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0635 - Das steinerne Gehirn

Titel: 0635 - Das steinerne Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lachte knarrend, dann setzte er den Priester mit einem Ruck auf den Boden zurück. Cormor sank ächzend nieder und rollte bis zur Wand.
    „Was tun wir mit ihm?" fragte Zeno. Vergessen Sie nicht, daß diese Priester bewaffnet sind. Wenn sie erst einmal von unserer Anwesenheit erfahren, werden sie uns hetzen, bis sie uns in die Enge getrieben haben. Im Gegensatz zu uns kennen sie sich in diesem riesigen Schiff gut aus, so daß nicht viel Phantasie dazu gehört, sich den Ausgang einer solchen Jagd vorzustellen."
    „Wir nehmen Cormor mit, bis wir einen Platz gefunden haben, wo wir ihn verstecken können", entschied Rhodan. Ein Lächeln huschte über sein Duyntergesicht. „Ich weiß auch schon, wo wir ihn unterbringen."
    Gayt-Coor lud sich den Priester über die Schulter. Die drei Eindringlinge verließen den Gang und kehrten unter die transparente Liftglocke zurück. Dort fesselten sie ihren Gefangenen an die Luftschale. Als Fesseln benutzten sie Cormors Umhang, den sie in Fetzen rissen. Rhodan überprüfte die Fesseln und verpaßte Cormor einen Knebel, damit er nicht um Hilfe rufen konnte.
    „Wenn uns deine Artgenossen keine Schwierigkeiten mache, kommen wir bald wieder hierher zurück", versprach er dem Priester. „Dann lassen wir dich wieder frei."
    Cormor hatte die Augen geschlossen. Er schien sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben.
    „Wir wollen keine Zeit verlieren", wandte sich Rhodan an seine beiden Begleiter. „Wir wissen jetzt, daß wir uns an Bord eines riesigen Raumschiffs befinden, das noch ein paar Rätsel für uns verborgen hält."
     
    5.
     
    Der Marsch durch das Schiff und die Suche nach dem geheimnisvollen Götzen Furloch erwiesen sich aus zwei Gründen als schwierig und gefährlich: Die drei Freunde wußten nicht, in welche Richtung sie zu gehen hatten, und sie stießen immer wieder auf Barbarengruppen, vor denen sie sich verstecken mußten. Viele dieser Gruppen wurden von einem Priester angeführt. Die Priester waren einheitlich gekleidet. Wie Cormor trugen sie weiße Umhänge und Waffengürtel darüber.
    In einem verlassenen Maschinenraum legten Rhodan und die beiden anderen eine Pause ein. Ein Teil der Anlagen arbeitete noch, von irgendwoher kam ein Geräusche, das sich wie das Rauschen von Wasser anhörte.
    „Wir sind jetzt über vier Stunden unterwegs, stellte Zeno fest.
    „Inzwischen wurde Cormor bestimmt schon von seinen Freunden vermißt."
    „Darüber brauchen wir uns keine Sorgen zu machen", meinte Gayt-Coor „Die Priester kommen bestimmt nicht auf den Gedanken, daß Fremde in das Schiff eingedrungen sind und Cormor an einen Lift gebunden haben."
    Rhodan lehnte sich mit dem Rücken gegen die bleifarbene Verkleidung einer Maschine.
    „Wir kommen trotzdem auf diese Weise nicht weiter". sagte er.
    „Wir suchen und hoffen, daß ein Zufall uns helfen wird. Ich schlage vor, daß wir uns auf die Priester konzentrieren. Sie können uns am ehesten den Weg zu Furloch zeigen."
    „Sie meinen, daß wir die Priester beobachten sollen!" sagte der Petraczer.
    „Ja, wir folgen einigen von ihnen heimlich, bis wir eine Spur gefunden haben."
    „Das ist gefährlich", gab Zeno zu bedenken.
    Rhodan lachte ironisch.
    „Wir beide haben nichts zu verlieren, und Gayt-Coor kann sich jederzeit zurückziehen, wenn er glaubt, daß das Risiko zu groß ist."
    „Sie reden Unsinn!" stellte das Wesen mit den Facettenaugen fest. „Ich war von Anfang an dafür, daß wir ein bißchen dynamischer vorgehen sollten." Er rieb sich die prankenähnlichen Hände, daß die Gelenke knackten. „Eine Auseinandersetzung mit den Priestern fürchte ich bestimmt nicht."
    Sie verließen den Maschinenraum und gelangten über eine breite Rolltreppe meinen Lagerraum, wo sich mehrere Wasserreservoire befanden. Vor Jahren war einer der Tanks geplatzt, die Flüssigkeit war ausgelaufen und hatte ihre Spuren auf dem Boden hinterlassen. Inzwischen war der Raum längst wieder ausgetrocknet. In der Nähe der großen Abfüllstutzen fand Gayt-Coor Abfälle der Barbaren.
    „Sie kommen ab und zu hierher und beschaffen sich Wasser", stellte der Petraczer fest. „Ich kann mir vorstellen, daß es Hunderte von solchen Lagerhallen gibt."
    Einer der Abfüllstutzen tropfte. Rhodan trank. Das Wasser war kühl und geschmacklos. Auch der Accalaurie trank, aber Gayt-Coor schüttelte sich angeekelt.
    Sie wurden durch Lärm aufgeschreckt und verbargen sich unter dem auf mehreren Metallsäulen stehenden Tank.
    Wenige Augenblicke nachher tauchten

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