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0634 - Ein Höllenjob für Bill

0634 - Ein Höllenjob für Bill

Titel: 0634 - Ein Höllenjob für Bill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gedacht, als Sie hereinkamen, Sie würden ebenfalls dazugehören.«
    »Nein, bestimmt nicht.«
    McCallum hob die Schultern. »Sollen wir auf den Schreck hin noch einen Whisky trinken?«
    »Nein, lassen Sie mal.« Bill atmete tief durch. »Sie sind schon hier. Verdammt, warum habe ich sie nicht gesehen? Sie sind bestimmt nicht zu Fuß gekommen.«
    »Stimmt, aber sie haben ihre Fahrzeuge so geparkt, dass sie nicht so schnell auffallen. Besonders hätte der Leichenwagen bei einem Fremden Aufsehen erregen können.«
    »Das stimmt schon.« Bill runzelte die Stirn. »Leichenwagen, haben Sie gesagt? Werden darin die Toten transportiert, die sie hinter der Kirche begraben wollen?«
    »Richtig.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Ich kann es noch immer nicht fassen. Wer soll alles in diese alten Gräber hineinpassen? Können Sie mir das sagen, McCallum?«
    »Nein, ich war nie dabei. Keiner aus dem Dorf hat je zugesehen. Sie hätten es sich auch verbeten.«
    »Was sagen denn die anderen dazu?«
    »Nicht viel, Mr. Conolly. So gut wie gar nichts, wenn Sie verstehen. Man hält den Mund, man schweigt, denn die Besucher zeigen sich vor ihrer Abfahrt stets großzügig.«
    »Geld?«
    »Ja, sie lassen genügend Scheine hier, die wir dann aufteilen. Es ist ein Ritual, alteingesessen, und ich habe den Eindruck, als hätten diese Männer auch eine gewisse Macht. Die sehen nicht aus, als würden sie sich die Butter vom Brot nehmen lassen.«
    »Da mögen Sie recht haben.« Bill nickte. »Ich frage mich nur, welche Rolle das Schwert spielt, das wie von Geisterhand erschien und mich fast getötet hätte.«
    »Weiß ich nicht. Es kann die Funktion eines Wächters gehabt haben«, meinte der Wirt.
    »Wenn ja, was will es dann verteidigen?«
    »Alles. Die alte Kirche, den Friedhof, die nähere Umgebung. Nichts darf an die Öffentlichkeit dringen. Hier spielen Magie und Macht eine Rolle, das ist meine Ansicht. Glauben Sie an Magie, Mr. Conolly?«
    »Sicher.« Bill hat die Antwort so lässig gegeben, dass sein Gegenüber große Augen bekam. Der Reporter nickte. »Ja, verdammt, ich glaube an Magie, weil ich selbst schon oft genug mit ihr konfrontiert worden bin, ob Sie es mir abnehmen oder nicht. Aber es gibt Magie, und sie spielt in unserem Leben auch eine gewisse Rolle. Ich will ehrlich sein. Mein Beruf ist nicht der eines Historikers. Ich bin Reporter und ging einer Spur nach, die mich zu den Gräbern geführt hat. Es war also kein Zufall, dass ich sie hier in Kilmartin fand.«
    »Ach so ist das.«
    »Genau.«
    McCallum wusste nicht, was er sagen wollte, hob einige Male die Schultern und fragte schließlich: »Haben Sie denn von den Besuchern aus dem fernen Amerika gewusst?«
    »Nein, das habe ich nicht. Mir ging es nur um die Gräber. Man schickte mich auf die Insel Innis Shield, wo ich einige alte Grabstätten fand. Unter anderem las ich auf einem Grabstein den Namen Sinclair. Und mein bester Freund heißt so. Verstehen Sie?«
    Der Wirt schüttelte den Kopf. »Sinclairs gibt es viele in Schottland. Der Name ist sehr geläufig.«
    »Das weiß ich natürlich auch. Aber mein Freund ist das, was man einen Geisterjäger nennt. Er ist derjenige, auf den es wahrscheinlich ankommt. Ich gehe sogar so weit und behaupte, dass hier in Kilmartin ein Teil seiner Vergangenheit begraben liegt. John Sinclair hat unter anderem mit Templern zu tun. Und Templergräber habe ich hier neben neueren von Freimaurern gefunden.«
    »Das wissen wir auch.«
    »Und wie stehen Sie zu den Freimaurern?«
    McCallum hob die Schultern. »Neutral. Die Toten in den Gräbern tun uns nichts. Ansonsten haben wir keine Verbindung zu dieser Gruppe, das können Sie mir glauben.«
    »Stimmt.« Bill atmete tief durch, rutschte aus seiner Ecke und nickte McCallum zu.
    »Wollen Sie nach draußen gehen?«
    »Das hätte ich vor.«
    Die Stimme des Mannes zitterte, als er fragte: »Und dann? Sie wollen doch nicht etwa die Fremden…«
    »Ich muss sehen, was Sie vorhaben. Ich werde Sie suchen, und ich will das Geheimnis des Schwertes lösen. Deshalb bin ich hergekommen, Mr. McCallum.«
    Der verstand die Welt nicht mehr. Dass sich freiwillig jemand in Gefahr begab, wollte ihm nicht in den Kopf. »Wollen Sie auch hier begraben werden, Mr. Conolly?«
    »Bestimmt nicht.« Bill zwang sich zu einem Lächeln. »Aber ich kann mich jetzt nicht in meinen Wagen setzen und wieder nach London zurückfahren, als wäre nichts geschehen. Hier existiert ein Geheimnis, das ich einfach lösen muss.«
    »Ja, da mögen

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