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0635 - Das steinerne Gehirn

Titel: 0635 - Das steinerne Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusammen?"
    Zeno starrte zum Zelt hinüber und schien den Vorgang nicht begreifen zu können.
    „Was die Operationstechnik angeht, scheinen sie nicht degeneriert zu sein", sagte Gayt-Coor gelassen. „Das ist der einzige Rückschluß, den ich aus diesem Anblick ziehe."
    „Wir müssen vor allem die Priester beobachten und feststellen, wohin sie sich begeben, wenn sie die Halle verlassen." Rhodan kroch langsam weiter.
    Plötzlich spürte er Widerstand an seinem rechten Fuß. Seine Bewegungen erstarben, aber es war schon zu spät. Er hatte eine aus einem Stapel leerer Metallbehälter herausragende Metallstange übersehen und war mit einem Fuß daran hängengeblieben.
    Die Stange verschob sich, und die Behälter rutschten in sich zusammen. Der dabei entstehende Lärm machte alle Barbaren in der Nähe aufmerksam. Ein paar von ihnen kamen auf die Stelle zugerannt, wo Rhodan, Zeno und Gayt-Coor sich verbargen.
    Der Petraczer faßte sich zuerst. Er sprang auf die Beine und riß eine Waffe aus dem Gürtel.
    Beim Anblick der verwegen aussehenden Gestalt blieben die Yaanztroner unwillkürlich stehen. Sie starrten Gayt-Coor ungläubig an.
    Auch Zeno kam jetzt auf die Beine. Er half Rhodan, sich von den nachrutschenden Behältern zu befreien.
    Die Barbaren waren noch immer unschlüssig, was sie tun sollten. Da griffen zwei Priester, die die Szene ebenfalls beobachtet hatten und die Zusammenhänge schneller begriffen, ein.
    „Feinde Furlochs!" schrie einer der Priester mit sich überschlagender Stimme. „Es sind Feinde Furlochs! Tötet sie!"
    „Bleibt, wo ihr seid!" Gayt-Coors Stimme rollte wie Donner durch die weite Halle. „Wir schießen auf alles, was sich bewegt."
    Inzwischen wurden immer mehr Yaanztroner auf den Zwischenfall aufmerksam. Aus allen Teilen der Halle kamen sie herbeigerannt. Auch die bewaffneten Priester eilten jetzt herbei.
    „Es sind zu viele!" stieß Zeno hervor.
    „Wir entkommen ihnen! Gayt-Coors Zuversicht wirkte ansteckend. Die drei Freunde setzten sich in Bewegung. Sie blieben in der Nähe der Wand, damit sie jederzeit. in Deckung gehen konnten.
    Rhodan sah, daß einer der Priester die Waffe aus dem Gürtel riß.
    Das war wie ein Signal. Gayt-Coor zielte auf den Priester und schoß. Der Mann brach zusammen. Ein hundertstimmiger Entsetzensschrei kam aus den Kehlen der Barbaren, dann setzten sie sich in Bewegung.
    Rhodan feuerte einen Schuß ab. Er zielte über die Köpfe der Angreifer hinweg.
    Die Priester kannten solche Rücksichten nicht. Sie gaben gezielte Schüsse ab, ihre Absicht war, die Eindringlinge zu töten.
    Rhodan und Gayt-Coor hatten die Schutzschirme ihrer Kampfanzüge bereits eingeschaltet, nun folgte Zeno ihrem Beispiel. Die unkonzentrierten Schüsse der Priester trafen, ohne jedoch Schaden anzurichten. Die aufleuchtenden Energieschirme absorbierten die für ein ungeschütztes Wesen tödlichen Strahlen.
    Der Angriff der Barbaren war zum Stillstand gekommen.
    Trotz ständiger Anfeuerungsrufe der Priester wagten diese nur mit Metallstangen ausgerüsteten Männer und Frauen nicht gegen die drei Eindringlinge vorzugehen.
    „Zum Ausgang!" rief Rhodan.
    Wenn die Priester das technische Inventar des Generationsschiffs voll einsetzen konnten, besaßen sie auch Funkgeräte, überlegte Rhodan. Das konnte bedeuten, daß inzwischen alle Priester über die Anwesenheit von drei Fremden informiert worden waren.
    Rhodan teilte seine Gedanken den beiden anderen nicht mit.
    Zeno und Gayt-Coor hatten wahrscheinlich schon. längst ähnliche Rückschlüsse gezogen.
    Noch bevor die drei Flüchtlinge den Ausgang erreicht hatten, tauchten dort bewaffnete Priester auf. Sie begannen sofort zu schießen.
    Gayt-Coor stieß eine Verwünschung aus.
    „Sie haben uns in der Klemme!" rief Zeno bestürzt.
    Auch die Priester waren jetzt mit Schutzschirmen ausgerüstet, ein sicheres Zeichen dafür, daß in ihren Gürteltaschen nicht nur Energiewaffen verborgen waren.
    „Sie sind bestens für solche Kämpfe ausgerüstet", sagte Rhodan atemlos. „Wahrscheinlich tragen sie auch untereinander Machtkämpfe aus."
    Die Priester änderten jetzt ihre Taktik. Sie gingen zu Punktbeschuß über. Das bedeutete, daß mehrere Männer gleichzeitig auf einen Gegner feuerten.
    Rhodan kannte die Kapazität seines Schutzschirms nicht genau, aber er befürchtete, daß er nicht widerstandsfähiger war, als vergleichbare terranische Defensivwaffen.
    Jedesmal, wenn eine Gruppe von Priestern auf Perry Rhodan schoß, leuchtete sein

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