen Blick zu klären und stützte sich mit den Händen ab, weil sich auf einmal alles um ihn zu drehen begann.
    Jemand packte ihn an der Schulter und preßte ihm etwas gegen Mund und Nase. Als sich Rhodans Blick wieder klärte, erkannte er Gleynschor.
    „Mit Gärgas ist nicht zu spaßen", drang seine Stimme dumpf hinter der Atemmaske hervor. „Es treibt hier bis weit über Kopfhöhe über dem Boden und umnebelt die Sinne."
    „Das ist hier ein regelrechter Dschungel", stellte Rhodan fest, während er sich erhob und den von den Ycras erbeuteten Lähmstrahler zog.
    „Stimmt, und wie in jedem Dschungel gibt es hier gefährliche Bestien", sagte Schilnitin. „Wir müssen trachten, daß wir so schnell wie möglich einen Zugang in eines der Gebäude finden."
    Er deutete auf eine Wand, wo zwischen den drohend wirkenden Pflanzen eine verschweißte Fensteröffnung zu sehen war, und meinte: „Wenn wir einen Strahler besäßen, könnten wir uns einen Weg freischmelzen..."
    „...und damit auch den Dschungelbestien freie Bahn verschaffen", vollendete Gleynschor den Satz.
    Sie kletterten mit schußbereiten Lähmstrahlern aus der transparenten Halbkugel.
    Rhodan blickte sich nach den beiden Sprechern um, die ihnen einen so verheißungsvollen Empfang geboten hatten. Aber so sehr er sich auch bemühte, das Halbdunkel zu durchdringen, er konnte nirgends eine Bewegung entdecken.
    Die Häuserschlucht war hier etwa hundert Meter breit, ihre Länge war nicht abzusehen. Aber da sie links von ihnen nach etwa vierzig Metern vor einer hohen Wand endete, hielten sie sich nach rechts.
    Sie bahnten sich vorsichtig einen Weg durch das Gestrüpp, das sich über den Boden rankte. Rhodan befürchtete, daß die Stimmen zu einer dieser seltsamen Pflanzen gehörten und erwartete jeden Augenblick, daß sie ihn umschlangen. Aber die Pflanzen rührten sich nicht.
    Vor ihnen waren zwei Bodenerhebungen. Rhodan wollte ihnen rechts ausweichen, aber Gleynschor hatte den Pfad gewählt, der zwischen ihnen hindurchführte. Rhodan sah zwischen den modernen Abfällen auch die Gerippe von Lebewesen, die von Moosen und Flechten überzogen waren. Die beiden fast gleich großen Hügel schienen nur aus Müll zu bestehen, der für die Dämmergewächse einen idealen Nährboden darstellte.
    Gleynschor befand sich bereits zwischen den beiden Hügeln und richtete den Blick nach vorne, um vorausliegende Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Deshalb merkte er auch nicht die Bedrohung, die von ganz nahe kam.
    Der eine „Hügel" richtete sich plötzlich auf. Darunter kam ein gewaltiges Lebewesen zum Vorschein, das doppelt so groß war wie ein Duynter, zwei kurze stämmige Beine und vier lange sehnige Spinnenarme besaß. Der Kopf erinnerte Rhodan an den Linsenkopf eines Blues, nur daß er nicht mit der Fläche auf dem Hals saß, sondern mit der Schmalseite - und entlang des Kopfrunds saß ein Kranz von Stielaugen, die so weit ausgefahren werden konnten, wie der Arm eines Duynters lang war.
    Diesmal war es jedoch Rhodan, der rechtzeitig reagierte. Er richtete den Lähmstab auf das Monstrum und hörte erst auf, den Auslöseknopf zu drücken, als seine Glieder konvulsivisch zuckend heruntersackten und es vom Gewicht seines Rückenschmucks nach hinten gezogen wurde.
    Das Wesen, das sich unter dem anderen „Hügel" verbarg, wollte sich ebenfalls gerade aufrichten, um sich Schilnitin zu greifen. Als es jedoch sah, was mit seinem Artgenossen geschehen war, kippte es schnell den Hügel aus Müll

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