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0629 - Attacke der Werwölfe

0629 - Attacke der Werwölfe

Titel: 0629 - Attacke der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht sicher, ob ich Ihnen das abnehmen kann«, sagte Zamorra. »Sie haben keine schwarzmagische Aura.«
    Brendon lächelte verloren und schenkte sich noch einmal nach.
    »Die wäre auch sehr hinderlich bei der Ausübung meiner Prediger-Tätigkeit, nicht wahr? Nein, ich bin selbst kein Werwolf. Das Ungeheuer suchte meine Mutter heim, die dann kurz nach meiner Geburt starb, und verschwand wieder in den Wäldern. Ich habe diese Ausgeburt des Satans später aufgespürt - und verschont. Wie hätte ich meinen Vater töten können?«
    »Wo ist dieser Werwolf jetzt?«
    »Janos Harowic? Er lebt schon lange nicht mehr in diesem Land. Das war meine Bedingung, ihn zu verschonen. Daß er zurück nach Frankreich ging, von wo er gekommen ist. Lachen Sie jetzt? Das Sankt-Florians-Prinzip…«
    »Ich lache nicht«, sagte Zamorra. »Janos Harowic wurde vor etwas mehr als einem Jahr Bürgermeister der französischen Ortschaft Montbrison. Vor ein paar Monaten habe ich ihn zur Strecke gebracht.« [2]
    »Das heißt, Sie haben ihn getötet«, sagte Brendon düster. »Ich hoffe, er hat seinen Frieden gefunden.«
    Zamorra antwortete nicht. Wieder einmal zeigte sich, wie klein die Welt manchmal ist, und wieder einmal fragte er sich, ob es immer Zufälle waren, die ihn mit bestimmten Ereignissen oder Personen konfrontierten, oder ob ein tieferer Sinn dahintersteckte…
    Brendon erhob sich wieder. »Können wir jetzt wieder gehen?« fragte er. »Ich will meinen Pub nicht zu lange unbeaufsichtigt lassen. Sonst haben diese Spitzbuben hinterher wirklich was zu beichten…«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Was wissen Sie über die Werwölfe in Exeter?«
    »Nichts.«
    »Grissom ist dort gebissen worden.«
    »Ich weiß. Zumindest sagte er, es sei in der Stadt passiert. Es sei ein Wolf gewesen…«
    »Na ja, würden Sie zugeben, einem Werwolf begegnet zu sein? Sie haben sich ja auch erst mal ganz schön geziert«, schmunzelte der Dämonenjäger. Rasch wurde er wieder ernst. »Sind Sie sicher, daß nichts über Werwölfe hierher gedrungen ist? Die Stadt ist doch nur ein paar Meilen entfernt, und ich bin sicher, daß viele Menschen von hier in Exeter arbeiten. Wenn ganze Werwolf-Horden auf Menschenjagd gehen, spricht sich so was unter der Hand herum.«
    »Scheinbar nicht. Vielleicht möchte sich keiner lächerlich machen. Vielleicht können diese Bestien deshalb ungestört jagen. Menschlicher Unglaube schützt sie.«
    Sie verließen das Haus. »Ich möchte, daß Sie mir helfen«, bat Zamorra.
    »Wie könnte ich das, James Bond?«
    »Indem Sie mir Tips geben. Wohin könnte sich Grissom gewandt haben?«
    Brendon zuckte mit den Schultern. »Woher soll ich das wissen? Er wird irgendwo in den Wäldern stecken. Vielleicht ist er längst über die Berge auf und davon, weil er eine Verfolgung fürchtet, gerade durch mich. Oder er ist nach Exeter gegangen. Zu seinen Artgenossen. Obwohl… ich bin nicht sicher, ob er mit der Silberkugel im Leib weit gekommen ist. Vielleicht liegt er irgendwo, ein paar Meilen entfernt, hinter einem Strauch und stirbt, oder ist bereits tot.«
    »Wo, verdammt?« drängte Zamorra. »Wohin könnte er sich gewandt haben? Das will ich wissen! Dann kann ich mir eine Menge Arbeit und Ärger ersparen. Können Sie mir helfen oder nicht?«
    »Eher nicht«, sagte Brendon. »Ich habe keine Lust, auf Jagd zu gehen. Sie sind der Experte, oder etwa nicht?«
    Er strebte seinem Pub entgegen.
    Zamorra sah die beiden Spanier am Ro 80 stehen. »Wir reden später weiter«, sagte er und ging zu ihnen hinüber.
    »Es wird Ihnen nicht gefallen, was ich herausgefunden habe«, sagte er. »Ihr Freund ist höchstwahrscheinlich selbst zum Werwolf geworden. Er wurde gebissen und mit dem Keim infiziert; er hat entsprechend auf Silber reagiert und floh. Das war noch gestern abend. Vielleicht ist er jetzt bereits tot. Er wurde mit einer Silberkugel angeschossen. Möglicherweise lebt er bereits nicht mehr.«
    Sprachlos sah Julio Comez ihn an.
    »Das glaube ich nicht!« entfuhr es Cosima. »Das glaube ich einfach nicht! Antony ein Werwolf?«
    »Sie kennen ihn und seine Gewohnheiten besser als ich«, sagte Zamorra. »wohin könnte er sich bei seiner Flucht gewandt haben?«
    »Das wissen vielleicht die Leute im Dorf, zumindest der, der auf ihn geschossen hat. Dieser sogenannte Arzt. Verdammt, wenn der mir zwischen die Finger kommt…«, knurrte Julio.
    »Die wissen es nicht. Gibt es irgendwelche Lieblingsplätze?«
    »Hier? In England?«
    »Generell. Wenn Mister

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