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0634 - Ein Höllenjob für Bill

0634 - Ein Höllenjob für Bill

Titel: 0634 - Ein Höllenjob für Bill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entwaffnete er den Kerl in seiner Nähe. Dann kümmerte er sich um den zweiten, der hinter John stand, die Hand mit der Waffe bereits erhoben hatte, weil er zuschlagen wollte.
    Noch in der Bewegung aber hatte ihn der Ruf erreicht, und er sah aus, als wäre er zu Stein geworden.
    Suko huschte hin, rammte seinen Stuhl zu Boden, rutschte leicht aus und verlor deshalb eine wertvolle Sekunde.
    Als er den zweiten Kerl erreichte, war die Zeit vorbei.
    Der Mann schlug zu - und genau gegen Sukos blitzschnell geführten Gegenhieb, der das Handgelenk des Mannes mit einer derartigen Wucht traf, dass diesem die Waffe aus den Fingern geprellt wurde und dabei so flog, dass sie im Schirm des Monitors landete.
    Ich war ebenfalls wieder erwacht und hörte Sukos Stimme. »Du den, John, ich den anderen.«
    Er musste so verkürzt reden, weil einfach keine Zeit mehr für uns blieb.
    Einen Vorteil besaßen wir schon. Beide kannten wir uns bei der magischen Wirkung des Stabes aus, im Gegensatz zu den zwei Maskierten, die völlig überrascht worden waren und jetzt darüber nachdachten, wieso sie keine Waffen mehr besaßen.
    Ich schoss wie ein Teufel aus dem Kasten in die Höhe. Den Schrei hörte ich bevor meine Faust das Kinn des Mannes traf. Auf dem glatten Nylon rutschte meine Hand etwas ab. Trotzdem schleuderte die Wucht des Hiebes den Mann zurück, bis gegen den Vorhang. Er riss ihn mit zu Boden, landete und wurde von ihm förmlich eingewickelt.
    Mir gelang ein Blick in den Verkaufsraum, wo ich den Polizisten am Boden liegen sah.
    Er musste den Kerlen in der Quere gekommen sein.
    Mein spezieller Freund wollte sich aus dem Stoff hervor winden, wogegen ich etwas hatte.
    Halbhoch ließ ich ihn kommen, dann erwischte ihn der Tritt und ein sofort nachgesetzter Schlag.
    Ich hörte ihn stöhnen, und er dachte auch nicht mehr an großen Widerstand. Sein Körper zuckte. Wie eine Schlange wand sich seine rechte Hand aus dem Spalt hervor.
    Ich sprang hin, trat auf den Arm, bückte mich und hatte bereits die Handschelle losgehakt, die ich blitzartig um das Gelenk schnappen ließ.
    Unter dem Stoff klangen dumpfe Geräusche auf. Bewusstlos war der Mann nicht geworden. Ich musste ihm zugestehen, dass er verdammt viel einstecken konnte.
    Dann erschien Suko. Im Polizeigriff hatte er den zweiten genommen. Ich hörte Suko leise lachen. »John, der hat hier noch ein Gelenk frei. Eine Handschelle wird reichen.«
    »Und ob.« Ich zerrte meinen Gegner unter dem Stoff hervor wie einen alten Kohlesack. Einige Blessuren hatte er abbekommen, doch die konnte er sich selbst zuschreiben. Beide leisteten keinen Widerstand, als wir sie aneinander fesselten.
    Noch immer trugen sie ihre Masken. Bevor wir ihnen die Strümpfe von den Köpfen zogen, untersuchten wir sie nach weiteren Waffen, ohne welche zu finden.
    Danach hockten sie auf der Erde, lehnten mit dem Rücken an der Wand und stierten vor sich hin.
    Zwillinge waren sie nicht, obwohl sie sich irgendwo glichen. Beide trugen die Haare gescheitelt, beide besaßen Gesichter, die man sah und sofort wieder vergaß.
    Sehr unauffällig…
    »Wer läuft so herum?« fragte Suko, dem wahrscheinlich die gleichen Gedanken gekommen waren wie mir.
    »Typen die spionieren wollen.«
    »Sehr richtig.«
    Ich durchsuchte die Männer, fand sogar einen Ausweis in den Brieftaschen.
    Beide Dokumente hielt ich so, dass auch Suko sie sehen konnte.
    »Amerikaner.« Er nickte. »Also doch.«
    »Und wie.«
    »Moment, ich bin gleich wieder zurück.« Suko verschwand im Nebenraum und kümmerte sich um den Polizisten, der glücklicherweise nur bewusstlos geschlagen worden war.
    Ich hatte die Ausweise inzwischen eingesteckt und schaute mir die Kerle an. »Wollen Sie reden?«
    »Ja«, sagte der, den Suko erledigt hatte und der laut Ausweis Henderson hieß. Der andere hörte auf den Namen Feldmann.
    »Und was?«
    »Ich werde mit der Botschaft telefonieren.«
    »Mit der amerikanischen?«
    »Nicht mit der aus Albanien, verdammt.«
    »Das können Sie. Allerdings später. Zunächst werden wir Sie zu uns bringen. Dass wir vom Yard sind, dürfte Ihnen bekannt sein. Uns interessiert auch die Diskette…«
    »Machen Sie keinen Fehler!« fuhr Henderson mich an. »Machen Sie um Himmels willen keinen Fehler.« Sein glattes Gesicht verzerrte sich zu einem Grinsen.
    »Dann legen wir die Latte auch höher.«
    »Ja, bis der Kopf ab ist.«
    »Wie bei Slane?«
    »Vielleicht.«
    »Er beging Selbstmord. Weshalb?«
    »Für ihn lag die Latte auch zu hoch. Er muss wohl

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