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0627 - Die Hölle von Maczadosch

Titel: 0627 - Die Hölle von Maczadosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über sich und verschwand darunter.
    Gleynschor schüttelte sich und trat mit einem Fuß gegen den „Hügel".
    „Komm raus, du Bestie!" schrie er. „Wenn ich eine Strahlenwaffe hätte, würde ich diesen Müllberg zu Asche verwandeln."
    „Wir müssen weiter", drängte Schilnitin hinter ihm. „Unser Sauerstoffvorrat ist nicht unbegrenzt. Hoffentlich finden wir Zugang zu einem der Gebäude, bevor uns die Atemluft ausgeht."
    Sie gingen weiter. Gleynschor hatte wieder die Führung übernommen. Nach einer Weile drehte sich Schilnitin nach Rhodan um.
    „Sie haben uns eben das Leben gerettet. Hactschyten", sagte er. „Aber wieder - wie damals, als Sie den Mato Pravt warnten - geschah es nicht aus uneigennützigen Motiven. Das soll kein Vorwurf sein. Im Gegenteil. Sie haben trotzdem bewiesen, daß Sie zur Zusammenarbeit bereit sind. Das entspricht nicht dem Charakter eines Hactschyten. Ich neige dazu, mich dem Urteil des Mato Pravt anzuschließen und Sie ebenfalls für das Opfer eines Ceynach-Verbrechens zu halten."
    „Haben Sie dem Urteilsvermögen des Mato Pravt bisher etwa nicht vertraut?" fragte Rhodan spöttisch.
    „Sagen wir so: Ich verhielt mich immer noch abwartend, wenn er sein Mißtrauen schon längst abgebaut hat", antwortete Schilnitin.
    Nach einer Weile blickte sich Rhodan um. Er hatte hinter sich seltsame Geräusche gehört, die sich wie Schmatzen und wie das Brechen von Knochen anhörten. Jetzt erkannte er schaudernd die Ursache: Das eine Monstrum war über seinen gelähmten Artgenossen hergefallen.
    „Dort hinauf müssen wir", sagte Gleynschor. „Das scheint die einzige Möglichkeit zu sein, diesem Mülldschungel zu entfliehen."
    Rhodan folgte der Richtung, die die beiden Daumen seiner ausgestreckten Hand wiesen. An der einen Hauswand rankten sich Schlingpflanzen bis zu einer Höhe von fünfzig Metern hinauf und dort oben war eine Öffnung in der Wand. Sie erschien aus dieser Entfernung zu klein, um einen Duynter oder Yaanztroner durchzulassen. Aber es war einen Versuch wert, zumal die höchste Ranke nur kurz darunter endete und stark genug schien, einen Mann zu tragen.
     
    *
     
    Gleynschor schaffte es fast mühelos. Als er in der Maueröffnung verschwunden war, gab er den beiden anderen durch ein Handzeichen zu verstehen, ihm zu folgen.
    Kurz darauf erreichten auch Rhodan und Schilnitin die Maueröffnung und kletterten hindurch. Rhodan fand sich in einem engen, fast leeren Raum wieder. Er maß etwa eineinhalb mal zwei Meter und mochte zweieinhalb Meter hoch sein. In Kopfhöhe war ein schmales Brett an die Wand eingelassen, das als Schlafstätte diente.
    In einer Ecke stand ein Regal, in dem technische Geräte unordentlich herumlagen. Schilnitin, der wahllos einige an sich nahm und überprüfte, stellte naserümpfend fest: „Das ist nicht mehr funktionsfähig und besitzt nicht einmal mehr Materialwert."
    In einer anderen Ecke lag ein Bündel mit zerschlissenen Kleidern. Zwei Meter darüber war ein Trichter angebracht, an dessen Unterseite ein abnehmbarer Glasbehälter befestigt war.
    Der Trichter fing eine glasklare Flüssigkeit auf, die von der Decke tropfte und in dem Glasbehälter gesammelt wurde.
    „Wasser", stellte Gleynschor fest. „Der Bewohner dieses Loches hat es nicht einmal schlecht getroffen. Durch die Öffnung in der Wand bekommt er Atemluft und durch die Decke sickert Wasser, das wahrscheinlich aus einem undichten Leitungsrohr stammt."
    „Hier werden wir es eine Weile aushalten können", meinte Schilnitin zustimmend. „Zumindest solange, bis wir Funkverbindung mit dem Mato Pravt haben."
    „Und wenn der Besitzer dieser Wohnung zurückkommt?" wollte Rhodan wissen.
    „Wohnung ist gut", sagte Gleynschor amüsiert. „Aber wenn man bedenkt, welche Raumnot in Maczadosch herrscht, dann handelt es sich bei diesem Loch wahrscheinlich um eine Luxuswohnung - und das mitten in einem Elendsviertel."
    „Sie sind mir ausgewichen, Gleynschor", sagte Rhodan. „Was soll mit dem Bewohner dieser Wohnung geschehen? Ich werde nicht zulassen, daß Sie ihn töten."
    „Das können wir uns sowieso nicht leisten", meinte Gleynschor.
    Rhodan sah den Augenblick gekommen, eine Frage aufzuwerfen, die ihn schon seit der Flucht vom Raumschiff beschäftigte. Er hatte sich bisher an die Anordnungen der beiden Duynter gehalten und sich ihnen untergeordnet, aber jetzt hatte er es satt, sich von ihnen herumkommandieren zu lassen.
    Deshalb sagte er: „Ich möchte, daß klare Fronten herrschen.
    Von jetzt an

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