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0631 - Die fliegenden Städte

Titel: 0631 - Die fliegenden Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eigentümliches Volk, diese Yulocs, die zur Meditation und zum „betrachtenden Leben" solche Vorkehrungen hatten treffen müssen. Mobiles Wohnen mit ungeheurem technischem Aufwand, durchfuhr es Rhodan.
    Er mußte grinsen und sah zu, wie Gayt-Coor startete und zu ihm heraufflog.
    „Das wird meine Freunde stören!" versprach der Partner.
    „Versuchen wir diesen Ausgang. Diesmal hatten wir kein Glück.
    Aber es gibt keine charakteristische Form für ein gebäude, das eine astronomische Bibliothek enthält. Glauben Sie es mir!"
    Rhodan schlug ihm hart auf die Schulter.
    „Ich brauche Ihnen nicht zu glauben. Ich weiß, daß Sie hundertprozentig rechthaben. Die Suche wird schwierig werden."
    Sie landeten auf einer Galerie, öffneten, teilweise durch Energieschüsse, ein halbes Dutzend Türen und befanden sich schließlich in einem dunklen Schacht, der steil nach oben führte.
    Bisher hatten sie noch keine einzige Treppenstufe erblickt.
    Unruhig sagte der Galaktologe: „Ich spüre es! Wenn wir oben auftauchen, werden wir angegriffen."
    „Ich rechne schon lange damit!" meinte Rhodan. „Wir werden uns zu wehren wissen. Der Unbekannte..."
    „Richtig!"
    Eine Entscheidung bahnte sich an, das spürten sie beide in unausweichlicher Gewißheit. Sie hatten sich direkt in den Machtbereich des Verfolgers begeben; wer immer es war, er würde versuchen, sie hier zu stellen. Mehreren Angriffen hatten sie in einer Mischung aus List, Glück und Taktik entkommen können - hier würde die Entscheidung fallen. Rhodan hatte den Fremden in eine Position locken wollen, in der es ihm nicht Schwerfallen würde, ihn gefangenzunehmen. Der Unbekannte würde seinerseits dasselbe versuchen, unterstützt von seinen lichtscheuen Heeren aus der Stadt Nuprel.
    „Partner!" begann Rhodan, als sie weit voraus das Ende der - unterirdischen Verbindung erkannten.
    „Ich höre?"
    Die Stimme Gayt-Coors war ernst. Auch er spürte die Schwere der Situation, in der sie sich befanden.
    „Wir erreichen in wenigen Augenblicken die Oberfläche.
    Dort werden wir erwartet. Sie werden angreifen. Haben Sie einen bestimmten Plan? Ich habe keinen."
    Nach einigen Sekunden Zögern sagte der Petraczer: „Ich sah während des Anflugs ein rundes Bauwerk.
    Es trug unverkennbar den Charakter eines wichtigen Bauwerks, das übergeordneten Aufgaben gewidmet ist. Ziehen wir uns dorthin zurück. Die Verfahrenskrüppel und erst recht unser Freund werden wissen, daß ein Angriff auf dieses Gebäude die Funktionen der Stadt restlos zerstören kann. Das ist der Punkt größter Sicherheit, den ich augenblicklich kenne. Begriffen, mein Freund?"
    „Ich habe begriffen. Zeigen Sie mir das Gebäude, wenn noch Zeit dazu ist!"
    „Wird gemacht!"
    Der Stollen endete hier. Sie öffneten eine kleine Pforte neben der von Geröll verklemmten großen Schottür und waren wieder im Freien, unter dem merkwürdigen Himmel, der aussah, als wolle jeden Augenblick ein fürchterliches Gewitter losbrechen.
    Und als sie das Gebäude durch die geborstenen Fenster eines hoch oben liegenden Raumes fliegend verließen, sahen sie, daß sie umstellt waren.
    Sie befanden sich im Zentrum einer ungewöhnlichen Arena.
    „Es wird ernst!" knurrte Rhodan.
    Seine Muskeln spannten sich, er war bereit, sich gegen die Übermacht zu wehren.
    Der erste Schuß wurde aus der Hausfront gegenüber abgegeben und ri'ß mehrere Quadratmeter der Verkleidung von der Mauer über ihnen. Sie stiegen durch den Schleier aus Staub und prasselnden Mauerbrocken und versuchten, aus der Falle zu entkommen.
    „Höher hinauf!" brüllte Gayt-Coor über Funk. Auf den Schutzschirmen zeichneten sich blendende Lichterscheinungen ab. „Verstanden!"
    Ihre Flugaggregate arbeiteten mit voller Kraft. Aber sie befanden sich am Boden der Stadt, und das kleine Gebäude war von mindestens einem Dutzend riesiger hoher Häuser umgeben.
    In jeder Fensterhöhle schien einer der PGT-Verfahrenskrüppel zu sitzen. Sämtliche Arten von Geschossen flogen auf sie zu. Am drohendsten jedoch wirkte der Verfolger, der hundert meter über ihnen schwebte und eine überschwere Zweihandwaffe auf sie richtete.
    Dann feuerte er.
     
    6.
     
    Die erste Welle des Bombardements verebbte langsam.
    Das kleinere Gebäude, das sie eben verlassen hatten, brannte an allen Ecken und stürzte langsam, in einer Serie kleinerer Zusammenbrüche, in sich ein. Eine pilzförmige Wolke erhob sich vom Grund des zylinderförmigen Platzes und verdunkelte den Raum zwischen den mehr als zehn

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