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0628 - Die Geister vom Leichenbaum

0628 - Die Geister vom Leichenbaum

Titel: 0628 - Die Geister vom Leichenbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zahlreichen Lampen war ebenfalls geputzt und auch die Theke glänzte wie ein dunkler Spiegel.
    Hier konnte man es aushalten.
    Wilma kam wieder zurück. »Wenn Sie Hunger haben, Suko, ich kann Ihnen meine Tacos empfehlen.«
    »Das ist mexikanisch.«
    »Und wie. Toll gewürzt. Ich habe das Rezept von meiner Mutter bekommen. Sie war eine hervorragende Köchin.«
    »Wenn Sie die erst backen müssen…«
    »Zwei habe ich noch. Sie schmecken auch kalt.«
    »Dann her damit!«
    »Moment.« Wilma Lane verschwand durch eine Tür, die zur Küche führte.
    Suko wartete und spürte gleichzeitig ein menschliches Rühren. Als Wilma zurückkam und den mit einem zusammengeklappten Pfannkuchen belegten Teller auf die Theke stellte, erkundigte sich Suko nach der Toilette.
    »Hinter ihnen ist eine Nische. Gehen Sie durch die Tür in den Gang bis hinten durch. Die letzte Tür auf der rechten Seite.«
    »Danke.« Suko verschwand.
    Die Tür war kaum hinter ihm zugefallen, als ein mit drei Männern besetzter Geländewagen auf den Parkplatz rollte, gedreht und dann gestoppt wurde.
    Die Männer stiegen aus.
    Wenn jemand dumpfe und dunkle Vorahnungen besaß, wären diese beim Anblick dieser Personen bestätigt worden.
    Sie sahen aus, als kämen sie direkt aus der Hölle!
    ***
    Creep blieb stehen und grinste!
    Er war der Anführer dieses Trios, und so sah er auch aus. Den Spitznamen Creep konnte man kaum übersetzen, er bedeutete soviel wie kriechen oder schleimen, jedenfalls beschrieb man damit einen gewissen Ekel.
    Zu jedem normalen Menschen gehört ein Gesicht. Auch Creep machte da keine Ausnahme. Nur fiel es bei ihm besonders auf. Auf der bleichen Hautmasse verteilten sich Pusteln und Pickel. Die meisten von ihnen zeigten keine Krusten, sie näßten und hinterließen Flecken auf einem Gesicht. Seine Haare hatte er nach hinten gekämmt, wo sie in einem Pferdeschwanz endeten. Falkenscharfe Augen, eine sehr kleine Nase und übergroße Ohren fielen neben der Kleidung, eine Mischung aus Leder und Samt, noch bei ihm auf.
    Arnie war ebenfalls da. Arnie, die Glatze, dazu mit einem Körper versehen, der aussah, als wären mehrere Gummireifen aufeinandergelegt worden. Unten schmal, in der Mitte breit, oben wieder schmaler. Der kahle Kopf glänzte wie ein Spiegel, und Arnie war, stolz auf die Haarlosigkeit, die ihm im Knast verpaßt worden war, weil sich Läuse bei ihm eingenistet hatten.
    Er trug eine Parkajacke. Für einen normal gewachsenen Menschen wäre sie drei Nummern zu groß gewesen, Arnie aber paßte soeben noch hinein. Er war der Schläger der Gruppe. Bei seiner ersten Festnahme hatte er fünf Polizisten krankenhausreif geschlagen. Deshalb nannte man ihn auch die Walze.
    Blieb der dritte im Bunde - Blazer. Das Knochengesicht mit der dünnen Haut und dem überbreiten Gebiß sowie den flackernden Augen. Blazer stand immer unter Strom, aß mehr Tabletten, als ein Säufer Fusel trank und war nur schwer ruhigzustellen. Im Krieg hatte er eine Macke wegbekommen, die sich nicht mehr reparieren ließ. Bis auf Arnie hatten die beiden anderen noch keine englische Zelle von innen gesehen, obwohl sie als Söldner zahlreiche Morde auf dem Gewissen hatten.
    Blazer trug als Erinnerung an vergangene Zeiten ein Blasrohr bei sich. Natürlich die entsprechenden Pfeile dazu, und er konnte mittlerweile damit umgehen wie ein Eingeborener.
    »Okay?« fragte er an Creep gewandt.
    Der nickte. »Hier muß es sein. Das ist genau das Ding, von dem uns Halifax berichtet hat.«
    »Und jetzt sitzt er!« fistelte Arnie. »Nicht mehrt lange.«
    Arnie lachte. Er ballte dabei die Hände. »Die Mauern schlage ich einfach so kaputt.«
    »Hol dir nur keine blaue Flecken.«
    Blazer wollte was trinken. »Dann können wir auch gleich fragen, wie es hier so aussieht.«
    »Und ob.« Creep grinste. »Denkt daran, daß wir keine dumme Antworten mögen.«
    »Aber sicher!« hechelte Arnie.
    Blazer war wieder nervös geworden. Aus den Tiefen seiner Tasche hatte er eine weiße Pille hervorgezaubert, schleuderte sie in die Luft, streckte die Zunge heraus und fing sie geschickt auf. Danach zerkaute er sie mit knirschenden Geräuschen, wobei sein Gesicht einen glücklichen Ausdruck bekam.
    »Was frißt du da eigentlich für ein Zeug?« wollte Arnie wissen.
    »Peppers.«
    »Red keinen Scheiß. Was ist das?«
    »Sagte ich dir doch - Peppers.« Mehr erklärte Blazer nicht. Er hatte ihnen auch nie erzählt, wo er den Nachschub an Pillen herbekam.
    Die Gegend gefiel ihnen gut, denn das Gasthaus

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