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063 - Im Labyrinth des Ghuls

063 - Im Labyrinth des Ghuls

Titel: 063 - Im Labyrinth des Ghuls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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er Halluzinationen durch.
    Dabei kamen
Bekenntnisse und Hinweise über seine Lippen, die erstaunlich klangen. Er
erzählte dann von dem Ort, wo er alle Schrecken der Welt durchgemacht hätte,
und doch glücklich geworden sei. Merkwürdig, nicht wahr? Er ist ein Mensch
voller Rätsel .«
    Für Larry gab
es keinen Zweifel. Im Umgang mit den nervenkranken Menschen in seinem
Sanatorium mußte Flowfield selbst einen kleinen Knacks erlitten haben. Ein
normaler Mensch redete nicht so daher.
    »Und das
alles haben Sie gewußt! Sie wußten auch von den Morden ?« Das war mehr eine Unterstellung, aber Larry hoffte, damit Flowfield noch weiter
aus der Reserve zu locken.
    Der
Nervenarzt machte auch daraus keinen Hehl. »Ja, auch von den Morden wußte ich!
Aber es ging mich nichts an. Es gehörte zu Karnhoffs Leben. Ich ließ ihn
gewähren, weil alles, was er tat, mich seinem Wesen näher brachte !«
    Larry Brent
stöhnte leise. Was er da zu hören bekam, ging über sein Begriffsvermögen.
    »Was macht
Karnhoff im Augenblick in Rom ?« wollte er wissen und
knüpfte an Flowfields Bemerkung von vorhin an.
    »Es ist die
alte Unruhe und Rastlosigkeit, die immer wieder zu ganz unbestimmten Zeiten
über ihn kommt. Er ist dann oft wochen- und monatelang unterwegs. Ich glaube,
er sucht etwas, er vollzieht die Reise, die er damals, vor zehn Jahren gemacht
hat, noch einmal nach, ohne allerdings je ans Ziel zu kommen .«
    »Wissen Sie
den genauen Standort von Franz Karnhoff ?«
    »Nein. Aber
der ließe sich ja leicht feststellen, wenn Sie unbedingt Wert darauf legen,
nicht wahr ?« Die Bemerkung klang spitz.
    Larry wußte,
wie sie gemeint war, und dachte darüber nach, wieviel Friedhöfe es in einer
Riesenstadt wie Rom wohl geben mochte.
    Ein leises
Geräusch an der Höhe des zum Park hin geöffneten Fensters veranlaßte Larry, zur
Seite zu sehen.
    Iwan
Kunaritschew, groß, breitschultrig, bärtig mit breitem Grinsen um die Lippen,
stand mit verschränkten Armen da. »Du bist bei bester Gesundheit und klopfst
schon wieder große Sprüche, während wir uns Sorgen um dich machen ?« Er stützte die Hände auf die Fensterbank und schwang sich
über die verhältnismäßig niedrige Brüstung. »Bei meiner Ankunft habe ich mir
gedacht, es ist vielleicht kein Fehler, dieses nette Sanatorium mal zu
umrunden. Erstaunlich, daß man bei so einem Rundgang gleich auf bekannte
Gesichter stößt.«
    »Wir werden
uns eine Menge zu erzählen haben. Zunächst allerdings werde ich versuchen, den
Vogel zu fangen, den wir schon fast gehabt hätten. Er ist nach Rom ausgeflogen.
Einfach so, weil ihn das Fernweh gepackt hat. Hast du etwas Wichtiges für mich ?«
    »Wie man’s
nimmt. Ich habe Sandy allein gelassen. Mit einem jungen Beamten von Scotland
Yard. Der ist verantwortlich für ihre Sicherheit. Wir haben Bracziskowskys
private Aufzeichnungen in einer Kassette gefunden .« Iwan Kunaritschew durchquerte den Raum und stand dicht neben Larry Brent.
X-RAY-3 hielt noch immer die Waffe auf Flowfield gerichtet.
    Iwan
Kunaritschew fuhr leise fort: »In drei Tagen ist eine Begegnung mit seinem
deutschen Verleger geplant. Bracziskowsky wollte ein sensationelles Manuskript
anbieten. Dieses Manuskript ist im Tresor einer Frankfurter Großbank deponiert.
Bracziskowskys Verleger ist demnach eingeweiht. Sollte Bracziskowsky nicht
persönlich erscheinen, hat Vallinger das Recht, mit einem Stichwort, das nur
ihm bekannt ist, die Herausgabe des Manuskriptes zu verlangen. Das Buch muß
einigen Zündstoff enthalten, aber es ist offensichtlich noch nicht vollendet.
Bracziskowsky erhoffte, noch vor der Buchmesse einiges in Erfahrung zu bringen,
was diese geheime Arbeit, von der auch Sandy Whorne nichts weiß, noch brisanter
und überzeugender werden läßt. In dem Manuskript fehlen offensichtlich genaue
Ortsangaben .«
    »Wie mir
bekannt ist, hat Bracziskowsky seine letzten Arbeiten ausschließlich in englische
Sprache geschrieben und die Erstrechte auch in Großbritannien verkauft. Warum
bietet er dieses geheime Manuskript ausgerechnet einem deutschen Verlag an ?«
    »Das muß
seinen Grund nicht nur allein darin haben, daß ein Großteil des Geschehens
offensichtlich direkt in Frankfurt spielt. Wahrscheinlich erwartet er sich eine
besondere Publicity dadurch, daß diese geheime Dokumentation zur Buchmesse ins
Gespräch kommt .«
    Larry nahm
noch mal Kontakt zu X-RAY-1 auf. Er hielt es für angebracht, die Polizeibehörden
in Rom zu konsultieren. Larry sollte ohnehin dorthin

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