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0635 - Das steinerne Gehirn

Titel: 0635 - Das steinerne Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entdecken", sagte auch Zeno. „Es besteht sogar die Möglichkeit, daß wir überhaupt nichts herausfinden."
    „Wir werden alles herausfinden!" verkündete Heltamosch.
    „Ich werde eine Flugsonde ausschleusen lassen. Sie wird uns in kürzester Zeit die gewünschten Daten liefern."
    Er gab die entsprechenden Befehle. Sekunden später glitt ein unbemannter Flugkörper aus einem Hangar der PRYHNT in den Weltraum hinaus. Auf den Bildschirmen sah man das zylindrische Objekt einen Augenblick im Sonnenlicht aufblitzen, dann war es schon wieder verschwunden. Der Funkkontakt zwischen der PRYHNT und der Sonde riß jedoch nicht ab.
    „Die Sonde wird in die obersten Schichten der Atmosphäre von Horntol vordringen und dann Aufnahmen machen. Außerdem wird sie uns genaue Ortungsergebnisse übermitteln."
    Rhodan verkniff sich die Frage, ob Heltamosch mit dem Einsatz der Sonde nicht ebenfalls ein altes Tabu brach. Das war schließlich Heltamoschs Problem, ihn darauf aufmerksam zu machen, hätte alles nur kompliziert.
    Inzwischen hatte sich Gayt-Coor zwischen den Sitzen auf den Boden gehockt. Er fand alle Sitzgelegenheiten an Bord des Schiffes unbequem und zog daraus die Konsequenzen. Rhodan fragte sich, ob Gayt-Coor eingeschlafen war.
    Der Echsenabkömmling konnte in jeder Situation schlafen, aber genauso schnell wieder auf den Beinen sein.
    Zeno zog Rhodan ein paar Schritte zur Seite.
    „Was halten Sie von der Sache?"
    Rhodan hob die Schultern.
    „Es ist eine völlig fremde Welt, von der ich nichts weiß, antwortete er. „Ich werde mich hüten, Vermutungen anzustellen.
    Das würde ich nicht einmal wagen, wenn dieser Planet in meiner Heimatgalaxis stünde."
    „Darauf wollte ich auch nicht hinaus", sagte der Accalaurie leise. „Es geht um Heltamosch. Ich habe den Verdacht, daß er mehr über diese Welt weiß, als er uns gegenüber zugibt."
    „Schon möglich!" Rhodans Teilnahmslosigkeit war gespielt.
    „Aber ich bin froh, daß Heltamosch uns hilft. Mehr können wir nicht verlangen."
    „Vielleicht verfolgt er eigene Ziele. Die Erklärung, die er abgegeben hat, befriedigt mich nicht. Weder Sie noch ich können ihm viel helfen."
    Rhodan wünschte, er hätte dieses Gespräch abbrechen können. Wenn der Accalaurie einmal begonnen hatte, über irgend etwas nachzudenken, hörte er nicht mehr damit auf, bis ihm alle Details bekannt waren. Das Thema, dem er sich jetzt zugewandt hatte, war jedoch brisant. In Anwesenheit Heltamoschs zu flüstern, empfand Perry außerdem als peinlich.
    „Wir werden sehen", sagte Rhodan deshalb ausweichend.
    „Tun Sie nicht so unbeteiligt! entrüstete sich Zeno.
    Zu Rhodans Erleichterung wurden jetzt die ersten Funkimpulse der Sonde empfangen, so daß Zeno abgelenkt wurde.
    „Wir haben den Platz, von dem die Impulse ausgehen!" rief Heltamosch. „Ich werde jetzt eine Ausschnittsvergrößerung einblenden."
    Wenig später wechselten die Bilder auf den Ortungsgeräten.
    Rhodan sah ein hügeliges Gelände. Im Gegensatz zu anderen Gebieten wirkte das Land, das von der Sonde gefilmt wurde, zerklüftet und unregelmäßig.
    „Es sieht aus wie Dünen!" stellte Gayt-Coor fest.
    „Es sind Humusmassen", erklärte Heltamosch. „Sie wurden vom Wind angeweht. Was immer sich unter diesem Boden befindet, ist nicht natürlichen Ursprungs."
    „Können wir die äußere Form feststellen?". wollte Zeno wissen.
    „Sehen Sie nicht, daß es unglaublich groß ist?" gab Heltamosch zurück. „Wir müssen die verschiedenen Aufnahmen mit der Logikauswertung zusammensetzen, dann bekommen wir vielleicht ein vernünftiges Bild."
    Er gab seinen Technikern die notwendigen Befehle.
    „Was kann es sein?" sinnierte Gayt-Coor „Eine verschüttete Station?"
    Heltamosch schüttelte den Kopf.
    „Ein Raumschiff!"
    Er preßte die Lippen zusammen, ein sicheres Zeichen, daß er diese spontane Antwort bereute.
    „Ein Raumschiff?" wiederholte Rhodan ungläubig. „Dieses Gebiet umfaßt etwa zwei Millionen Quadratkilometer."
    „Wahrscheinlich ist es auch kein Raumschiff im herkömmlichen Sinn." Er deutete auf ein Bild, das jetzt auf dem Monitor des Bordrechners erschien. „So etwa könnte der gesamte Landstrich aussehen. Es ist eine gestellte Aufnahme, von der Logikauswertung nach den vorliegenden Bildern zusammengestellt."
    Das Dünengebiet in seiner Gesamtheit erinnerte Rhodan entfernt an eine überdimensionale Flunder. Über die Höhe des unter Dünen begrabenen Gebildes ließ sich aufgrund des nun bekannten Umfangs nichts

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