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063 - Das Monster lebt

063 - Das Monster lebt

Titel: 063 - Das Monster lebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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schlagen.
    Yapeth Thaw stand unter dem riesigen Kronleuchter. Ein großer Wunsch ging für Ben Coltrane in Erfüllung. Er hatte Gelegenheit, Lauren Portofinos Tod zu rächen.
    Das Frankenstein-Monster stand reglos in der Halle. Grauenerregend sah es aus, doch Ben Coltrane empfand das nicht so.
    Thaws Lider waren so tief gesenkt, daß es den Anschein hatte, er hätte die Augen geschlossen.
    »Ich bin hier, du Mistkerl!« schrie Ben Coltrane aus vollen Lungen. »Hier oben!«
    Jennifer trat neben den Regisseur. Als sie das Frankenstein-Ungeheuer sah, schrie sie heiser auf. Thaw hob langsam den Kopf, und seine schweren, müden Lider hoben sich ebenfalls.
    Als er den Regisseur erblickte, ging ein Ruck durch seinen Körper.
    »Um Himmels willen, Ben!« schrie die Cutterin aufgeregt hervor. »Er wird uns umbringen!«
    »Das soll er versuchen!«
    »Wir müssen uns einschließen, müssen die Polizei anrufen! Ben, wir brauchen Hilfe!«
    »Ich helfe mir selbst!« knirschte der Regisseur. »Und zwar damit!« Er zeigte die Pistole.
    »O Gott, er hat Lauren Portofino umgebracht, und nun will er uns…«
    »Komm rauf, du verfluchter Killer!« brüllte Ben Coltrane. »Ich bin froh, daß du zu mir gekommen bist. Ich habe gehofft, daß wir uns wiedersehen!«
    Das Frankenstein-Monster setzte sich in Bewegung. Mit schweren, stampfenden Schritten begab es sich zur Treppe.
    Die Cutterin hatte das Gefühl, ohnmächtig zu werden. Sie wußte in ihrer Panik nicht, was sie tun sollte. Verzweifelt klammerte sie sich an Ben Coltrane.
    »Hab keine Angst«, sagte der Regisseur. »Den mache ich fertig. Du hast wirklich nichts von ihm zu befürchten.«
    Starr waren die Augen des Eindringlings auf Ben Coltrane gerichtet. Bodenloser Haß flackerte in ihnen. Thaw setzte den Fuß auf die erste Stufe.
    Coltrane schoß noch nicht. Er wartete. Gleich die erste Kugel sollte Thaw niederstrecken.
    »Mr. Thaw!« schrie die Cutterin. »Bitte gehen Sie! Lassen Sie uns in Ruhe! Ich flehe Sie an, verlassen Sie dieses Haus!«
    Das Monster ging weiter. Ben Coltrane preßte die Lippen so fest zusammen, daß sie so schmal aussahen wie zwei aufeinandergelegte Messerklingen.
    Er hob die Pistole und zielte auf den verhaßten Eindringling. Er war felsenfest davon überzeugt, daß ihnen Thaw nichts antun konnte.
    Immerhin befanden sich acht Patronen im Magazin. Eine davon würde diesen verfluchten Kerl bestimmt ins Jenseits befördern.
    Coltrane wartete, bis Thaw die nächste Stufe erreichte, dann zog er den Stecher durch. Im selben Moment - oder einen Augenblick vorher - sank Jennifer Hershey gegen den Regisseur.
    Dadurch ging der erste Schuß daneben. Die Kugel hieb knapp neben Thaws Kopf in die weiße Wand. Ein häßliches Loch war zu sehen.
    Unbeeindruckt ging das Frankenstein-Monster weiter. Thaw hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt.
    »Er denkt, ich schieße mit Platzpatronen!« schrie Ben Coltrane wütend.
    »Wie im Film! Aber das ist scharfe Munition, Thaw!«
    Der Regisseur löste sich von Jennifer Hershey, damit sie den nächsten Schuß nicht wieder verderben konnte. Im Beidhandanschlag zielte er auf den Eindringling.
    Als er abdruckte, spie seine Waffe zum zweitenmal Feuer, und er sah, wie die Kugel ein Loch in Thaws Stirn stanzte.
    Der Regisseur stieß einen Jubelschrei aus, doch plötzlich brach sein Schrei ab, denn Ben Coltrane hatte keinen Grund, zu triumphieren.
    Verdattert starrte er das Frankenstein-Monster an. »Das… das gibt's nicht! Du hast ein Loch in deinem verdammten Schädel! Wieso…«
    Das Ungeheuer ging weiter.
    »Jenny, du siehst es doch auch! Er hat ein Loch…«
    Die Cutterin bestätigte es zitternd.
    »Aber wieso kann er dann weitergehen?« schrie Ben Coltrane fassungslos. »Er müßte doch tot sein! So einen Treffer überlebt kein Mensch!«
    Jennifer Hersheys Augen füllten sich mit Tränen. Das Grauen war zuviel für sie. Gleich würde sie zusammenklappen. Ihre Knie wurden immer weicher.
    Noch weniger traute der Regisseur seinen Augen, als er sah, wie sich das Loch in Thaws Stirn wieder schloß. Jetzt zweifelte der Regisseur schon an seinem Verstand.
    Es hakte bei ihm aus. Er konnte nicht mehr denken, nur noch schießen. Eine Kugel nach der andern jagte er durch den Lauf, und alle trafen das Monster, doch keine einzige vermochte den Unhold zu fällen.
    Als die Pistole leergeschossen war, klickte der Hahn nur noch. »Warum stirbst du denn nicht?« brüllte Ben Coltrane und warf sich dem Ungeheuer entgegen, als dieses die letzte Stufe

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