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063 - Das Monster lebt

063 - Das Monster lebt

Titel: 063 - Das Monster lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schwarz, und er blieb auch dieses mordlüsterne, grauenerregende Monster.
    Atax überließ es seinem Schicksal. Bisher hatte er Thaw gelenkt. Nun sollte das Frankenstein-Ungeheuer tun, was es wollte.
    Die nächste Überraschung war Cuca, die aus der Dunkelheit hervortrat.
    Aber völlig aus dem Konzept brachte mich Roxane. Was hatte sie denn in diesem Spukhaus, in dieser liederlichen Gesellschaft zu suchen?
    Ich fürchtete, es zu ahnen, und mir war klar, daß ich jetzt eine ganze Menge tun mußte. Verflucht noch mal, wo war denn Mr. Silver? Ich hätte seine Hilfe dringend nötig gehabt.
    Er tauchte im Hintergrund der Halle auf, das Höllenschwert in der Hand. Als Atax die gefährliche Waffe erblickte, reagierte er.
    Flammen schossen aus dem Boden und hüllten Roxane, Cuca und ihn ein. Auf das Frankenstein-Monster dehnte sich der Schutz nicht aus. Dieser Unhold sollte Mr. Silver und mich aufhalten, und Thaw warf sich mir auch schon entgegen.
    Mr. Silver stürmte heran. Ich wich den Pranken des Unholds aus und rannte auf die Feuersäule zu, in deren Zentrum sich Atax, Cuca und Roxane befanden. Yapeth Thaw war mir im Augenblick nicht so wichtig wie Roxane.
    Ich wollte nicht zulassen, daß sie noch einmal entführt wurde. Atax sollte die wehrlose Hexe aus dem Jenseits nicht in seine verdammten Klauen bekommen. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, was er mit ihr vorhatte.
    Arma wäre ihm zu Dank verpflichtet gewesen. Sie hätte ihre Kraft in seine Dienste gestellt, und Roxane wäre für immer verloren gewesen.
    Das Frankenstein-Monster drehte sich und griff Mr. Silver an. Der Ex-Dämon setzte das Höllenschwert ein. Als die Klinge den Schädel des Ungeheuers mit der Breitseite traf, brüllte es auf, und zischend verbrannte seine Haut. Fleisch löste sich vom Knochen, und die linke Gesichtshälfte wurde zu einem grinsenden Totenschädel.
    Thaw torkelte und klammerte sich an den Hünen mit den Silberhaaren, doch dieser stieß ihn von sich. Er setzte soviel Kraft gegen das Frankenstein-Monster ein, daß dieses das Gleichgewicht verlor und stürzte.
    Jetzt lag Yapeth Thaw auf dem Rücken, und Mr. Silver ließ es nicht zu, daß der Unhold wieder auf die Beine kam. Mit einem gewaltigen Schwertstreich vernichtete er das Ungeheuer, das Atax zurücklassen wollte.
    Und ich hechtete durch die Flammen, um mir Roxane zu holen. Ich sah sie auch, ergriff sie und wollte gleich wieder aus der Feuersäule springen, doch ich bekam es mit Arma zu tun.
    Sie wehrte sich, kreischte wütend, riß sich von mir los und schlug wie von Sinnen auf mich ein. Ich schlug zurück, um sie zu schwächen. Es mußte mir gelingen, Roxane zu retten!
    Aber da griffen Atax und Cuca ein, und ich erkannte, daß sich unter uns der Boden auftat. Ein heftiger Sog erfaßte mich, zerrte wild an meinem Körper. Ich sah, wie Roxane hinabsauste in eine schwarze Unendlichkeit, und Cuca folgte ihr. Auch Atax wollte sich absetzen, ehe ihm Mr. Silver mit dem Höllenschwert gefährlich werden konnte, doch mich wollte die Seele des Teufels mitnehmen.
    Seine Hände schnappten nach mir. Ich warf mich zurück und schoß auf den geschlechtslosen Dämon. Er heulte auf, verwandelte sich in einen wirbelnden Kreisel und schraubte sich in die Tiefe, während die Feuersäule verpuffte und ich in Mr. Silvers Armen landete.
    Der Boden schloß sich. Mr. Silver drängte mich zur Seite und versuchte ein völliges Schließen der Öffnung mit dem Höllenschwert zu verhindern, doch er kam zu spät.
    Als er das Schwert mit der Spitze in den Holzboden rammte, gab es die Öffnung nicht mehr. Atax hatte es geschafft, sich mit Cuca abzusetzen, und Roxane befand sich bei ihnen.
    »Sie werden fortsetzen, was Metal begonnen hat!« knirschte Mr. Silver. Er blickte mich ernst an. »Tony, ich fürchte, heute habe ich Roxane endgültig verloren.«
    Ich schüttelte trotzig den Kopf. »Das glaube ich nicht. Wir werden sie wiederfinden - und retten.«
    Im Moment gab es nur einen einzigen Lichtblick: Das Frankenstein-Monster war vernichtet. Niemand würde mehr durch Yapeth Thaw sein Leben verlieren. Den Horrorfilm »Das Monster lebt!« würde wahrscheinlich keiner mehr drehen. Dieses Projekt war gestorben.
    Während ich mit Mr. Silver das unheimliche Haus verließ, fiel mir wieder Lance Selby ein. Ob die Leiche unseres toten Freundes jemals wieder auftauchen würde?
    Hatten Atax und Cuca hierbei auch ihre verfluchten Finger im Spiel gehabt?
    »Wenn wir nach Hause kommen, knöpfe ich mir Boram vor!« sagte Mr.

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