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063 - Das Monster lebt

063 - Das Monster lebt

Titel: 063 - Das Monster lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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informiert.«
    »Leider weiß ich immer noch zuwenig. Zum Beispiel über dich. Was willst du in London?«
    »Ich habe nicht die Absicht, es dir zu verraten.«
    »Du hast damit zu tun, daß Yapeth Thaw zum Monster wurde.«
    »Vielleicht.«
    »Wo ist Thaw jetzt? Befindet er sich in diesem Haus?«
    »Du bist immer noch schrecklich neugierig, Tony Ballard«, höhnte die Hexe. »Habt ihr inzwischen meinen Sohn gefunden?«
    »Noch nicht.«
    »Ihr tut zuviel auf einmal, das ist euer Problem.«
    »Wir werden den jungen Silberdämon eines Tages finden, davon bin ich überzeugt. Als wir in Griechenland aufeinandertrafen, sagtest du, du wüßtest nicht, wohin es ihn verschlagen hat, aber ich will das immer noch nicht so recht glauben.«
    Die Hexe lachte leise. »Nun, vielleicht kenne ich den Aufenthaltsort meines Sohnes tatsächlich, aber du wärst einer der Letzten, denen ich ihn verraten würde.«
    »Du befürchtest, Mr. Silver könnte seinen Sohn, den du nach den Gesetzen der Hölle erzogen hast, umdrehen. Theoretisch wäre es möglich, daß der junge Silberdämon sich dann gegen seine eigene Mutter wendet.«
    »Das würde er niemals tun!« behauptete Cuca schroff.
    »Oh, da wäre ich an deiner Stelle nicht so sicher. Du bist ein Mitglied der schwarzen Front und somit eine Feindin all jener, die sich für das Gute einsetzen.«
    »Ehe mein Sohn die Hand gegen seine Mutter erhebt, fließt die Themse bergauf!«
    Ich musterte die Hexe. Wie sollte ich aus ihr herauskriegen, was ich wissen wollte? Der Bluff, daß ich sie töten würde, wenn sie nicht redete, zog bei ihr nicht.
    Sie wußte, daß ich ihr nichts tun konnte, solange sie den Aufenthaltsort ihres Sohnes nicht preisgegeben hatte.
    Silver II war gewissermaßen ihre Lebensversicherung. Für mich stand fest, daß sie den Schauspieler nicht allein zum Ungeheuer gemacht hatte.
    Bestimmt hatte sie nur assistiert. Die wahre Arbeit aber hatte meiner Ansicht nach Atax, die Seele des Teufels, geleistet.
    Aber womit hätte ich auf die Hexe Druck ausüben sollen? Mr. Silver konnte das besser. Ihm stand eine magische Folterpalette zur Verfügung, mit der er die Zunge der Hexe lösen konnte.
    Ihm konnte es gelingen, viel Wissenswertes von Cuca zu erfahren. Zum Beispiel, wo sich derzeit Atax herumtrieb, wo sich das Frankenstein-Monster befand.
    Und sie würde ihm auch sagen müssen, wo Silver II zu finden und wie dessen richtiger Name war. Also mußte ich den Ex-Dämon rufen.
    Cuca schien das befürchtet zu haben, denn sie handelte auf der Stelle. Eine blaugraue Atemwolke flog aus ihrem Mund.
    Sie überraschte mich damit. Einmal schon hatte sie mich auf diese Weise auszuschalten versucht. Damals hatte ich ihren gefährlichen Atem mit meinem magischen Ring neutralisiert, doch der Ring steckte seit geraumer Zeit nicht mehr an meinem Finger.
    Cucas Atem erreichte mich und raubte mir die Besinnung!
    ***
    Mr. Silver eilte von Raum zu Raum. Seine Fäuste bestanden in diesem Moment aus purem Silber. Er hoffte, sie gegen das Frankenstein-Monster einsetzen zu können, doch er entdeckte den Unhold nirgendwo.
    Als er in die Halle zurückkehrte, war Tony Ballard verschwunden. Der Ex-Dämon nahm an, sein Freund hätte sich den Keller vorgenommen, und lief die schmale Treppe hinunter.
    »Tony!«
    Nichts.
    »Tony!« rief er noch einmal, doch dieser antwortete nicht. Dennoch schaute der Hüne in jeden Winkel. Erst als er sicher sein konnte, daß sein Freund nicht hier unten war, begab er sich wieder nach oben.
    Eine undefinierbare Wahrnehmung beunruhigte den Ex-Dämon. Er glaubte zu spüren, daß sein Freund in Gefahr war. Irgend etwas bedrohte Tony Ballard, und das paßte Mr. Silver ganz und gar nicht.
    Glutpunkte tanzten in seinen perlmuttfarbenen Augen. Er konzentrierte sich auf die fremden Einflüsse und Strömungen, die ihn erreichten.
    Wie in Trance bewegte er sich dabei auf die Treppe zu und stieg die Stufen hinauf. Er streckte magische Geistfühler aus, tastete damit in verschiedene Richtungen, um die Gefahr einzugrenzen.
    Oben angekommen, wandte er sich automatisch nach rechts. Je weiter er kam, desto deutlicher spürte er die feindliche Kraft.
    Doch plötzlich vernahm er ein gedämpftes Zischen, und im selben Augenblick riß die Verbindung ab. Die Bedrohung mußte ihn wahrgenommen und sich aus dem Staub gemacht haben.
    Er ging schneller.
    Und dann sah er die Beine seines auf dem Boden liegenden Freundes! Sein Gesicht überzog sich für wenige Momente mit einem silbernen Glanz. Ein Mensch

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