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064 - Die Orgie der Teufel

064 - Die Orgie der Teufel

Titel: 064 - Die Orgie der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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konnte, hatte Dorian die Astgabel ergriffen. Er drückte sie Ehrlich an den Hals und drängte ihn damit bis an den Megalithen zurück, der mit Bannsprüchen übersät war.
    „Dämon, wie ist dein Name?" schrie Dorian.
    „Nicht, Hunter..." röchelte der Dämon in Jakob Ehrlich. „Wir sind Verbündete... Wir kämpfen beide gegen Hekate."
    „Nur mit dem Unterschied, daß ich unschuldige Opfer vermeiden möchte", erwiderte Dorian. „Oder leugnest du, daß du sie in den Tod schicken wolltest?"
    „Was macht es schon aus - sterben müssen sie sowieso!" Jakob Ehrlich bäumte sich auf. Er versuchte, sich aus der Astgabel zu befreien. Aber jedesmal, wenn er sie berührte, zuckte er vor den eingeschnitzten Dämonenbannern zurück. „Wenn Hekate sie nicht beim Sabbat opfern kann, wird sie Gift und Galle spucken."
    „Sie werden überhaupt nicht sterben!" schrie Dorian. „Wenn du sie nicht freigibst, Dämon, werde ich dich mitsamt dem Körper vernichten, in dem du gefangen bist. Nenne mir deinen Namen!"
    Der Besessene wand sich verzweifelt, doch als Dorian den Druck mit der Astgabel verstärkte, gab er seinen Widerstand auf und begann, kläglich zu winseln.
    „Wir sind uns nicht unbekannt, Hunter... Nenne mich Archon", röchelte der Dämon. Dieser Name sagte Dorian im ersten Moment nichts. Doch als Archon hinzufügte, er sei einer der „OppositionsDämonen" gewesen, die Dorian vor Olivaros Rache beschützt hatten, sah der Dämonenkiller klarer. Der Dämon fuhr fort: „Gib mich frei, und wir werden mit vereinten Kräften Hekate vernichten!" „Zuerst mußt du meine Gefährten freilassen", verlangte Dorian.
    „Aber sie sterben ohnehin", giftete der Dämon. „Sie sind Todgeweihte. Du kannst sie nicht retten. Soll ihr Tod uns wenigstens nützlich sein..."
    „Gib sie frei!" forderte Dorian. Er spürte,, daß der aufsteigende Haß ihm das Blut in den Kopf trieb und daß es in seinem Gesicht zu arbeiten begann. Dorian wußte nicht, ob durch diese Gefühlswallung die Tätowierung in seinem Gesicht zum Vorschein kam. Er konnte diesen Vorgang nicht steuern. Jedenfalls aber gab der Dämon klein bei.
    „Also gut... Du Narr sollst deinen Willen haben."
    Und er hob die Finger an den Mund und spielte darauf wie auf einem Instrument eine schrille, disharmonische Melodie.

    Gelegentlich, wenn sich der Nebel lichtete, tauchten die Faunen und Sirenen auf. Sie kauerten, lümmelten und hockten auf der Erde. Ihre Körper waren graue Schemen, deren Konturen sich nur schwach vor dem verschwommenen Hintergrund abhoben. Aber ihre Augen glühten vor Bösartigkeit. Sie belauerten ihre potentiellen Opfer, die in Abständen von mindestens zehn Metern auf dem Hügel saßen.
    Sie wagten nicht, sich vom Fleck zu rühren, denn sie erinnerten sich nur zu gut daran, was passiert war, als Herbert Ohm es gewagt hatte, sich Claire Douglas zu nähern. Zwei Sirenen hatten sich auf ihn gestürzt. Ihre Flughäute hatten den anderen den Blick verstellt. Doch die anderen hatten Ohms Schreie und das wütende Fauchen der Sirenen gehört. Und nachdem sie endlich von ihrem Opfer abgelassen hatten, hatte sich Ohm noch lange stöhnend und wimmernd im Staub gewälzt.
    „Wie geht es Ihnen, Herbie?" erkundigte sich Claire.
    „Wie einer ausgenommenen Weihnachtsgans", antwortete er mit verzerrtem Grinsen und massierte sich den Unterleib.
    Alain Gabin kicherte. Laurence Wytton rührte sich nicht. Auf Anrufe reagierte er nicht, und Claire mutmaßte schon, daß er endgültig den Verstand verloren hatte. Für ihn war das alles zuviel gewesen.
    Claire bemerkte als erste, daß die Faunen und Sirenen unruhig zu werden begannen. Sie sah, daß sich eine der Sirenen scheinbar unmotiviert auf eine ihrer Artgenossinnen stürzte und mit den Klauen auf sie einschlug. Im nächsten Augenblick wälzten sich die beiden über den Boden.
    „Ich habe das Gefühl, daß es bald zur Entscheidung kommt", meinte Claire.
    Herbert Ohm winkte ab.
    „Das hat nichts zu bedeuten. Diese Teufel entladen nur ihre aufgestauten Aggressionen. Es ist das gleiche wie bei jungen Hunden - Spieltrieb - und sieht gefährlicher aus, als es ist."
    „Ich weiß nicht. .."
    Claire sah, daß sich eine menschliche Gestalt aus dem Nebel schälte. Es war ein dunkelhäutiger Mann, nur mit einem Lendenschurz bekleidet. Sein Gesicht und sein Körper wiesen eine primitive Bemalung auf.
    „Bhawa!" rief Claire und sprang auf die Beine.
    Der Ewe blickte in ihre Richtung. In seinem Blick zeigte sich Erkennen. Er lächelte

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