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0637 - Nackt in die Hölle

0637 - Nackt in die Hölle

Titel: 0637 - Nackt in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewürzt?«
    »Ausgezeichnet.«
    »Sie sind fremd hier, nicht?« Ich nickte kauend.
    »Man hört es an Ihrer Aussprache. Wo wollen Sie denn hin?«
    »Zu diesem Hexen-Museum.«
    Die Verkäuferin lachte. »Glauben Sie denn an Hexen?«
    Ich hob die Schultern. »Muss man das, um in das Museum zu gehen?«
    »Eigentlich nicht.«
    Ich aß weiter und sagte dann: »Ich interessiere mich eben für Geschichte, und davon hat das Museum einiges zu bieten, wie ich hörte. Waren Sie schon da?«
    »Nee!«, erwiderte die Frau voller Überzeugung. »Mich kriegen Sie in das Ding nicht rein.«
    »So ist jeder anders.« Ich warf die leere Schale in den Abfalleimer und bezahlte.
    Die Verkäuferin wünsche mir noch viel Spaß und keinen Tanz mit den Hexen.
    »Warum nicht?«, fragte ich.
    »Weil die Männer fressen sollen, habe ich gehört.«
    Lachend antwortete ich ihr: »Es soll Leute geben, die unverdaulich sind. Ich gehöre dazu.«
    »Wenn Sie das sagen.«
    Wenig später startete ich den Kadett und rollte in Deckung eines auf den Parkplatz fahrenden Lastwagens wieder auf die Straße, um die letzten Kilometer hinter mich zu bringen.
    Wenig später durchfuhr ich einen Ort. Ich war froh darüber, dass sich das Wetter gehalten hatte.
    Zwar war es ziemlich trübe, aber es regnete nicht.
    Der Nachmittag neigte sich seinem Ende entgegen, als ich, einem Hinweisschild folgend, von der Bundesstraße abbog.
    Mit einem Parkplatz hatte ich schon gerechnet, aber nicht mit einem dermaßen leeren.
    Ein Wagen stand verloren auf der grauen Fläche, was mich sehr stutzig machte. Bevor ich anhielt, sah ich noch einen Kiosk, der ebenfalls geschlossen hatte.
    Wenig später entdeckte ich das Schild, das groß und breit vor dem Kassenhäuschen stand. Es war nicht zu übersehen, und darauf stand in großen Buchstaben: GESCHLOSSEN!
    Ich blieb davor stehen wie ein Mensch, der soeben lesen gelernt hatte und seine Zeit brauchte, um all die Buchstaben in die richtige Reihenfolge zu bringen.
    Geschlossen! Verdammt, das empfand ich als Witz. Es durfte nicht wahr sein. Wenn das stimmte, dann würde ich Jane überall finden können, nur hier nicht.
    Oder?
    Das Oder gefiel mir schon besser, denn ich dachte auch an eine Falle, die man Jane gestellt haben könnte.
    Jedenfalls nahm ich mir vor, mich nicht um das Schild zu kümmern und mir das Museum trotzdem genau anzusehen. Ich konnte durch das normale Gelände laufen, aber auch ein klotzig wirkendes Haus betreten, dessen Umrisse sich im Hintergrund des Freigeländes abzeichneten.
    Ein Tor war zwar vorhanden, bildete aber für einen Kletterer kein Hindernis. Als ich meine rechte Hand auf den Querbalken gelegt hatte, vernahm ich hinter mir Schritte.
    Dann eine Stimme. »He, was machen Sie denn da?«
    Ich ließ das Tor los und drehte mich um. Eine sehr kleine Frau schaute mich böse an. Sie hatte ein flaches, von grauen Haaren umrahmtes Gesicht und einen verkniffen wirkenden Mund.
    »Ich wollte ins Museum.«
    »Das ist geschlossen. Können Sie nicht lesen?«
    »Das schon, aber…«
    Sie kam noch einen Schritt näher und bewegte den Kopf nickend in meine Richtung. »Wer sind Sie überhaupt, Mann?«
    »Ich heiße John Sinclair.«
    »Komischer Name.«
    »Ich bin fremd.«
    »Dann gehen Sie auch wieder. Wir öffnen morgen früh wieder.« Sie pulte während ihrer Worte in ihrem Ohr herum.
    »Das ist nicht so einfach«, murmelte ich.
    »Wieso denn? Sie brauchen sich nur umzudrehen, in den Wagen zu setzen und wieder zu fahren.«
    »Da haben Sie Recht. Nur geht es mir nicht allein um den Museumsbesuch.«
    »Ach ja? Worum denn?«
    »Ich suche eine Frau.«
    Sie drehte sich auf der Stelle um und breitete ihre Arme aus. »Ach ja? Sehen Sie jemanden?«
    »So war das auch nicht gemeint. Ich suche eine Frau, die dem Museum einen Besuch abgestattet hat.«
    »Wir haben geschlossen. Heute hat es keine Besucher gegeben, das sollten Sie sich merken.«
    »Darf ich Ihnen die Person trotzdem beschreiben? Vielleicht ist sie auch gestern gekommen.«
    »Hören Sie, mein Herr. Ich hocke im Kassenhaus. Gestern hatten wir Hochbetrieb. Es waren viele Besucher da. Glauben Sie denn, ich würde mir die einzelnen Gesichter merken? Zumeist sehe ich nur die Hände, die mir Geld zuschieben und die Eintrittskarten in Empfang nehmen. Tut mir leid, hier haben Sie kein Glück.«
    »Und davon wollte ich mich selbst überzeugen.«
    »Mann!«, brüllte sie fast. »Das ist nicht möglich. Wir haben geschlossen, sehen Sie das nicht?«
    »Wissen Sie, ich möchte keinen

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