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064 - Friedhof der Ghouls

064 - Friedhof der Ghouls

Titel: 064 - Friedhof der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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selber machen.«
    Er wollte den Hörer aus der Halterung fischen, doch Mr. Silver kam ihm zuvor. »Hände auf das Lenkrad!« schnarrte der Hüne. »Konzentriere dich gefälligst auf den Verkehr. Dieser Wagen gehört dir nicht. Willst du einen Unfall bauen?«
    »Ich fahre sicherer als du.«
    »Daß ich nicht kichere. Du siehst ja nicht mal richtig zur Frontscheibe hinaus.«
    »Was ich sehe, das reicht.«
    »Für eine Karambolage ja«, sagte Mr. Silver grinsend und rief zu Hause an.
    Damit er nichts wiederholen mußte, schaltete er auf Lautsprecher. Nun konnte der Knirps, den Mr. Silver für schrecklich neugierig hielt, das Gespräch gleich mithören.
    »Silver!« sagte Vicky Bonney am andern Ende. »Ich habe euch bereits zweimal zu erreichen versucht!«
    »Siehst du«, sagte Cruv.
    »Halt die Klappe«, sagte der Ex-Dämon.
    »Wie bitte?« fragte Vicky Bonney.
    »Entschuldige«, sagte der Ex-Dämon verlegen. »Damit warst natürlich nicht du gemeint, Vicky, sondern der Giftzwerg, der neben mir sitzt. Was ist los? Hat Tony sich mit einer grandiosen Neuigkeit gemeldet?«
    »Ich wollte, es wäre so, aber ich bekomme von Tony kein Lebenszeichen mehr.«
    »Kann er in Schwierigkeiten geraten sein?« fragte Mr. Silver sofort ernst. »Ist es das, was du befürchtest, Vicky?«
    »Es hat sich einiges ereignet, seit ihr das Haus verlassen habt«, berichtete Vicky Bonney, und dann erwähnte sie Lance Selbys rätselhaftes Wiederauftauchen.
    Mr. Silver und Cruv warfen sich einen verblüfften Blick zu. Lance war nicht nur wieder aufgetaucht, er lebte zudem auch noch. Das war ein Hammer.
    Mr. Silver war der Ansicht, man sollte dieser großen Überraschung mit Vorsicht begegnen. Er sagte das auch Vicky und riet ihr, nicht zu oft in Lance Selbys Nähe zu gehen.
    »Ich muß mir unseren Freund erst gründlich ansehen«, sagte der Ex-Dämon. »Vielleicht ist er nicht ganz sauber. Du verstehst, was ich meine.«
    »Ich glaube, Lance ist ungefährlich«, sagte die Schriftstellerin.
    »Dein Gefühl kann dich täuschen«, warnte der Hüne. »Natürlich freue ich mich über Lances Rückkehr, aber so lange wir nicht wissen, wer sie veranlaßt hat, sollten wir ihn mit Vorsicht genießen.«
    Vicky Bonney ging zum nächsten Punkt über.
    Boram zu Hause… Der Mechaniker Louis Milestone ermordet… Tony Ballard verschwunden…
    Das war starker Tobak für Mr. Silver und Cruv.
    »Er wird doch nicht Russell Ayres in die Hände gefallen sein«, murmelte der häßliche Gnom.
    »Wirst du wohl aufhören, zu unken?« fuhr ihn Mr. Silver an. Diesmal hielt er die Sprechmuschel zu, damit Vicky nicht wieder glaubte, sie wäre gemeint.
    »Boram nimmt an, Tony ist Ayres auf den Fersen«, sagte die Schriftstellerin.
    »Tut mir leid, aber das glaube ich nicht«, erwiderte der Ex-Dämon. »In diesem Fall hätte sich Tony Zeit für einen Anruf genommen, damit wir Bescheid wissen. Ich sag's nicht gern, aber es hat keinen Sinn, den Kopf in den Sand zu stecken…«
    »Du meinst, Tony kann nicht anrufen?« fragte Vicky beklommen.
    »Das ist leider zu befürchten«, sagte Mr. Silver.
    In Cruvs häßlichem Gesicht zuckte es nervös. Tony Ballard in Gefahr zu wissen, behagte ihm ganz und gar nicht. Tony war sein bester Freund. Er hätte sich für ihn jederzeit in Stücke reißen lassen, und er wußte, daß Tony sich für ihn genauso eingesetzt hätte.
    »Was werdet ihr nun tun?« wollte Vicky Bonney wissen.
    »Wir können die begonnene Arbeit nur fortsetzen und hoffen, auf diesem Wege auf Tony zu stoßen«, sagte der Ex-Dämon.
    »Glaubst du… er hat noch eine Chance, Silver?« fragte die Schriftstellerin mit krächzender Stimme.
    »Ganz sicher«, antwortete Mr. Silver, obwohl er davon nicht überzeugt war. Er zwang sich zu einem optimistischen Lachen. »Hör mal, Tony Ballard ist doch nicht unterzukriegen. Wie oft wurde das schon versucht. Nie hat es geklappt.«
    »Das heißt nicht, daß es auch in Zukunft nie klappen wird, Silver, und das weißt du auch.«
    »Mach dir keine Sorgen, Mädchen. Sollte sich Tony tatsächlich in einer Klemme befinden, hauen wir ihn raus. Wozu hat er Freunde?«
    Sie vereinbarten, einander selbst die unwichtigste Neuigkeit mitzuteilen, dann schob der Ex-Dämon den Hörer in die Halterung und knurrte: »Verdammt!«
    Zwei Minuten später blinkte und schnarrte der Apparat. Mr. Silver grabschte sich sofort den Hörer. Er nahm an, es wäre Vicky, und sie hätte eine Nachricht für sie, die sie aufatmen ließ, aber der Anrufer war Major Hathaway, der

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