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063 - Im Labyrinth des Ghuls

063 - Im Labyrinth des Ghuls

Titel: 063 - Im Labyrinth des Ghuls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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spaltbreit öffnen
ließ.
    Der Ghul
vergewisserte sich, ob sich auch niemand in seiner Nähe befand, und huschte
dann über ein mit Unkraut bewachsenes Grab hinweg direkt auf die Tür zu.
    Über sich in
der diesigen Luft hörte er das Knattern von Luftschrauben. Ein Helikopter zog
seine Kreise. Aber daran störte sich der Ghul nicht. Er hätte allerdings anders
gedacht, wäre ihm bekannt gewesen, daß sich eine infrarotempfindliche Kamera an
Bord befand, mit der der Friedhof kontrolliert wurde. Die Bildimpulse wurden
auf Monitoren sichtbar, die im Zentrum der Stadt in einem Raum der
Verkehrsüberwachung standen und für einen besonderen Zweck entfremdet worden waren.
    Gemeinsam mit
einer Anzahl italienischer Polizeibeamter, an deren Spitze Capitano Frenolini
stand, beobachtete Larry Brent die Bildschirme.
    Seit den
frühen Mittagsstunden wurden sämtliche Friedhöfe der Stadt und der näheren
Umgebung von der Luft aus überwacht. Nur so war sichergestellt, daß große
Bezirke wirklich eingehend beobachtet werden konnten.
    Von höchster
Stelle aus durch die Initiative von X-RAY-1 war in Rom das Unternehmen
angeordnet worden. Ob es Erfolg haben würde oder ob alles nur ein Schlag ins
Wasser war, das vermochte zur Stunde noch niemand zu sagen. Die Beobachter an
den Monitoren hatten den Auftrag, die Bilder auszuwerten, die die Kameramänner
von den Hubschraubern aus aufnahmen. Einmal war es zu einem blinden Alarm
gekommen. Eine Person, die Karnhoff sehr ähnlich gesehen hatte, war auf einem
Friedhof entdeckt worden, wie sie sich auf verdächtige Weise an einem Grabstein
zu schaffen machte. Dies hatte zum Einsatz von Frenolinis Männern geführt.
Dabei hatte man den jungen, langhaarigen Mann erwischt, wie er unter einem
Grabstein ein Zwei-Kilo-Päckchen mit Haschisch hervorholte.
    Alle
einlaufenden Bilder wurden sofort gespeichert, um unmittelbar die Möglichkeit
zu haben, eine Wiederholung zu starten, die garantierte, daß man auch die Person
entdeckt hatte, die Larry suchte. Doch Gewißheit gab es dafür nicht. Der ganze
Aufwand konnte umsonst sein.
    An einer
Sache gab es im Moment keinen Zweifel: der Ghul hielt sich in der italienischen
Hauptstadt auf. Seit morgens war keine Maschine gestartet, die einen Mann, auf
den Name und Beschreibung Karnhoffs paßte und der vor allen Dingen durch seinen
widerlichen, abstoßenden Geruch auffiel, an Bord genommen hatte. In einer
Blitzaktion waren sämtliche Passagierlisten durch die PSA überprüft worden.
    »Auf Schirm
16 ist etwas, Capitano !« meldete sich der Beobachter
von dem entsprechenden Tisch.
    Sofort wurde
das verdächtige Bild auf eine große Leinwand projiziert.
    Larry kniff
die Augen zusammen.
    Es war ein
Mann zu sehen, der die Tür zu einem alten, baufälligen Gerätehäuschen öffnete.
    Das Bild war
nicht sehr scharf und aus der Totale aufgenommen.
    X-RAY-3
verlangte: »Ausschnittvergrößerung, schnell !«
    Der
Beobachter vor Monitor 16 gab die Anordnung sofort an den verantwortlichen
Kameramann in dem betreffenden Helikopter weiter. Das Bild wurde unscharf, eine
Zehntelsekunde lang sah es so aus, als würde die Kamera den Ausschnitt
verlieren, aber dann stand das Bild für drei Sekunden groß und strahlend auf
der Leinwand.
    Franz
Karnhoff war zu erkennen, wie er sich noch mal umsah und sein Gesicht der
heimlichen Kamera fast entgegendrehte, und dann schnell in dem Häuschen verschwand.
    »Das ist er !« Larry Brent konnte es selbst nicht fassen, daß sich das
lange Warten und die anstrengende Vorarbeit der letzten Stunden wirklich
gelohnt haben sollten.
    Der Friedhof
war ausfindig gemacht, vier Fahrzeuge mit Carabinieris setzten sich in
Bewegung. Im vordersten Fahrzeug saßen Larry Brent und Capitano Frenolini. Wie
man im einzelnen vorgehen wollte, kam auf die Umstände an, die sich ihnen
boten. Die Anweisungen hatten von Larry Brent zu erfolgen, in dessen Händen
alle Fäden zusammenliefen.
    Er sorgte
dafür, daß unmittelbar nach ihrem Eintreffen auf dem verdächtigen Friedhof alle
Tore geschlossen wurden. Überall übernahmen Karabinieri die Wache. Der Friedhof
wurde für den gesamten Publikumsverkehr geschlossen. Die Besucher, die sich zu
diesem Zeitpunkt noch an Gräbern befanden, merkten nichts von der eigenartigen
Aktion. Erst als sich der eine oder andere dem Tor näherte und Uniformierten
gegenübersah, die jeden kontrollierten, wurde derjenige mit dem Vorfall
konfrontiert.
    Larry Brent,
Capitano Enrico Frenolini und zwei bewaffnete Polizisten näherten

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