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0634 - Ein Höllenjob für Bill

0634 - Ein Höllenjob für Bill

Titel: 0634 - Ein Höllenjob für Bill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie längst überwuchert.
    Wieder andere der flachen Gräber sahen fast aus wie neu und hoben sich deutlich von den moderneren, senkrechten Steinen und Familiengräbern ab.
    Auf vielen von ihnen entdeckte Bill kunstvolle Verzierungen. Schmuckmotive, Familien- und Clanzeichen und eine Vielzahl freimaurerischer Symbole, wie der Winkel, der Zirkel und die Hand, die einen Hammer schwang.
    Diese Gräber allerdings ließ Bill Conolly außer acht. Ihn interessierten vielmehr diejenigen, die außer einem einfachen Schwert keine weiteren Verzierungen aufwiesen.
    Die Schwerter unterschieden sich nach Größe und manchmal auch nach der Gestaltung. Bill wusste, wie damals der Umriss der Waffe in den Stein eingraviert worden war.
    Dem alten Brauch folgend, wurde das Schwert des Toten auf den Stein gelegt, danach markierte man den Umriss und meißelte ihn dann aus.
    Das Muster gab also genau die Größe der Waffe wieder. Bill fand die Schwerter nur auf den ältesten Steinen und Grabplatten. Sie waren auch nicht datiert worden, im Gegensatz zu den neueren Gräbern mit den Symbolen der Freimaurer.
    Hier befanden sich also zwei Friedhöfe auf einem Gelände. Eine sehr alte Begräbnisstätte und eine neue.
    Die neuere wies auf Freimaurer hin, die ältere jedoch, anhand der schmucklosen Schwerter zu erkennen, die genau Zeugnis eines gewissen Ordens gaben, der früher in Askese gelebt hatte, besaß nichts gemein mit den Freimaurergräbern.
    Bill war kein Lehrling, er kannte sich aus, und er war sich sicher, etwas gefunden zu haben, was er hier nie und nimmer vermutet hätte.
    Einen Templerfriedhof!
    ***
    Schweigend blieb er vor den Grabreihen stehen. Geschätzt mussten es mehr als siebzig Steinplatten sein, die sich auf dem alten Kirchhof verteilten.
    Es stellten sich natürlich Fragen. Wer genau waren die hier beerdigten Kämpfer.
    Weshalb waren sie hier in diesen abgelegenen Ort gekommen? Welche Erklärungen würden die Menschen zu bieten haben, wenn Bill Conolly sie danach fragte?
    Er hatte beim Herkommen eine alte Tafel an der Kirche entdeckt und erinnerte sich wieder an die Inschrift. Darauf stand nur, dass die frühesten Steinplatten aus der Zeit um 1300, die jüngsten späteren aus dem 1800. Jahrhundert stammten.
    Das ergab keine Lösung!
    Bill dachte weiter. Bei ihm hakte besonders die frühe Jahreszahl ein. Um diese Zeit war der Templerorden brutal von der herrschenden Amtskirche vernichtet worden. Viele Templer hatten noch die Flucht ergreifen können. Einige waren bis Amerika gekommen, anderen hatten diese Wege nicht eingeschlagen.
    Er konnte sich deshalb gut vorstellen, dass Templer es vorgezogen hatten, von Frankreich aus den Seeweg nach Schottland zu nehmen, um in dieser Wildnis Schutz zu suchen.
    Der Reporter war von seiner Meinung derart überzeugt, dass er sich selbst zunickte. Über Einzelheiten musste er mit den Menschen reden, die in der Nähe wohnten.
    Auch interessierte er sich für die Kirche. Wenn er hineinging, konnte er anhand des Fundaments erkennen, ob es sich um eine Templerkirche gehandelt hatte.
    Von außen her war sie sehr verwittert. Der Turm wies auf eine romanische Bauweise hin, Bill konnte sich vorstellen, dass die damaligen Flüchtlinge die Kirche als Dank für eben die geglückte Flucht gebaut hatten.
    Mutterseelenallein ging Bill den Weg wieder zurück, einen Schauer auf seinem Rücken spürend. Er musste Gordon Slane, seinem Informanten, dankbar sein, dass dieser ihm diese Spur gewiesen hatte, denn er hätte nicht gedacht, so viel zu finden.
    Das Grab auf der Insel mit dem Namen Sinclair war schon rätselhaft genug, nun kam dieser alte Templerfriedhof hinzu, und Bill fragte sich, ob ihm die Sache nicht etwas über den Kopf wuchs. Am liebsten hätte er John Sinclair zur Seite gehabt. Er musste ihn so schnell wie möglich erreichen, denn er wurde den Eindruck nicht los, dass der Name Sinclair hier eine sehr entscheidende Rolle spielte. Möglicherweise erfuhr John noch einiges über die Vergangenheit seiner Familie.
    Vor der Eingangstür hielt Bill an. Er schaute zurück. Nur seinen Wagen sah er stehen.
    Auf der anderen Seite brannten hinter den Fenstern der Häuser Lichter.
    Obgleich sie in der Nähe lagen, kamen sie Bill weit entfernt vor. Die Straße bildete praktisch die Trennung zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit.
    Erst bei näherem Betrachten fiel ihm auf, dass die Eingangstür nicht zur Kirche passte. Sie musste neueren Datums sein, und man hatte sie zudem sehr gepflegt.
    Bill schlug

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