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0635 - Das steinerne Gehirn

Titel: 0635 - Das steinerne Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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achtzehn Barbaren auf.
    Sie wurden von einem fetten Priester begleitet, der mit seinem watschelnden Gang Mühe hatte, den anderen zu folgen.
    Die Barbaren trugen Gefäße bei sich.
    Der Priester stellte sich neben den Abfüllstutzen.
    „Furloch schenkt uns Feuer und Wasser", rief er.Er verleiht seinen treuesten Dienern die Macht über den tödlichen Blitz.
    Nehmt euch jetzt, was Furloch euch schenkt."
    „Der tödliche Blitz ist die Energiewaffe in seinem Gürtel", flüsterte Gayt-Coor grimmig. „Damit herrschen die Priester über die Primitiven."
    „Sobald sie aufbrechen, folgen wir ihnen!" schlug Zeno vor.
    Rhodan war einverstanden.
    Sie beobachteten, wie die halbnackten Männer unter der Anleitung des Priesters ihre Gefäße füllten. Als diese Arbeit getan war, verneigten sich die Barbaren vor den Wassertanks.
    „Wir danken Furloch für die Gnade. die er uns erwiesen hat!"
    rief der Priester. „Furloch gibt uns Wasser und Nahrung. Er gibt uns Wärme und Geborgenheit."
    „Furloch! Furloch!" riefen die Barbaren im Chor.
    „Ich beginne zu bezweifeln, ob es diesen Furloch tatsächlich gibt", sagte Zeno. „Vielleicht ist er nur eine Erfindung der führenden Priester, mit dessen Hilfe sie ihre Macht ausüben."
    „Das werden wir bald herausfinden", meinte Gayt-Coor.
    Die Wasserträger luden sich ihre vollen Behälter auf die Rücken und gingen davon. Der fette Priester watschelte hinter ihnen her.
    Kaum war die Grüppe durch den Ausgang verschwunden, als Rhodan, Zeno und Gayt-Coor unter dem Tank hervorkamen.
    Die drei Eindringlinge brauchten nicht viel zu reden. Jeder wußte, worauf es ankam. Sie folgten den Wasserträgern auf einen breiten, kaum beleuchteten Gang. Die Decke dieses Ganges war mit bogenförmigen Gebilden bedeckt, von denen meterlange schwarze Schnüre herabhingen. Beide Wände waren nach innen gewölbt, so daß der Gang an ein überdimensionales Rohr erinnerte. Der Boden war feucht und glitschig. Überall hatten sich Flechten und Pilze gebildet.
    „Die ersten Anzeichen des Zerfalls°. sagte Rhodan.
    Dabei war er sich darüber im klaren, daß dieses mächtige Schiff praktisch unzerstörbar war. Es würde noch ein paar Jahrtausende überdauern.
    Da die Wasserträger großen Lärm machten, war es leicht, ihnen zu folgen.
    Wie Rhodan erwartet hatte, kamen sie wenig später in die Nähe eines Eingangs zu einer großen Halle. Im Innern dieser Halle hatten etwa sechshundert Barbaren ihre Lager aufgeschlagen.
    Dazwischen hielten sich ein Dutzend Priester auf.
    Unmittelbar neben dem Eingang stapelten sich Wasserbehälter und einfache Werkzeuge. Für Rhodan und seine Begleiter war dieser Platz ein geeignetes Versteck.
    Unter der Hallendecke schwebte eine kleine Atomsonne. Sie erwärmte die Luft und sorgte außerdem für genügend Helligkeit.
    In der Halle wurde getanzt und gesungen. Ein paar Barbaren trugen Kämpfe mit brennenden Fackeln aus. Jedesmal, wenn einer der Kämpfer das moosgrüne Haarkleid seines Gegners in Brand stecken konnte, begannen die zuschauenden Frauen verzückte Schreie auszustoßen. Die Getroffenen wälzten sich am Boden, um die Flammen zu ersticken. Sie wurden mit Schmährufen bedacht und bespuckt.
    „So wild geht es hier nicht immer zu" meinte Gayt-Coor.
    „Das alles sind Anzeichen für die augenblickliche Drangzeit."
    Rhodan ließ sich auf den Boden sinken und kroch ein Stück an der Wand entlang. Er achtete darauf, daß er immer im Schatten blieb. Die beiden anderen folgten ihm. Ringsum an den Wänden wurden die verschiedenen Dinge gelagert, so daß die drei Eindringlinge immer wieder eine Deckung fanden, wenn Barbaren in die Nähe kamen. Auf diese Weise drangen die beiden Ceynachs und Gayt-Coor immer tiefer in die Halle ein. Sie konnten jetzt die gesamte Szenerie besser überblicken.
    Zu seinem Erstaunen entdeckte Rhodan ein transparentes Kunststoffzelt, in dem eine Operation durchgeführt wurde. Auf einer runden Platte lag ein nackter Yaanztroner, der mit einem automatischen Atemgerät verbunden war. Drei Männer waren mit ihm beschäftigt. Sie hatten seinen Bauch geöffnet und hantierten mit hochwertig aussehenden Operationsinstrumenten. Im Zelteingang stand ein Priester. Auf der anderen Seite des Zeltes kauerten drei Männer mit primitiven Schlagwaffen. Sie schienen Wache zu halten.
    „Was sagen Sie jetzt?° fragte Rhodan leise, nachdem Gayt-Coor und Zeno zu ihm aufgeschlossen hatten. „Primitive Wilde, die eine komplizierte Operation ausführen. Wie paßt das

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