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0635 - Das Grab der Sinclairs

0635 - Das Grab der Sinclairs

Titel: 0635 - Das Grab der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und Jefferson einige Veränderungen in das Stadtbild einfügten. Das Weiße Haus und das Kapitol sind durch Achtecke besonders hervorgehoben, ein Zeichen der Freimaurerei, und sie entstammten eben den Templern, wie man heute weiß.«
    »Das ist ein Ding«, flüsterte Bill. Er dachte an den Buchdeckel, den er noch immer bei sich trug, holte ihn aus der Innentasche hervor. Er drehte ihn so, daß Sonja Slane das Schwert erkennen konnte. »Ihn fand ich in einem Wohnwagen, ohne das Buch allerdings.«
    Die Frau nickte. »Das kann ich mir gut vorstellen.«
    »Weshalb? Ist das Buch so brisant?«
    »Bestimmt.«
    »Reden Sie schon! Sagen Sie mir etwas über seinen Inhalt!«
    Sonja hob die Schultern. »Leider kenne ich ihn nicht genau, ich kann Ihnen nur ungefähr andeuten, um was es geht.«
    »Dann machen Sie es doch – bitte!«
    »In diesem Buch ist ein düsteres Kapitel beschrieben worden. Es geht da um einen Clan mit dem Namen Sinclair. Sie wandten sich ab und frönten dem Baphometh. Sie wollten…« Sonja hob die Schultern. »Das werden Sie selbst kennen.«
    »Nein, eben nicht!«
    »Dann wollen wir es gemeinsam erfahren!«
    »Ach ja? Wo denn?«
    »Wie fühlen Sie sich, Bill?«
    »Zwar nicht wie ein junger Gott, aber doch so, daß ich genügend Zorn im Bauch habe, um mich für meine Beerdigung bedanken zu können.«
    »Seien Sie vorsichtig, denn diese Templer gehören in den Staaten mittlerweile einer Gruppe an, die vieles kontrolliert. Der CIA!«
    Bill war nicht einmal überrascht. Er nickte nur und meinte: »So etwas Ähnliches habe ich mir schon gedacht.«
    »Ja, sie halten alle zusammen.«
    Bill nutzte die Gelegenheit, um seine Kehle anzufeuchten. Er schöpfte Wasser in die hohle Hand, trank einige Schlucke, während Sonja wartete.
    »Wir können«, sagte er.
    »Sind Sie bewaffnet?«
    »Leider nicht. Man hat mir meine Pistole abgenommen.«
    »Dann versuchen wir es so.«
    Schweigend ging sie vor, schlug einen Bogen, und schon bald konnten sie die Dunstinsel nahe des Sees und des Bachs verlassen.
    Da brach die Sonne wieder durch und strahlte auch gegen das Gemäuer der alten Kirche, die ihren eckigen Turm wie eine geschlossene, mächtige Faust in den Himmel reckte.
    Sie hatte viele Stürme überstanden und würde auch durch den letzten nicht kippen.
    So jedenfalls sah es Bill Conolly.
    ***
    Lebendig begraben!
    Obwohl ich auf dem Boden lag, erstarrte ich noch einmal. Allein diese beiden Worte waren derart furchtbar, daß dieses Gefühl des Entsetzens in mir wieder zu leben begann und sich allmählich ausbreitete, mir sogar den Atem raubte.
    Außerdem war ich gegen diesen Begriff sehr allergisch, denn vor langer Zeit hatte man mich schon einmal lebendig begraben, in einen Sarg gesteckt, in ein Grab hinabgelassen und es zugeschaufelt.
    Ich kannte also das Gefühl, das einen Menschen überfällt, wenn er eingesperrt in einem stockfinsteren Sarg liegt und sich darüber klar wird, daß es keinen Ausweg für ihn gibt, als langsam zu ersticken.
    Selbst Krooger war meine Reaktion aufgefallen. Er gab sich etwas irritiert. »Was ist los, Sinclair? Sie tun gerade so, als wären Sie an der Stelle des Conolly.«
    »Das war ich schon einmal.«
    »Daß Sie hier liegen, beweist mir, daß es Ihnen gelungen ist, dem Grab zu entkommen.«
    »Ja, und auch dem Sarg.«
    Krooger hob die Stirn. »Wir haben Ihren Freund nicht in einen Sarg gesteckt. Er ist in der Gruft eingeschlossen, die sich unter dem Friedhof und auch teilweise unter dieser Kirche befindet. Aber kümmern wir uns um Sie. Es ist schade, daß Sie unsere Warnung nicht beherzigt haben.«
    »Es gibt eben Dinge, die kann man nicht übergehen. Besonders dann nicht, wenn sie mit mir persönlich in Verbindung stehen.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Dieser Krieger trägt meinen Namen.«
    »Ja, das ist korrekt«, erwiderte der Amerikaner trocken wie ein Buchhalter.
    »Wissen Sie mehr darüber?«
    Er lächelte schmal. »Nun ja, Sinclair, Ihr Weg findet bald ein Ende. Ich will es Ihnen sagen. Irgendwo sind wir sogar artverwandt, wenn ich mir die Vergangenheit anschaue und dabei um einige Hundert Jahre zurückgehe. Unter den Templern, die damals aus Frankreich flohen, befand sich auch eine französische Sippe mit dem Namen Sinclair. Er kann auch anders geschrieben worden sein als heute, nageln Sie mich da nicht fest. Aber die Sinclairs stammen ursprünglich aus Frankreich und waren ein großer Clan. Sie flohen gemeinsam mit den anderen Templern nach Schottland. Wie viele von ihnen noch in der

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