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0631 - Die fliegenden Städte

Titel: 0631 - Die fliegenden Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hochhäusern. Durch diese Wolke schwebten Gayt-Coor und Rhodan schnell aufwärts und feuerten ununterbrochen nach allen Seiten.
    Während sie zu fliehen versuchten, merkten sie, daß die Stadt abermals darum kämpfte, vom Boden loszukommen. Sie schien ihre technischen Muskeln zu spannen wie ein gigantischer Organismus. Einige Gebäude wurden erschüttert, und zwischen den Schüssen, den Detonationen und den Geräuschen, mit denen Gebäudeteile zusammenbrachen, hörten Rhodan und Gayt-Coor die Entsetzensschreie der Geschädigten.
    Die beiden Schutzschirme verloren kurzzeitig wieder ihr Glühen, dann verließen die Partner die schwarze Wolke und waren in der freien Luft.
    Zwei Feuerstrahlen aus der Waffe des Unbekannten trafen auf die Schirme und warfen die Partner durch die Luft. Die Aggregate heulten auf, aber Rhodan und Gayt-Coor überschlugen sich und torkelten davon, krampfhaft bemüht, die Kontrolle wiederzuerlangen.
    „Greifen Sie den Fremden an!" rief Rhodan.
    Gayt-Coor schickte dem Verfolger eine Kette von Blitzen entgegen, die ihn blendeten und ebenfalls zurückschleuderten.
    Von unten feuerten die Geschädigten. Die Luft rund um den Platz begann zu kochen. Tausende kleiner Detonationen waren sichtbar und warfen flackerndes, grelles Licht nach allen Seiten.
    Ein Gewitter tobte, vom Donner der Abschüsse untermalt.
    Sie stiegen immer höher und wandten sich in die Richtung des runden Gebäudes, das ein schwach leuchtendes Metall - oder Kunststoffdach hatte. Es war ein guter Orientierungspunkt.
    „Gut so!"
    Die meisten Schüsse verfehlten ihr Ziel. Aber ununterbrochen wurden die Schirme erschüttert. Energie, die abgeleitet werden konnte, ließ breite Feuerbahnen entlang der Kugeln entstehen.
    Jetzt hatte auch Rhodan seine Fluglage stabilisiert.
    Er richtete die Waffe auf den hilflos schwebenden Verfolger und feuerte langsam und gezielt. Jetzt rettete der Schirm des Verfolgers sein Leben - ein Kampf, der noch immer völlig unentschieden war. Aber es lag nicht in der Absicht Rhodans, seinen Gegner zu töten. Er wollte ihn lebend. Jedenfalls war dessen Waffe schwerer und stärker.
    Sie schwebten jetzt auf das ferne Gebäude zu.
    „Niedriger! Ich habe geschützähnliche Waffen gesehen!"
    keuchte Rhodan und regulierte das Flugsystem neu.
    „Ich auch! Hier entlang!"
    Sie rasten im Bogen aus der Luft herunter, schwebten haarscharf an einem flachen Dach entlang und gingen tiefer. In der Deckung einer Reihe zerfallender Mauern flogen sie nach Osten.
    Dort glänzte schwach das runde Dach neben den drei auffallenden Türmen, die wie schlanke Pylone aussahen.
    Schweigend legten sie, verfolgt von mächtigen Strahlen aus den Geschützen, eine längere Strecke zurück. Als sie sich umdrehten, sahen sie, daß der Verfolger sich wieder gefangen hatte und sie mit äußerster Geschwindigkeit verfolgte.
    „Achtung, über uns!" rief Gayt-Coor plötzlich.
    Eine Formation fliegender Häuser flog langsam hinter ihnen her. Drei Stück, winzige Einheiten auf kleinen, ellipsenförmigen Bodenplatten, bildeten ein Dreieck und schwebten hundert Meter über den höchsten Gebäuden dahin, genau nach Osten. Sie verdunkelten einen Augenblick lang den Gewitterhimmel und flogen weiter, schneller als die drei Kämpfenden. Die halbe Dunkelheit verschluckte sie, als sie den Rand Nuprels erreicht hatte.
    Eine Minute später veränderte sich der Horizont. Wieder wuchtete sich die sterbende Stadt hoch. Dieses Mal schafften es die Maschinen, sie ohne wesentliche Erschütterungen gleichmäßig hochzuheben. Man sah nur wenige Gebäude wanken und noch weniger Ruinen einstürzen. Nur einige Fassadenplatten wölbten sich nach außen und segelten, sich mehrmals überschlagend, von den Spitzen höherer Gebäude nach unten und zerschellten auf dem Grund der Straßen und Plätze.
    Wind kam auf.
    Die Stadt wurde schneller. Schneller als bisher, glaubten Rhodan und Gayt-Coor. Sie sahen dicht vor sich das riesige Gebäude und gingen abermals tiefer. Das Geschütz hatte es aufgegeben, sie treffen zu wollen - die Mannschaft, die es bediente, sah ein, daß der Schußwinkel den Versuch sinnlos machte.
    Der Wind wurde stärker. Ein anderer, neuer Fehler in den Steuerungsanlagen beschleunigte die Stadt. Wie lange würden die Maschinen dieses Tempo aushalten? Die beiden Partner hielten sich jetzt im Schatten von Gebäuden und kamen in kleine Wirbel und harte Luftstöße, die ihre Geschwindigkeit verlangsamten. Hin und wieder zuckte ein Schuß des Verfolgers auf -

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