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0637 - Nackt in die Hölle

0637 - Nackt in die Hölle

Titel: 0637 - Nackt in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist es dem Teufel nicht gelungen, die Oberhand zu gewinnen.«
    »Das stimmt schon.«
    »Zudem haben wir herausgefunden, dass in dir Kräfte schlummern, die den unsrigen ähnlich sind. Wir waren weiße Hexen, wir hatten mit dem Satan nichts im Sinn. Wir haben auch nicht mit ihm gebuhlt, aber das wollten uns die Menschen nicht glauben. Mit Gewalt fingen sie uns ein, folterten und töteten uns. Das alles soll dir erspart bleiben. Und wenn du es mit Hilfe der Kugel geschafft hast, werden auch wir unsere Ruhe haben, denn nichts ist schlimmer als Seelen, die keine Heimat besitzen.«
    Eine Frage stellte sich bei Jane besonders. »Wie soll ich die Kugel einsetzen?«
    »Das wirst du erfahren, wenn es so weit ist. Jetzt brauchst du nur den Weg zu gehen.«
    »Welche Bedeutung hat die Kugel? Ist sie so wichtig?«
    »Ja, sie ist das Wichtigste überhaupt. Nicht grundlos wurde das Museum an dieser Stelle gebaut, denn hier gibt es eine Öffnung, durch die die Kräfte des Bösen in der Welt der Menschen gelangen konnten. Hilf du bitte mit, dass die Öffnung wieder verschlossen wird.«
    »Ich werde alles versuchen.«
    »Dann wünschen wir dir viel Glück. Und auch, dass du deine Furcht, die so menschlich ist, überwinden wirst.«
    Um Janes Lippen zuckte ein Lächeln, als sie diese Worte vernahm. Sie horchte in sich hinein, wollte ihre Gefühle ausloten und musste zugeben, dass sie schon eine gewisse Angst verspürte.
    Ein Zurück gab es nicht, und so setzte sie sich in Bewegung. Die Kugel trug sie in der rechten Hand.
    Ihre Finger hatten sich um den Gegenstand geschlossen, der Arm hing an der Körperseite hinab.
    Obwohl sie keine Kleidung trug, wunderte sie sich darüber, dass sie nicht einmal fror. Möglicherweise lag es an ihrer Gespanntheit und an der inneren Wärme, die durch ihren Körper rieselte oder auch an der Kugel, denn sie konnte eine Quelle der Kraft sein.
    Der Holzboden bewegte sich an manchen Stellen, wenn er belastet wurde. Jane hörte auch das Knarren der Stufen. Vorbei an den beiden nachmodellierten Henkern schritt sie und wurde bei ihrem Anblick wieder an deren Erschaffer erinnert.
    Wie mochte es Ritchie ergehen? Weshalb hatte er sich so hastig zurückgezogen?
    Es war müßig, über ihn nachzudenken. Jane interessierte ihr eigenes Schicksal, und das fasste sie beim Schopf.
    Sie ging auf die Wand zu.
    Es tat sich nichts. Sie blieb eine normale Steinmauer, die mit einem blassen Anstrich versehen war.
    Noch drei Schritte, dann hatte sie die Mauer erreicht und würden gegen sie stoßen.
    Jetzt noch zwei, dann einer nur…
    Plötzlich geschah es!
    Wie von Geisterhänden bewegt, öffnete sich die Mauer. Ein Loch, ein Durchgang erschien, und Jane merkte gleichzeitig, wie sich die goldene Kugel in ihrer rechten Hand leicht erwärmte.
    Man half ihr…
    Sie war stehen geblieben, schaute nach vorn und war nicht in der Lage, einen Kommentar abzugeben. Was sie hinter der Öffnung zu sehen bekam, hätte sie in ihren kühnsten Träumen nicht erwartet. Es war der Blick in eine unheimliche, in eine andere Welt.
    Oder in die Hölle?
    ***
    Ich fühlte mich irgendwie müde, als ich mein Ziel fast erreicht hatte, am Straßenrand eine kleine Imbissbude entdeckte, bei der mir die grelle Werbung für eine leckere Currywurst ins Augen fiel, und ich den Leihwagen auf den kleinen Platz daneben lenkte.
    Etwas steif faltete ich mich aus dem Kadett, reckte mich und grinste trotzdem. Wenn ich schon in Germany war und sich die Gelegenheit ergab, musste ich eine Currywurst essen.
    Da auch einige Trucks in der Nähe parkten, ging ich davon aus, dass das Essen hier gut war, denn die Jungs wussten, wo es schmeckte.
    Eine dicke Verkäuferin strahlte mich an. Sie war wohl ihr bester Kunde.
    »Eine Currywurst.«
    »Mit Fritten?«
    »Nein, ohne.«
    »Gut, der Herr.«
    Ich schaute zu, wie die Frau die Wurst in der Schale klein schnitt, und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Meine Gedanken wanderten zurück. Es war für mich leicht gewesen, Sir James zu überzeugen. Ich hatte den nächsten Flieger genommen, war in Wahn gelandet, wo bereits der grüne Opel Kadett für mich bereitstand, der mich rasch zu meinem Ziel bringen sollte, das, laut Karte, nur noch wenige Kilometer entfernt lag. Da Jane nicht geflogen war, konnte ich hoffen, den Vorsprung aufzuholen.
    Ich erhielt die Wurst, dazu ein Brötchen und musste feststellen, dass sie sehr gut schmeckte.
    Das sah auch die Verkäuferin, und sie strahlte noch mehr. »Ist sie gut

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