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063 - Das Monster lebt

063 - Das Monster lebt

Titel: 063 - Das Monster lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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selbst stellen.«
    Ich streifte meinen Freund mit einem raschen Blick. »Du nimmst an, daß sich Thaw dort drinnen befindet?«
    »Sagen wir, es wäre nicht undenkbar«, erwiderte der Ex-Dämon. Er wollte sich noch nicht festlegen.
    »Dann mal rein mit uns!« knurrte ich und marschierte los.
    Mir war dabei, als blickten mir die Toten von gegenüber über die Schulter. Das unheimliche Haus konnte eine gefährliche Falle sein, doch mit Mr. Silver hatte ich einen Partner an der Seite, auf den ich mich hundertprozentig verlassen konnte.
    Wäre ich allein gewesen, hätte ich es mir reiflicher überlegen müssen, ob ich da hineingehen sollte oder nicht.
    Wir schritten durch den verwilderten Vorgarten. Es wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein, wenn wir mit diesem Haus bereits das Versteck des Monsters gefunden hätten.
    Vor der Tür blieb ich stehen. Während ich sie langsam aufdrückte, zog ich sicherheitshalber meinen Revolver aus dem Leder.
    Abgestandene Luft stieg mir in die Nase. Mißtrauisch ließ ich meinen Blick durch die dämmrige Halle schweifen, bevor ich eintrat.
    Mr. Silver folgte mir.
    »Ist es ein Hort des Bösen?« wollte ich wissen.
    Er nickte stumm, und ich sah ihm an, wie angespannt er war. Die Fenster waren vor vielen Jahren zum letztenmal gereinigt worden. Fingerdicker Dreck klebte am Glas, so daß nur wenig Licht in das Haus drang.
    Zudem hingen zerschlissene Vorhänge an schiefen Gardinenstangen. Natürlich hätte sich das Haus mit dem nötigen Kleingeld wieder freundlich und wohnlich machen lassen. Es fragte sich nur, ob die schwarze Macht eine Renovierung zugelassen hätte.
    Höllenboten und andere Teufelskreaturen, die hier vorübergehend Unterschlupf fanden, legten keinen Wert auf eine wohnliche Atmosphäre.
    Ihnen reichte das Spukhaus so, wie es war. Und da es in seinem verwahrlosten Zustand die Menschen abschreckte, würde sich wohl niemand mehr finden, der das Gebäude revitalisierte.
    Ein dumpfes Poltern drang an mein Ohr. Mich durchrieselte ein leichtes Frösteln. Ich sah Mr. Silver an. Er hatte das Geräusch ebenfalls vernommen.
    Wir waren nicht allein!
    Woher war das Poltern gekommen? Aus dem Keller? Vom Obergeschoß? Jetzt klapperte irgendwo ein Fensterladen. Vier-, fünfmal. Dann war wieder Stille. Jedoch nur für kurze Zeit.
    Als im Haus der Bretterboden knarrte, zischte Mr. Silver: »Ich seh' mal nach, wer da herumspukt!«
    Er verschwand in einem der Räume, und mich lockte ein leises Ächzen zur Treppe. Vor der untersten Stufe blieb ich stehen, und mir war, als würde oben ganz schnell eine schemenhafte Gestalt vorbeihuschen.
    Sofort übermannte mich das Jagdfieber. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, stürmte ich die Treppe hinauf und gelangte in einen schummrigen Flur.
    Ich sah mehrere Türen, eine davon war halb offen, und dahinter war ein kaum wahrnehmbares Atmen zu hören. Ich preßte die Lippen zusammen.
    Starr war mein Blick auf die Tür gerichtet, während ich mich ihr mit vorsichtig gesetzten Schritten näherte. Ich bemühte mich, so leise wie möglich zu sein.
    Die meisten meiner Schritte konnte ich selbst nicht hören - und dann stand ich vor der halb offenen Tür, hinter der sich meiner Ansicht nach jemand verbarg.
    Zwischen meinen Schulterblättern bildete sich eine Gänsehaut. Ich wandte mich der Tür zu und ließ noch einige Sekunden verstreichen.
    Dann beförderte ich die Tür mit einem kraftvollen Tritt zur Seite und federte mit einem weiten Sprung in den düsteren Raum.
    Ich hörte, wie die Tür gegen einen Körper prallte und wirbelte herum. Und dann traute ich meinen Augen nicht.
    Ich hatte Cuca vor mir, die Mutter von Mr. Silvers Sohn!
    ***
    Schon einmal hatte sie vor meinem Revolver gestanden. In Griechenland! Dort hatte sie sich Cypara Kulidis genannt und eine äußerst makabre Agentur geleitet. [3]
    Grausige Ghouls hatten für sie gearbeitet, und wenn Atax sie damals nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht hätte, wäre diese heutige Begegnung wahrscheinlich nicht mehr möglich gewesen.
    Die schöne, gefährliche Hexe starrte mich feindselig an. »Tony Ballard! Wir haben uns lange nicht gesehen.«
    »Du hast mir nicht gefehlt!« knurrte ich.
    »Du mir auch nicht. Was suchst du in diesem Haus?«
    »Bestimmt nicht dich«, erwiderte ich. »Ist Atax, dein Verbündeter, auch hier? In letzter Zeit kann er nicht genug Verbündete haben. Soviel ich weiß, macht er auch mit Professor Kuli gemeinsame Sache.«
    Die Hexe lächelte spöttisch. »Du bist gut

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