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0632 - Ruf aus der Unendlichkeit

Titel: 0632 - Ruf aus der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die Hitzeflut ließ den Schnee schmelzen. Hinter der gebogenen Scheibe fand Rhodan Schutz.
    Ihm wurde so heiß, daß ihm der Schweiß aus allen Poren brach, aber er erlitt keine Verbrennungen. Überall verdampfte das Wasser, so daß sich die Sicht bis auf wenige Meter verringerte.
    Als die Luftmassen sich beruhigten, begann Rhodan sofort mit der Suche nach den Freunden. Zeno fand er sehr schnell. Der Accalaurie in dem Körper eines Yaanztroners richtete sich gerade auf. Verständnislos starrte er Rhodan durch die Sichtscheibe seines Helmes an. Der Terraner zog ihn auf die Plattform und verzichtete vorläufig auf Erklärungen.
    „Wie fühlen Sie sich?" fragte er.
    „So miserabel wie noch nie in meinem Leben",entgegnete Zeno mühsam. „Mir tut alles weh. Das Biest hat mir Strom durch den Körper gejagt. Ich kann mich kaum bewegen.".
    Es wurde wieder kalt. Im gleichen Maße klärte sich aber auch die Luft. Das verdampfte Wasser gefror und schlug sich nieder.
    Perry entdeckte den Petraczer in einer Bodenrinne.
    Schnee und Eis deckten ihn teilweise zu.
    „Viel später hätte es nicht werden dürfen" sagte Zeno. „Dann hätten wir ihn nicht mehr gefunden."
    Zusammen zerrten sie ihn zu sich auf die Maschine.
    Gayt-Coor war bewußtlos.
    „Wir sollten von hier verschwinden, Toraschtyn", drängte Zeno.
    „Die Besatzung des Schiffes wird bald kommen. Wir können uns nicht auf einen Kampf mit ihr einlassen."
    Rhodan nickte zustimmend. Er richtete den Bug der Plattform nach Westen und beschleunigte scharf.
     
    4.
     
    Etwa fünfzig Kilometer von dem Schiff entfernt landeten sie.
    Rhodan zitterte vor Kälte.
    Zeno setzte die Plattform zwischen einigen Bäumen ab, suchte etwas trockenes Holz zusammen und zündete es an. Rhodan kümmerte sich währenddessen um den Petraczer, der, allmählich zu sich kam. Das Feuer wärmte ihn. Der Wind hatte gedreht.
    Er kam jetzt aus dem Norden und brachte noch kältere Luft mit.
    Die Temperaturen sanken rasch ab. Rhodan kauerte sich hinter die Schuhhaube des Gleiters. So konnte er sich ein wenig besser vor dem Wind schützen.
    Plötzlich begann eines der Geräte zu fiepen. Rhodan schaltete es ein. Auf einem, Ortungsschirm zeichnete sich ein deutlicher Impuls ab. Sekunden später lief die mit Heltamosch vereinbarte Meldung ein.
    „Der Mato Pravt kommt", rief Rhodan.
    Zeno kam zu ihm. Er war überrascht.
    „Das ist viel zu früh", sagte er.
    Gayt-Coor klappte seinen Helm zurück. Er atmete die klare, kalte Luft ein. Rhodan konnte ihm ansehen, daß er den Schock überwunden hatte.
    „Das ist unser Glück. Es wird höchste Zeit, daß wir von hier verschwinden."
    Zeno ermittelte ihre genaue Position mit Hilfe der Bordinstrumente. Rhodan gab sie an das Raumschiff durch, das sich ihnen näherte.
    „Bitte, richten Sie sich nur nach dem Peilsignal, das wir Ihnen senden", sagte Rhodan. „Verzichten sie auf weitere Mitteilungen.
    Es ist nicht notwendig, daß wir Aufmerksamkeit erregen."
    Sie blickten in den dunklen Himmel hinauf. Auch in dieser Region war der Dunkelschirm der Yulocs wirksam. Er ließ nur wenig Licht der ohnehin schwachen Sonne durch.
    Bis jetzt konnten sie das Beiboot der PRYHNT noch nicht sehen.
    Atemlos warteten sie, ständig darauf gefaßt, daß die unbekannte Besatzung des raketenförmigen Schiffes auf den Anflug reagierte.
    „Dort ist es", rief der Petraczer und zeigte zum Horizont. Jetzt entdeckten auch Rhodan und Zeno das Beiboot. Es näherte sich sehr schnell.
    „Was werden Sie tun, Toraschtyn?" fragte der Accalaurie.
    Rhodan lächelte. Er hielt die Hände über das Feuer.
    „Wir werden die Rakete mit den Mitteln des Beiboots vernichten", antwortete er. Zeno und Gayt-Coor machten zustimmende Gesten.
    „Dann sind wir ihn für alle Zeiten los", erklärte Gayt-Coor.
    „Wen?" fragte Zeno.
    „Den Jäger."
    Die beiden Freunde blickten ihn erregt an. Sie wußten, was der Petraczer mit seinen Worten meinte.
    „Sie haben es doch längst gewußt, Toraschtyn", sagte das echsenähnliche Wesen zu Rhodan. „Diese Welt ist für alle Völker der Galaxis verboten, nur für die Jäger nicht. Wenn einer oder mehrere von ihnen hierhergekommen sind, dann um Sie zu fangen-und vielleicht zu töten. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als das Schiff zu zerstören."
    Rhodan antwortete nicht, denn jetzt landete das tropfenförmige Beiboot. Unter seinen flammenden Abstrahldüsen schmolz der Schnee. Die drei Freunde warteten, bis sich die Bodenschleuse öffnete. Dann nahmen Zeno und

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