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0627 - Nadine und die Mörderwölfe

0627 - Nadine und die Mörderwölfe

Titel: 0627 - Nadine und die Mörderwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wird. Ihre Pläne sind noch nicht beendet.«
    »Ja, das sehe ich auch so.«
    Ich hob die Schultern. »Weil wir aber nicht wissen, wie sie aussehen, können wir nichts tun.«
    »Sie stehen mit mir in einem unmittelbaren Zusammenhang!« erklärte mir Nadine. »Das muß einfach so sein.«
    »Wieso?«
    Während der Antwort lächelte sie knapp. »Das spüre ich, wenn du verstehst.«
    »Bestimmt.«
    Bisher hatten wir uns nur mit uns beschäftigt, aber wir dachten auch an den Toten. Dieser Mann würde sich nicht mehr erheben. Ich deutete auf seine Wunde. »Die hat Morgana Layton hinterlassen. Ich weiß nicht, weshalb sie derart gewütet hat.«
    »Es war bestimmt keine Kurzschlußhandlung. So etwas kann ich mir bei Morgana nicht vorstellen.«
    »Stimmt.«
    Sie stand so, daß sie an mir vorbei und zur Tür schauen konnte. In ihrem Gesicht veränderte sich etwas, das Lächeln erschien wieder, diesmal breiter und herzlicher als vorhin.
    Ich drehte mich um.
    Die Tür schwang nach innen auf. Zu dritt hatten sie den Raum verlassen, nur einer kehrte zurück – Suko!
    Und der bekam Augen fast so wie ein Teller, als er Nadine Berger als normale Frau sah. Er blieb stehen, schaute, ging weiter, schluckte dabei und stoppte abermals.
    »Na… Nadine …?«
    »Ich bin es wirklich, Suko.«
    Ich wollte nicht stören und trat zur Seite. Suko sollte die gleiche Überraschung erleben wie ich.
    Er schaute mich an, sah das Zucken meiner Lippen, wischte über die Augen, dann hielt ihn nichts mehr.
    Ob sie sich in seine oder sich in ihre Arme geworfen hatte, war nicht nachzuvollziehen. Jedenfalls lief die Begrüßung der beiden ähnlich ab wie zwischen Nadine und mir.
    »Mein Gott, ich freue mich!« rief Suko. Er mußte Nadine immer wieder anschauen, lachte dabei und hätte am liebsten einen Tanz aufgeführt, aber er riß sich zusammen und dachte wahrscheinlich auch an den Toten.
    In der offenen Tür erschienen Julis Clyder und der Doc. Oft gibt es den Vergleich, wenn Gesichter aussehen wie Fragezeichen. Das war bei ihnen der Fall.
    Sie konnten nicht fassen, was sie sahen, selbst der abgebrühte Arzt bekam Probleme mit seinem Gleichgewicht und mußte sich an der Wand abstützen.
    Ich ging zu ihnen. Clyder glotzte mich an. Er hatte sogar sein korrekt gescheiteltes Haar zerrauft, seine Augen wirkten wie in die Höhlen hineingestoßene Glasmurmeln. »Sagen Sie mal, Sinclair, ob ich träume oder wach bin.«
    »Sie sind wach.«
    »War die Frau nicht tot?«
    »Nein.«
    »Doch!« widersprach der Arzt. »Ich habe keine Anzeichen von Leben bei ihr feststellen können.«
    »Sie ist weder tot noch untot. Nadine Berger lebt ebenso wie wir drei hier.«
    Der Doc gab einen Laut von sich, der nicht zu beschreiben war.
    »Ich glaube, ich werde mich pensionieren lassen«, krächzte er. »Das… das ist einfach zuviel für mich.«
    »Bleiben Sie bei Ihrem Job, Doc. Bei Sinclair muß man mit derartigen Dingen rechnen«, sagte Clyder. »Sein Ruf ist ein sehr außergewöhnlicher und mit einem Echo aus Gänsehaut versehen.«
    »Das Gefühl habe ich mittlerweile auch.« Wieder lachte der Arzt, als könnte er alles nicht fassen.
    »Der andere Mann ist tatsächlich ermordet worden«, sagte ich.
    »Und wir werden seinen Mörder jagen.«
    »Sie bleiben bei Ihrem Werwolf?« wollte Clyder wissen.
    »So ist es.«
    Er schluckte, gab aber keinen Kommentar mehr und winkte nur ab. Wir hatten hier nichts mehr zu suchen, der Meinung waren auch Nadine Berger und Suko.
    Gemeinsam verließen wir den Raum. Im anderen bekamen die Mitarbeiter ebenfalls Riesenaugen, als sie die »Leiche« plötzlich zwischen uns gehen sahen.
    So manch einem blieb das letzte Wort im Hals stecken, und wir hörten die Stimme des Docs hinter uns.
    »Sagt nichts und denkt nichts, Männer. Nehmt einfach alles so hin.«
    »Aber tot ist tot!« keuchte jemand.
    »Das kommt in der Regel hin, aber keine Regel ohne Ausnahme«, erwiderte ich und wünschte noch einen guten Tag.
    Vor dem Treppenaufgang blieben wir stehen und atmeten die frischere Luft ein. Nadine schaute sich um, als würde sie die Welt zum erstenmal sehen. »Ihr könnt euch nicht vorstellen, was es für mich bedeutet, wieder ein Mensch zu sein.« Sie verengte die Augen und suchte nach einer neuen Erklärung. »Es ist einfach einmalig, wenn ihr versteht. Ich sehe das Leben mit völlig anderen Augen.«
    »Daß es nicht besser geworden ist, weißt du?«
    »Ich kann es mir vorstellen, John. Da brauche ich nur an dein Patenkind zu denken.«
    »Willst du zu

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