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064 - Marotsch, der Vampir-Killer

064 - Marotsch, der Vampir-Killer

Titel: 064 - Marotsch, der Vampir-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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jemand Hand anlegt.« Kasparek ging an Sachtier vorbei
Richtung Wohnungstür. Im Flur drehte er sich noch mal um.
    »Und noch etwas. Kommissar: kommen Sie bitte nicht auf die Idee,
Ihren Abschied einzureichen und sich vom Dienst suspendieren zu lassen! Sie
konnten vielleicht denken, daß Sie sich auf diese Weise der Verantwortung
entziehen könnten. Das ist nicht der Fall! Ich habe die Abmachungen mit Ihnen
getroffen. Sie wissen, was Sie zu tun haben. Ich brauche sieben mal sieben.
Herr Kommissar.«
    »Sieben mal sieben?« echote Sachtier.
    »Soviel Vampire muß es geben, damit sieben mal sieben Vampirherzen
zusammenkommen.«
    Die Worte klangen unheimlich und bedrohlich.
    Kasparek zog die Wohnungstür hinter sich ins Schloß.
    Der Kommissar löste sich aus seiner Erstarrung. Er drückte sich
aus dem Sessel hoch und lief durch den Gang hinaus in den Hausflur.
    Dort brannte das Flurlicht. Sich entfernende Schritte auf der
Treppe kündeten das Verschwinden des nächtlichen Gastes an.
    Sachtier sah den Schatten seines Besuchers einen Stock tiefer an
der Wand.
    »Herr Kasparek! Einen Moment, so warten Sie doch! Ich muß noch
etwas mit Ihnen besprechen. So geht das doch nicht, ich…«
    Er beugte sich über das Geländer und starrte nach unten.
    Kasparek tauchte auf.
    Er richtete den Kopf nach oben.
    In diesem Moment erkannte Sachtier im trüben Lieht der
Hausflurbeleuchtung, daß etwas mit Kasparek nicht stimmte.
    Das war ein ganz anderer Mann, der zu ihm hochblickte!
    Er hatte einen großen, rosaroten Schädel. Die Augen lagen tief in
den Höhlen, buschige Augenbrauen betonten sie. Der große Kopf saß auf einem
schmächtigen, nackten Körper Anton Sachtier stöhnte und wischte sich mit den
Händen über die Augen.
    Als er wieder nach unten blickte, war die seltsame Erscheinung
verschwunden. Es war der gleiche Mensch gewesen, den Peter Reisner in der
letzten Nacht auf dem Friedhof in der Nähe des Forschungsinstitutes gesehen
hatte!
     
    ●
     
    Anton Sachtier stürzte in seine Wohnung zurück.
    Er hetzte zum Telefon.
    Wie elektrisiert ließ er den Hörer los, und sein Blick ging zum
Vorhang. Sachtiers Augen hatten einen fiebrigen Glanz, als er sich wie ein
Roboter zum Fenster begab und den Vorhang mit zitternder Hand beiseite schob.
    Der Kommissar schaute auf die Laterne, und er mußte an das denken,
was sein Besucher ihm erzählt hatte. Und als bedürfe es nur dieses einen
Gedankens – wurde genau das ausgelöst, was ihm vor wenigen Augenblicken noch
prophezeit worden war.
    Die Straßenlaterne vorn verlöschte!
    Es gab keinen Grund dafür…
    Er ging zum Telefontisch, ließ das Band zurücklaufen und schaltete
es dann auf Vorlauf.
    Das Band rauschte leise.
    Jetzt mußte die Aufnahme gleich kommen Nichts! Das Rauschen blieb,
aber es ertönte keine Stimme!
    Hier hatte der Teufel seine Hand im Spiel!
    Sachtier schloß zitternd die Augen.
    Es mußte etwas geschehen. Er war nicht mehr gesund. Unter diesen
Umständen konnte und durfte er niemals seinen Dienst weiterführen.
    Er schloß die Augen. Was war Wirklichkeit gewesen, was Traum?
    Schon streckte er seine Hand aus, um das Tonbandgerät
auszuschalten, da ertönte eine Stimme aus dem Lautsprecher.
    Es war sein rätselhafter Besucher: »Ich habe die Abmachungen mit
Ihnen getroffen. Sie wissen, was Sie zu tun haben Ich brauche sieben mal
sieben. Herr Kommissar. Soviel Vampire muß es geben damit sieben mal sieben
Vampirherzen zusammenkommen.«
    Das waren die Worte die Kasparek hier in der Wohnung gesprochen
hatte. Aus dem Lautsprecher klangen sie zwingend und bedrohlich Und da gab es
noch etwas auf Band, das Kasparek in dieser Form nicht zu ihm gesprochen hatte.
    »Sie wollen leben, dann tun Sie etwas dafür, befolgen Sie meine
Anordnungen! Wenn nicht, dann werden Sie der erste sein, dem ich, der Marotsch,
das Herz aus der Brust reiße…!«
     
    ●
     
    Iwan Kunaritschew war ganz ruhig.
    Er war eingesperrt. In einem Haus, das vor zehn Minuten noch eine
Ruine und voller Fensterlöcher, Risse und Spalten gewesen war. Nicht mal ein
Dach hatte es gegeben. Doch das schien eine Ewigkeit her zu sein.
    Dichte, undurchdringliche Mauern umgaben ihn.
    Der Russe war aber aus jenem Holz geschnitzt, aus dem harte Männer
gemacht wurden.
    Selbst unheimliche Vorgänge waren für ihn nicht so unheimlich, daß
er es nicht gewagt hätte, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
    Er suchte die Wände ab, riß ein Streichholz nach dem anderen an
und betrachtete im flackernden Licht das

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